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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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stieg die Stufen hinauf und verschwand im Haus. »Vierhundertfünfzig im Monat«, sagte Hogan.
    Der Junge schluckte. »Ja«, sagte er mit schwacher Stimme. »Das ist ein bißchen mehr als ich gedacht hatte. Danke!«
    Er ging zu seinem MG. Hogan lief eilig über den Hof und die Treppe hinauf. Der Hausflur war leer. Irenes Tür stand auf. Hogan ging leise darauf zu und blickte hindurch. Robin stand im Wohnzimmer und sah sich um. Er musterte sie beifällig. Einen Rotkopf und eine Brünette hatte er schon im Haus; was er jetzt brauchte, war eine neue Blondine als Ersatz für Irene, und das Leben war wieder vollkommen.
    Er schob sich ins Zimmer und fragte mit seiner sanftesten, freundlichsten, harmlosesten Stimme: »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    Robin lächelte ihm zu. »Nein, vielen Dank, Ich bin hierhergerannt, damit es nicht ein anderer bekommt . . . Sie unterbrach sich und starrte ihn entsetzt an. »Oh, erzählen Sie mir nicht, daß es schon vermietet ist! Sind Sie der neue Mieter?«
    Hogan lächelte sein sanftestes, freundlichstes, harmlosestes Lächeln. »Ich bin der Hauswirt.«
    »Herrje, ist das eine Erleichterung! Ich bin richtig gerast, als ich hörte, daß es frei wird. Ein Traum von einem Appartement! Ich war jedesmal davon erschlagen, wenn ich es gesehen habe.«
    Hogans Augenbrauen hoben sich leicht. »Sie sind schon hiergewesen?«
    »Meine Tante hat hier gewohnt. Irene Wilson.«
    »Oh, Sie sind die Nichte, von der sie immer gesprochen hat.«
    Robin warf noch einen Blick umher und fing an, die Stufen hinaufzugehen. »Ich begreife nicht, weshalb sie es auf gegeben hat; es ist so himmlisch. Und diese hübsche kleine Treppe hier . . .«
    Robin ging zur Badezimmertür, öffnete sie und ging hinein. Hogan nahm immer zwei Stufen auf einmal und quetschte sich zu ihr in das winzige Badezimmer. Sie untersuchte alles. Hogan auch. Als sie die Dusche anstellte, zitterten die Röhren und fingen an zu knacken.
    Hogan zwang seinen Blick von unten nach oben auf ihr erschrockenes Gesicht. »Bekommen Sie keinen Schreck. Es hört sich an, als ob einer erwürgt wird, aber es sind nur die Wasserrohren, die sich selbst reinigen.«
    »Das stört mich gar nicht«, versicherte sie Hogan lächelnd. Sie fand ihn nett auf eine komische, unsinnliche Art. Nicht die Art, in der Dave nett war. Sie drehte die Dusche ab, quetschte sich an ihm vorbei zum Schlafzimmer und fand es ebenso vollkommen, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Sie trat an das Balkongitter und lehnte sich hinüber. »Ich finde es toll! Ich meine, es ist klein, aber wundervoll proportioniert.«
    Hogan verschlang jede Einzelheit ihrer Figur mit seinen Blicken und sagte: »Genauso, wie Sie sagen!«
    »Oh, wahrscheinlich dürfte ich gar nicht so reden. Wenn ich so davon schwärme, steigt der Preis wahrscheinlich bis in den Himmel.«
    »Fünfundsiebzig im Monat.«
    Robin starrte ihn mit offenem Munde an. »Machen Sie Witze?«
    »Zuviel?« fragte Hogan schnell.
    »Nein, nein, es ist wundervoll. Ich meine, fünfundsiebzig Dollar sind eine Menge Geld für mich, aber das Appartement ist bestimmt soviel wert. Kann ich es haben? Ich bin vollkommen zuverlässig; Sie können sich bei Tante Irene danach erkundigen. Und ich bin so ruhig wie eine Maus und verspreche, die Miete immer pünktlich zu bezahlen.«
    Sie wußte, daß sie zuviel redete, konnte es aber nicht ändern. Der Gedanke, daß sie und Dave sich dieses traumhafte Appartement teilen und sich richtig kennenlernen würden, ohne . . .
    »Kann ich es bekommen?« Robin zeigte ihre Grübchen. »Bitte!«
    Hogan lächelte ein wohlwollendes, mildes Lächeln. »Wollen wir uns nicht erst einmal vorstellen? Ich heiße Hogan.«
    »Oh, natürlich, Mr. Hogan? Ich bin Robin Austin.«
    »Nicht Mister Hogan. Einfach Hogan. Keiner meiner Mieter redet mich mit Mister an.«
    »Wann kann ich einziehen?« fragte Robin eifrig. »Muß ich vielleicht noch irgendwelche Referenzen angeben?«
    »Sie haben schon . . . o nein, es ist nicht nötig. Die langweiligen Sachen wie den Mietvertrag und so erledigen wir später.«
    Robin konnte noch nicht an ihr Glück glauben. »Sie meinen, es ist in Ordnung? Ich habe es bekommen?«
    Hogan zog den Schlüssel, den er eben gemacht hatte, aus der Tasche und gab ihn ihr. »Hier ist Ihr Schlüssel. Willkommen im Zentauren!«
    »Uiiiiii!!! Mein erstes Appartement!« Robin tanzte die Treppe hinunter und drehte sich mitten im Wohnzimmer wie ein Kreisel. »Ohhh, ich kann es noch gar nicht glauben! Es ist

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