Ein Engel fuer Charlie
Fremder – und vor allem ein Mann.
Offensichtlich
fühlte
sie
sich
beschämt
durch
diese
Situation.
Glücklicherweise half ihm diese Einsicht, wieder die Kontrolle über sich zu erlangen.
„Können Sie allein aufstehen? Ich werde zur anderen Seite schauen und Ihnen das Handtuch reichen. Sie halten sich einfach an meinem Arm oder meiner Schulter fest, wenn Sie das Gleichgewicht verlieren.“
Charlie wandte sich halb ab und hörte hinter sich Wasser plätschern. Starla nahm das Handtuch, und dann spürte er, wie sich ihre feuchte, heiße Hand auf seine Schulter legte. „Danke. Ich werde mich jetzt hinsetzen und mich abtrocknen.“
Sie setzte sich auf den Stuhl, und Charlie schaute in den Spiegel an der gegenüberliegenden Wand, der vom Wasserdampf beschlagen war. Hier und dort, wo das abtropfende Wasser einen Blick ermöglichte, sah er nackte Haut und das weiße Handtuch. Ihm wurde ebenfalls schwindlig.
„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie gut sich das angefühlt hat“, erklärte sie.
„Ja?“
„Aber jetzt bin ich schrecklich müde.“
„Das Bett wartet schon auf Sie.“
„Das hört sich wundervoll an. Oh, ich habe das Wasser nicht abgelassen.“
„Das werde ich machen. Haben Sie jetzt den Bademantel angezogen?“ Bitte, lieber Gott, lass sie endlich etwas anhaben!
„Gleich.“
Er hatte die Tür offen gelassen, und die kühle Luft hatte einige Stellen am Spiegel fast getrocknet. Als Charlie nun in den Spiegel sah, konnte er den sanften Schwung von Starlas Hüfte sehen. Schnell wendete er seine Augen ab.
Doch das Bild war in sein Gedächtnis eingebrannt.
„Fertig“, hörte er sie schließlich sagen. „Ich muss nur noch meine Sachen wegräumen.“
Charlie drehte sich um und bemerkte, dass sie den BH und den Slip diskret zwischen Pullover und Jeans geschoben hatte. Er bot ihr den Arm an und führte sie zu dem großen Bett in seinem Schlafzimmer. Die Decke hatte er bereits aufgeschlagen. Stark legte ihre Kleidung auf einen Stuhl, setzte sich auf den Bettrand und zog das elastische Haarband aus dem Haar. Silberblond und glänzend fiel es ihr über die Schultern. „Danke“, sagte sie.
„Gern geschehen. Ich werde Sie jetzt schlafen lassen. Und nochmals tausend Dank dafür, dass Sie meine Tochter wieder nach Hause gebracht haben. Ich glaube, ich habe heute die schlimmsten Stunden meines Lebens erlebt!“
„Das kann ich verstehen“, murmelte Starla. „Gute Nacht!“
„Schlafen Sie gut!“ erwiderte er und schloss sanft die Tür hinter sich.
Nachdem er das Wasser aus der Wanne gelassen und die Badetücher aufgehängt hatte, schaute er noch einmal nach ihr. Sie war bereits eingeschlafen, den Bademantel hatte sie an das Fußende des Bettes gelegt. Er würde sich einen neuen kaufen müssen, denn er würde ihn nie mehr tragen können, ohne sie darin zu sehen.
Nachdem er dann auch noch seinen Namen gewechselt hatte, brauchte er nur noch neue Bettwäsche – ach ja, und ein neues Bett. Er würde niemals mehr in diesem Bett einschlafen können. Nicht, nachdem die schönste Frau des Universums darin geschlafen hatte – und zwar splitterfasernackt.
4. KAPITEL
Charlie war erregt. Also gut. Das war keine Schande. Er konnte es sich ruhig eingestehen und dann weitermachen wie bisher. Um zwei Uhr morgens verlor er jedoch so langsam die Geduld mit sich selbst. Himmel, er war noch nie der Mann gewesen, der abhängig von körperlicher Befriedigung war. Um achtzehn Minuten nach drei gab er endlich zu, dass auch noch nie eine Frau wie Stark in seinem Bett gelegen hatte – oder in seinen Gedanken gewesen war.
Irgendwann musste er dann doch eingeschlafen sein. Es war schon acht Uhr, als Meredith ihn wachrüttelte. „Daddy, die Simpsons kommen gleich. Ich frühstücke dann doch immer.“
Er öffnete die bleiernen Lider und blinzelte. „Schon so spät?“
Sie nickte. „Ich habe Hunger.“
Charlie setzte sich auf und rieb sich das stoppelige Kinn. „Also gut. Gib mir eine Minute.“
Seine Tochter kletterte auf die Couch und sah ihn an. „Hat der Engel in deinem Bett geschlafen?“
Er erinnerte sich daran, dass Starla den Bademantel am Fußende abgelegt und allem Anschein nach nackt in seinem Bett geschlafen hatte und vergaß darüber, seine Tochter wegen dieser erneuten Engelbemerkung zurechtzuweisen. „Hm.“
„Und du hast hier wirklich in deiner Jogginghose auf der Couch geschlafen?“
„Sieht so aus.“
„Können wir Pfannkuchen zum Frühstück machen?“
„Klar.“ Er erhob
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