Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive
und …
»Und da ist Whitie!«, ruft Moritz und zeigt auf ein Foto, auf dem der kleine weiße Terrier mitten auf einem Sofa sitzt. Auf Emils Sofa wahrscheinlich.
Dann entdecken wir die beiden Hunde, die links und rechts von der Tür hocken, durch die Herr Emil gerade verschwunden ist. Zwei weiße Pudel – allerdings keine echten, sondern aus Porzellan!
Jasper tippt sich an die Stirn und sagt: »Oh Mann, Leute, das ist ja wohl voll der Hammer hier!«
Und dann bricht die Musik ab und Herr Emil kommt zurück. Mit Edelgard. Die die Haare hochgesteckt hat und ein langes rotes Kleid anhat und hochhackige Schuhe. Auch in rot. Und so hochhackig, dass sie kaum laufen kann. Aber irgendwie schafft sie es trotzdem, ohne größeren Unfall bis zu uns zu kommen.
»Wir haben gerade trainiert«, flötet sie. »Mein Mann und ich nehmen nämlich heute Abend an einem Tanzwettbewerb teil. Wir tanzen Tango, wisst ihr? Und wenn wir gewinnen, kriegen wir die Reise nach Buenos Aires. Das ist in Südamerika!«
»Prima«, nickt Jasper. »Und was ist jetzt mit Ihrem Hund?«
»Ach ja, mein Mann hat eben schon so was gesagt, dass ihr unseren Charlie gefunden habt …«
»Hä?«, macht Moritz. »Wieso Charlie?«
»Na, so heißt er doch, der Kleine! Wir haben ihn schon sooo vermisst, nicht wahr, Gottlieb?«
Sie stößt ihren Mann mit dem Ellbogen in die Seite. Also Gottlieb. Gottlieb und Edelgard …
»Ja, genau«, räuspert sich Gottlieb. »Edelgard hat sich fast die Augen ausgeheult, als er plötzlich weg war.«
»Wir hatten ihn nämlich sooo lieb, den Kleinen!«, kommt es wieder von Edelgard. Aber irgendwas stimmt hier nicht. Irgendwie kommt es mir so vor, als hätten sie den Terrier gar nicht so sehr vermisst, wie sie behaupten!
Jasper und Moritz scheint es genauso zu gehen.
»Wir haben schon gedacht, wir finden Sie nie«, sagt Moritz. »Wir haben nämlich dauernd bei Ihnen angerufen, aber Sie waren ja nicht da!«
»Wir waren auf Bali«, erklärt Gottlieb. »Und das war schon alles gebucht, das konnten wir nicht mehr absagen.«
»Aber ihr habt Charlie ja trotzdem gefunden«, meint Edelgard.
»In einem Pappkarton, gleich neben dem Müllcontainer!«, bringe ich noch mal an, weil ich finde, dass sie das ja nun wirklich erschrecken müsste. »Mit zusammengebundenen Pfoten!«
Aber sie scheinen es immer noch nicht zu begreifen.
»Ihr seid wohl richtige kleine Detektive, was?«, fragt Edelgard. »Da hat unser Charlie aber noch mal Glück gehabt, dass ihr ihn gefunden habt. Was meinst du, Gottlieb, haben die drei dafür nicht eine Belohnung verdient?«
»Geht klar«, sagt Gottlieb und verschwindet kurz in der Küche, um gleich darauf mit einer Tafel Schokolade wiederzukommen. »Hier, für euch! Und schön gerecht teilen, hört ihr!«
»Nee, lassen Sie mal«, meint Jasper. »Wir stehen nicht so auf Schokolade. Ist schon okay so. Am besten geben wir Ihnen jetzt mal die Adresse von der Tierärztin, damit Sie Ihren Charlie da abholen können. Die Praxis ist gleich neben dem Supermarkt, da wo auch die Polizei ist.«
Und dann kommt’s!
»Muss das denn heute noch sein?«, fragt Gottlieb. »Also das passt wirklich ganz schlecht, weil wir doch den Tanzwettbewerb haben!«
»Und morgen sind wir bestimmt erschöpft«, setzt Edelgard hinzu. »Also am besten wäre eigentlich Montag. Da könnten wir uns dann wieder um unseren Charlie kümmern. Meint ihr, dass er so lange noch bei der Tierärztin bleiben kann? Das ist doch vielleicht auch besser so, da kann er sich noch ein bisschen erholen! Nicht dass er sonst noch krank wird, wenn er hier wieder bei uns ist …«
Wir starren die beiden nur mit offenem Mund an und kapieren gar nichts mehr.
»Also Montag«, sagt Gottlieb. »Wir holen ihn am Montag ab. Und ihr wollt die Schokolade wirklich nicht?«
Wir schütteln die Köpfe.
Gottlieb zuckt mit der Schulter und macht uns die Tür vor der Nase zu. Gleich darauf hören wir wieder die Musik.
»Sie haben sich noch nicht mal die Adresse von der Tierärztin richtig aufgeschrieben«, stammelt Jasper ratlos …
Was stimmt mit Emils nicht?
Lies morgen weiter!
19. Dezember
I rgendwas stimmt da nicht«, sage ich, als wir mittags alle zusammen beim Essen sitzen. Wir haben es nämlich tatsächlich geschafft, halbwegs pünktlich zu sein! Was allerdings weniger an uns lag, sondern daran, dass Sabine zu spät von der Probe mit ihrem A-Capella-Chor zurückkam und Kalle inzwischen aus Versehen die Bratkartoffeln verbrannt waren. Weil nämlich das
Weitere Kostenlose Bücher