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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl St John
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griff unter den Pullover, öffnete den Knopf und zog den Reißverschluss auf.
    Es war offensichtlich, dass sie sich wieder bücken musste, um die Jeans auszuziehen, also half er ihr besser. Er musste es tun. Hier ging es nicht darum, dass er eine wunderschöne Frau auszog, sondern darum, derjenigen zu helfen, die durch seine Tochter in diese unglückliche Lage gekommen war. „Stehen Sie auf.“
    Sie folgte seiner Anweisung. Glücklicherweise reichte ihr das Sweatshirt bis über die Hüften. Als Charlie ihr die Jeans darüber zog, berührte er warme Haut und kühlen Satin. Na wunderbar, diese Frau hatte ein Höschen aus Satin an! Konnte es noch verführerischer kommen? In dieser Situation würde der Blutdruck jedes Mannes rasen, und er war sehr lange nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen. Sie hatte gesagt, dass er nett wäre. Nett? Wenn sie wüsste! Eigentlich musste sie spüren, was in diesem Moment in ihm vorging. „So… äh… Sie können sich jetzt wieder setzen.“
    Starla hockte sich auf den Wannenrand, und Charlie packte die Jeans am Hosensaum und konzentrierte sich darauf, ihr die Jeans auszuziehen. Sie hatte unglaublich lange schlanke Beine. Im Geist schickte er ein Stoßgebet los. Die aufregendste Frau, die er je getroffen hatte, war dabei, sich in seinem Badezimmer auszuziehen.
    Er zog einen Stuhl heran, legte die Jeans darauf und ging zur Tür hinüber. „Rufen Sie mich, wenn Sie etwas brauchen“, sagte er über die Schulter, lief dann hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Draußen lehnte er die Stirn gegen das kühle Holz und brauchte eine Minute, bis er sich beruhigt hatte. Erst als er innen Wasser plätschern hörte, zuckte er zurück, als ob die Tür unter Starkstrom stehen würde. Er musste sich ablenken. Das Bett! Genau, er musste die Bettwäsche wechseln. Nachdem er diese Aufgabe erledigt hatte, sah er sich in seinem Schlafzimmer um. Es war der Raum eines Mannes. Praktisch. Schlicht. Er stellte sich vor, wie ihr hellblondes Haar, ihre zarte helle Haut auf der schlichten marineblauen Bettwäsche aussehen würden. Warum ging ihm diese Frau nur so unter die Haut? Er kannte sie doch gar nicht. Er wusste so gut wie nichts über sie. Er hatte sie heute das erste Mal gesehen, aber das Zusammentreffen mit ihr war das aufregendste Erlebnis, das er seit… das er jemals gehabt hatte. Wie bitte?
    Er war besessen. Von ihr verzaubert. Geil, rief ihm eine unflätige innere Stimme zu, aber dieses Wort beschmutzte das Gefühl, das ihre Nähe in ihm auslöste.
    Nein, sie rief keine Lust – also gut, zumindest nicht nur Lust in ihm hervor. Er war vor allem von einer Bewunderung erfüllt, die fast einer Ehrfurcht nahe kam.
    „Charlie?“
    Er würde seinen Namen ändern, nachdem sie wieder aus seinem Leben gegangen war. Niemand würde jemals seinen Namen so aussprechen können wie sie.
    Er ging zur Tür hinüber. „Ja?“
    „Mir ist ziemlich schwindlig. Wahrscheinlich von dem heißen Wasser. Es ist mir sehr unangenehm, aber könnten Sie… ich meine, würden Sie mir helfen?“
    Er öffnete die Tür einen winzigen Spalt, um besser mit ihr reden zu können. „Sie wollen, dass ich hereinkomme?“ Seine Stimme war so brüchig wie die eines Teenagers im Stimmbruch.
    „Ja, ich habe Angst, dass ich hinfallen und mir den Kopf noch einmal anschlagen könnte. Ich möchte Ihnen nicht noch mehr Ärger bereiten.“
    Er betrat das Badezimmer und zwang sich, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Schließlich war er ein erwachsener Mann und sehr wohl in der Lage, einer Frau in Not zu helfen, ohne über sie herzufallen.
    Du lieber Himmel! Ein zartpinkfarbener BH baumelte von der Rückenlehne des Stuhls herunter, den er für sie hingestellt hatte. Und auf dem Pullover lag etwas Winziges aus Satin. Ohne Zweifel ihr Slip.
    Glücklicherweise war der Schaum so hoch, dass er nur den Ansatz ihrer Brüste und ihre schmalen Schultern sah. Da sie das Haar hochgebunden hatte, sah er ihren zarten Nacken. Sie wirkte so zerbrechlich und verletzlich wie eine wertvolle zarte Porzellanpuppe.
    Wie fühlte sich eigentlich ein Herzinfarkt an?
    Nein, sein Herz klopfte so laut, weil das Blut verstärkt in ein bestimmtes Körperteil strömte. Er hoffte nur, dass sie seine unmittelbare Reaktion nicht bemerken würde. Er nahm das große Badetuch auf, das er ihr bereit gelegt hatte, und zwang sich, sie anzuschauen.
    Ihre Wangen waren vor Verlegenheit gerötet. Es war ihr offensichtlich sehr unangenehm, ihn um Hilfe zu bitten. Er war ein

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