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Ein Earl mit Mut und Leidenschaft

Titel: Ein Earl mit Mut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Quinn
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doch Wahnsinn. Was glaubst du denn, ausrichten zu können? Soll sie auf deinen Schultern sitzen, wenn du in irgendein Wirtshaus marschierst? Es tut mir leid, aber ich kann nicht erlauben
    „Er kann doch bewaffnete Wachen mitnehmen“, unterbrach Daniels Mutter.
    Lady Pleinsworth sah sie entsetzt an. „Virginia?“
    „Ich bin auch eine Mutter“, sagte Lady Winstead. „Und wenn Miss Wynter etwas zustoßen sollte ... “ Ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern. „Es würde meinem Sohn das Herz zerreißen.“
    „Willst du, dass ich mein Kind gegen deines tausche?“ „Nein!“ Lady Winstead ergriff die Hände ihrer Schwägerin. „Das würde ich nie wollen. Das weißt du doch, Claire. Aber wenn wir die Angelegenheit richtig angehen, glaube ich nicht, dass Frances in Gefahr sein wird.“
    „Nein“, sagte Lady Pleinsworth. „Nein, ich kann nicht zustimmen. Ich werde das Leben meines Kindes nicht riskieren ...“
    „Sie wird die Kutsche nicht verlassen“, sagte Daniel. „Du kannst auch mitkommen.“
    Und dann ... er sah es ihr an ... begann sie nachzugeben.
    Er drückte ihre Hand. „Bitte, Tante Claire.“
    Sie schluckte, schluchzte erstickt. Und nickte schließlich. Daniel sank vor Erleichterung fast in sich zusammen, auch wenn er Anne noch nicht gefunden hatte. Frances war seine einzige Hoffnung, und wenn seine Tante ihr verboten hätte, ihn nach Hampstead zu begleiten, wäre alles aus gewesen.
    „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, rief er. Er wandte sich an seine Tante. „In meinem Landauer ist Platz für vier Leute. Wie schnell kannst du eine Kutsche Vorfahren lassen? Wir brauchen bei der Rückkehr Platz für fünf.“
    „Nein“, widersprach seine Tante. „Wir nehmen unsere Kutsche. Darin ist Platz für sechs, und vor allem haben wir bewaffnete Wachen. Ich werde nicht zulassen, dass meine Tochter ohne Schutz in die Nähe dieses Verrückten gebracht wird.“
    „Wie du möchtest“, entgegnete Daniel. Dagegen konnte er nichts sagen. Wenn er eine Tochter hätte, würde er sie ebenso leidenschaftlich beschützen wollen.
    Seine Tante wandte sich an einen Lakaien, der die gesamte Szene miterlebt hatte. „Lassen Sie die Kutsche sofort Vorfahren. “
    „Jawohl.“ Er lief eilig davon.
    „Dann ist jetzt auch Platz für mich“, verkündete Lady Winstead.
    Daniel sah seine Mutter an. „Du willst auch mitkommen?“
    „Meine zukünftige Schwiegertochter ist in Gefahr. Würdest du da wollen, dass ich irgendwo anders bin?“
    „Na schön“, meinte Daniel, da es wenig Sinn hatte, mit ihr zu diskutieren. Wenn es für Frances sicher genug war, war es gewiss auch sicher genug für seine Mutter. Dennoch ...
    „Du gehst aber nicht hinein“, sagte er streng.
    „Das würde mir im Traum nicht einfallen. Ich habe zwar eine Menge Fähigkeiten, aber mit Waffengewalt gegen Verrückte zu kämpfen gehört nicht dazu. Ich würde euch bestimmt nur im Weg stehen.“
    Sie gingen alle nach draußen, um dort auf die Kutsche zu warten. Ein Phaeton bog um die Ecke, der viel zu schnell unterwegs war. Allein den Fahrkünsten des Kutschers - Hugh Prentice, wie Daniel verwundert bemerkte - war es zu verdanken, dass der Phaeton nicht umkippte.
    „Was zum Teufel?“ Daniel lief auf die Kutsche zu und hielt die Zügel, während Hugh mühsam herunterkletterte.
    „Dein Butler hat mir gesagt, dass du hier bist“, erklärte Hugh. „Ich suche schon den ganzen Tag nach dir.“
    „Er war schon früh in Winstead House“, meldete sich Daniels Mutter zu Wort. „Bevor Miss Wynter das Haus verließ. Sie hat behauptet, sie wisse nicht, wo du bist.“
    „Was ist los?“, fragte Daniel Hugh. Sein Freund, dessen Miene normalerweise keinerlei Gefühle zeigte, war vor Sorge ganz zerfurcht.
    Hugh reichte ihm ein Stück Papier. „Das hier habe ich bekommen.“
    Rasch las Daniel den Brief. Die Handschrift war sauber und ordentlich und hatte etwas Männlich-Kantiges. „Wir haben einen gemeinsamen Feind“ stand da, und dann folgten Anweisungen, wie Hugh in einem Wirtshaus in Marylebone eine Antwort hinterlegen konnte.
    „Chervil“, stieß Daniel aus.
    „Demnach weißt du, wer das geschrieben hat?“, erkundigte sich Hugh.
    Daniel nickte. George Chervil wusste höchstwahrscheinlich nicht, dass er und Hugh keine Feinde waren, nie gewesen waren. Aber es kursierten genug Klatschgeschichten, die diese Vermutung nahelegten.
    Schnell erzählte Daniel seinem Freund, was an diesem Tag vorgefallen war. Als die Kutsche der Pleinsworths

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