Ein Earl kommt selten allein (German Edition)
Daniel gleich in aller Frühe aufsuchen und fragen, was er mit George gemacht hatte, beschloss Richard.
Zufrieden, dass das wirklich der klügste Weg war, und überzeugt davon, dass die nackte, weiche und warme Frau im Zimmer nebenan nicht das Geringste mit dieser Entscheidung zu tun hatte, ließ Richard seine Sachen wieder fallen und schlüpfte durch die Verbindungstür zurück in Christianas Zimmer. Er glitt zum Bett und blinzelte kurz auf sie hinunter, registrierte, wie das Feuer Licht und Schatten über ihr schlummerndes Gesicht spielen ließ. Sie seufzte schläfrig und rollte sich auf den Rücken, woraufhin die Decken von ihren Brüsten rutschten.
Richard starrte die hellen Halbkugeln an und leckte sich unbewusst die Lippen, dann beugte er sich vor, um einen Zipfel der Decke zu nehmen und sie langsam von ihrem Körper herunterzuziehen, wodurch ihre blasse Haut Zoll für Zoll zum Vorschein kam. Sie war wirklich zu dünn, dachte er; er würde dafür sorgen, dass sie zunahm. Aber sie war trotzdem verführerisch, und daher kletterte er in dem Bestreben, herauszufinden, ob sie so köstlich schmeckte, wie sie aussah, wieder ins Bett.
Christiana erwachte langsam. Ihr Körper streckte sich, und kleine wimmernde Stöhnlaute entrangen sich ihren Lippen, bevor sie begriff, woher sie rührten. Zuerst war da nichts als das Vergnügen, das durch ihren Körper strömte, irgendwo in ihrem Unterleib begann und sich von dort überallhin ausbreitete.
Wieder streckte sie sich, als sie jetzt, lauter stöhnend, ganz erwachte; ihr Körper bog sich auf dem Bett durch, und ihre Hände streckten sich blind nach Richard aus, denn ganz sicher war er die Quelle dafür. Nur mit ihm hatte sie schon einmal solch eine süße Qual erlebt. Es dauerte allerdings einen Moment, bis sie ihn gefunden hatte; er lag nicht direkt auf ihr, wie sie es erwartet hatte. Erst als sie die Augen öffnete, konnte sie sehen, dass er ein Stück weiter unten an ihrem Körper war. Sie brauchte noch einen Moment, bis ihr Verstand akzeptierte, was er tat. Er liebkoste sie nämlich nicht mit seinen Händen und auch nicht mit seiner Männlichkeit, wie er es zuvor getan hatte. Stattdessen hatte er den Kopf zwischen ihren Beinen vergraben, und wenn sie auch nicht genau wusste, was er tat, so war es doch ungeheuer köstlich.
Aber es machte sie auch irgendwie verlegen. Der Mann hatte sein Gesicht zwischen ihren Beinen vergraben, als würde er einen Schatz suchen. Niemand hatte diesen Teil von ihr jemals gesehen, schon gar nicht aus dieser Nähe, und es kam ihr gar nicht damenhaft vor, sich so auszustrecken, während ein Mann sie so ausführlich untersuchte. Sie biss sich auf die Lippe und streckte die Hände nach ihm aus, um ihn wegzuschieben, aber ihre Hände schafften es nicht bis zu seinem Kopf. Stattdessen machten sie unterwegs halt und packten die Bettlaken, um sich festzuhalten, als irgendetwas – seine Zunge, dachte sie – über das Zentrum ihrer Lust strich. Der Schreck ließ ihre Hüfte vom Bett hochzucken. Ein leises »Ieeeh« entschlüpfte ihr als Zeichen ihrer verblüfften Lust.
Richard kicherte leise über ihre Reaktion. Das Geräusch vibrierte auf ihrer zarten Haut und veranlasste sie, wegzukriechen und so der unwürdigen und dennoch beängstigenden Erregung durch das, was er tat, zu entkommen. Er ließ sie allerdings nicht entkommen, sondern packte ihre Oberschenkel mit seinen starken Händen, schob sie noch weiter auseinander und verdoppelte seine Bemühungen.
»Nein – Rich – Oh –« Die Worte kamen abgehackt und keuchend, als Christiana auf das Bett zurücksackte und den Kopf zur Seite drehte; ihre Finger zerrten so heftig an den Laken, dass sie schon fürchtete, sie zu zerreißen. Ihre Angst hinderte sie allerdings nicht daran, weiter an ihnen zu zerren, während er etwas mit ihr tat, das sie sich niemals hätte vorstellen können.
Machten alle Ehemänner so etwas? War es das, was mit dem Ehebett gemeint war? Gütiger Gott, sie hatte so viel verpasst, dachte Christiana benommen, während sie sich abwechselnd seinen Liebkosungen entgegendrängte und dann wieder versuchte, ihnen zu entkommen. Das Ausmaß an Leidenschaft, das er aus ihr herausholte, war diesmal fast erschreckend, vielleicht, weil sie sich in dieser Position nicht an ihm festhalten konnte und ihr Verstand nach einem Anker im Sturm suchte, während ihr Körper reagierte.
Es gab allerdings keinen Anker, und als er einen Finger in ihr Inneres schob, um die Liebkosungen der Zunge zu
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