Ein Engel fuer Charlie
schaute zur Seite und dann wieder zu ihm. „Mein Engelbuch.“
Sie liebte dieses Buch. Es wäre tatsächlich eine harte Strafe, wenn sie es eine Woche lang nicht anschauen könnte. Aber vielleicht würde sie dadurch endlich von diesem fixen EngelGedanken abgelenkt. „Ich glaube, das ist fair.“
„Ich muss das Buch im Laster der Frau gelassen haben.“
„Wir werden es morgen holen.“ Sie schmiegte den Kopf an seine Brust, und er wiegte sie leicht hin und her. „Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
„Ich liebe dich auch von ganzem Herzen, Daddy.“
Er nahm ein Märchenbuch und las ihr vor, bis sie in seinen Armen eingeschlafen war. Vorsichtig trug er sie ins Bett, deckte sie zu und strich ihr liebevoll über die Wange und ihr dunkles Haar.
Wie hätte er weiterleben können, wenn Meredith etwas passiert wäre?
Als er zurück ins Wohnzimmer kam, schlief Starla immer noch. Charlie legte einige Holzscheite ins Kaminfeuer und setzte sich dann ihr gegenüber. Auf ihrer Wange und ihrem Haaransatz waren einige dunkle Krusten. Er stand auf, holte einen feuchten Waschlappen und begann, sanft das angetrocknete Blut abzuwischen.
Sie öffnete die Augen, und erneut verwirrte es ihn, wie unglaublich schön und blau sie waren.
„Da ist immer noch etwas angetrocknetes Blut“, erklärte er ungelenk.
Doch seine Worte schienen ihr zu genügen, denn sie schloss wieder die Augen.
Er entfernte vorsichtig das Blut und wischte auch über den Haaransatz an der Schläfe. Ihr Haar war so fein und hell. Die Haut ihrer Schläfen schien fast durchsichtig zu sein, und ihre Wimpern, die einen Hauch von Wimperntusche trugen, waren lang und geschwungen.
Er hatte noch nie eine so schöne Frau gesehen. Im Licht des Kaminfeuers schimmerte ihr Haar in den verschiedensten Silber und Goldtönen, und er hätte es gern berührt, um zu wissen, wie es sich anfühlte.
Fast verlegen wischte er sich die Hand an der Jeans ab und strich dann leicht über ihr Haar. Es fühlte sich kühl und seidig an.
Sie öffnete die Augen.
„Charlie?“ flüsterte sie verschlafen.
Noch nie hatte jemand seinen Namen so verführerisch ausgesprochen. „Ja?“
„Schneit es immer noch?“
Er riss sich aus seiner Trance, erhob sich und ging zum Fenster hinüber. „Ja“, antwortete er. „Es schneit immer noch.“
„Charlie?“ fragte sie erneut.
Wenn er sich jetzt nicht zusammenriss und weiterhin auf jeden Seufzer und Wimpernschlag von ihr reagierte, würde er jede Kontrolle verlieren. „Ja?“
„Wäre es möglich, dass ich ein Bad nehmen könnte?“
Oh, mein Gott!
„Mir tut alles weh.“ Sie legte die Hand auf die Brust. „Wahrscheinlich von dem starken Ruck und dem Gurt. Ich glaube, warmes Wasser würde mir gut tun.“
„Da haben Sie Recht. Und wie es der Zufall so will, habe ich eine Badewanne mit Whirlpool.“
„Oh, das klingt himmlisch.“
Zumindest war es verflixt nahe dran. „Kommen Sie, ich helfe Ihnen. Ist Ihnen schwindlig?“
Sie setzte sich auf und legte die Hand an die Schläfe. „Ein wenig.“
„Warten Sie, bis ich Wasser eingelassen habe.“ Er lief ins Badezimmer, ließ warmes Wasser ein, stellte den Whirlpool an, gab etwas von Merediths Schaumbad hinzu und kehrte dann zu Starla zurück. Nachdem er einen Arm um ihre Taille gelegt hatte, schlang sie ihren um ihn. Dann gingen sie Hüfte an Hüfte hinaus in den Flur bis zum Badezimmer.
„Hier sind Badetücher und ein Bademantel“, erklärte er, nachdem sie sich auf dem Rand der riesigen Wanne niedergelassen hatte. „Ich sage Ihnen was: Sie werden heute Nacht einfach in meinem Zimmer schlafen. Während Sie baden, werde ich die Bettwäsche wechseln. Ich kann ja vorne auf der Couch schlafen.“
„Sind Sie sicher?“
„Ganz sicher.“
Das Haar fiel ihr wie ein seidener Vorhang über die Schultern. Er öffnete eine Schublade und zog ein elastisches Haarband heraus. „Hier. Das gehört Meredith.
Vielleicht… äh… hilft es ja, Ihr Haar zu bändigen.“
„Danke.“ Sie lächelte ihn an. „Sie sind ein unglaublich netter Mann, wissen Sie das?“
Sie schlang mit Hilfe des Bandes ihr Haar zu einem losen Knoten auf dem Kopf zusammen. Doch als sie sich vorbeugte, um ihre Socken auszuziehen, schwankte sie plötzlich.
„Hey.“ Charlie umfasste ihre Schultern und kniete sich dann vor sie. „Sich zu bücken, war wohl noch keine gute Idee.“ Er nahm erst einen Fuß und dann den nächsten auf und zog ihr die Socken aus. „Können Sie die Jeans allein ausziehen?“
Sie
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