Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
er sie vollkommen überrascht, aber sie fasste sich so weit, dass sie an das Nächstliegende denken konnte. „Okay, ich hol mir mal eben einen Block und etwas zum Schreiben.“ Offenbar hatte er noch nicht bemerkt, dass sie den Schmuck trug, der ihr wie Feuer auf der Haut brannte.
Vielleicht war er der Meinung, dass er ihr und damit ihrer Firma einen Gefallen tat, das war immerhin möglich. Denn sie war anfangs sehr darauf erpicht gewesen, ihn als Kunden zu halten.
Aber jetzt nicht mehr. Zu genau hatte sie noch die heißen Nächte mit ihm vor Augen, die Leidenschaft, mit der sie sich ihm hingegeben hatte …
Mit zitternden Knien ging sie zu Candaces Schreibtisch und nahm Schreibblock und Stift aus der Schublade. Sie lehnte sich gegen die Schreibtischecke, weil die Beine sie kaum tragen konnten, und begann: „Also, wie stellst du dir deine Zukünftige vor?“
„Natürlich und mit beiden Beinen fest auf der Erde stehend.“
„Ja, das hast du bereits vorher schon gesagt.“
„Klein und zierlich.“
Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Auch in diesem Punkt hast du deine Meinung nicht geändert. Du hast gesagt, dass du trotz deiner Größe nichts gegen eine zierliche Frau hättest.“
„Doch, das sehe ich jetzt anders. Jetzt will ich eine kleine, zierliche Frau.“
Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu.
Er grinste. „Mir gefällt der Größenunterschied.“
Sie notierte etwas auf dem Block. „Sonst noch etwas?“ Sie war bereit, ohne Widerrede auf ihn einzugehen. Denn je früher sie diesen peinigenden Termin hinter sich brachte, desto eher konnte sie nach Hause fahren und sich ihrer Verzweiflung überlassen.
„Ja.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. „Ich liebe langes Haar.“
„Die meisten Männer mögen langes Haar.“
„Gut, dann gehöre ich eben zu diesen Männern. Am liebsten sind mir Frauen mit grünen Augen und langem dunkelbraunen Haar.“
Sie musste an die Frauen denken, mit denen sie ihn zusammengebracht hatte und die genau dieser Beschreibung entsprachen. Dennoch hatte er sie zurückgewiesen. Unwillkürlich fiel ihr das wieder ein, was Candace behauptet hatte. Dass sie selbst, Lauren, Matts Idealfrau sei. Doch den Gedanken schob sie schnell wieder zur Seite.
Matt blickte sich suchend um. „Können wir uns setzen?“
„Selbstverständlich.“ Sie stieß sich von der Schreibtischkante ab und ging mit betont sicheren Schritten zur Couch. Nachdem sie sich gesetzt hatte, nahm Matt neben ihr Platz. Er beugte sich vor, legte die Unterarme auf die Oberschenkel, verschränkte die Hände und blickte Lauren aufmerksam an. „Ich suche nach einer Frau, die es versteht, geschäftliche Einladungen mit Charme und Anmut zu überstehen, am besten in einem grünen Abendkleid.“
Sie blickte errötend auf ihren Schreibblock und tat so, als notiere sie, was er sagte.
„Ich suche nach einer Frau, die ehrgeizig ist.“ Er lächelte kurz. „Im unternehmerischen Sinne, um es deutlich zu machen. Am liebsten wäre mir, wenn sie bereits ihre eigene Firma hätte.“
Sie schrieb hastig, ohne zu wissen, was sie eigentlich notierte.
„Sie sollte Sinn für Modisches haben und einen guten Geschmack, was Wohnungseinrichtungen betrifft. Denn ich bin in diesem Punkt leider sehr unbegabt.“
Sie sah nicht hoch, ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren, sodass sie sicher war, er müsse ihn hören.
„Ich wünsche mir eine Frau, die so weichherzig ist, dass sie sich eine Katze aus dem Tierheim holt, aber eisern genug, um mir Kontra zu geben, wenn es nötig ist.“ Er streckte die Hand aus und nahm Lauren Block und Stift aus den zitternden Fingern. „Meine Idealfrau sollte schon so einiges im Leben durchgemacht haben“, sagte er mit leiser Stimme, „aber sie sollte zu den Menschen gehören, die aus Schwierigkeiten gestärkt hervorgehen.“
Jetzt richtete er sich auf, umfasste Lauren bei den Schul tern und drehte sie zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste. „Ich möchte eine Frau, die fantastisch im Bett ist, die mich bereits antörnt, wenn sie nur den Raum betritt. Eine solche Frau könnte ich lieben . “
Lauren war wie gelähmt, obgleich ihr Puls raste.
Matt sah sie mit einem Blick an, der eine verzehrende Hit ze in ihr aufsteigen ließ. „Ich liebe sie bereits. “
Er kam näher, und jetzt spürte sie seine Lippen. Sofort öffnete sie sich ihm, sie konnte gar nicht anders, und sie küssten sich mit einer Leidenschaft, als seien sie jahrelang getrennt gewesen.
Schließlich hob er den Kopf
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