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Ein Fall für Perry Clifton

Ein Fall für Perry Clifton

Titel: Ein Fall für Perry Clifton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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einmal den Chauffeur vorknöpfen. Ausquetschen wird er ihn wie eine
Zitrone... natürlich im Rahmen des Gesetzlichen, versteht sich.
    Lachhaft zu glauben, man könne
ihm erzählen, es gäbe Hühner, die rechteckige Eier legen.
     
    Zur gleichen Zeit, als Orville
die Angaben des Chauffeurs zu Protokoll nimmt und ebenso ein Protokoll über
seinen Besuch bei Kandarskys anfertigt, trifft zweiunddreißig Kilometer
entfernt Perry Clifton wieder in seiner Wohnung in Norwood ein.
    Es ist inzwischen 22.30 Uhr
geworden. Perry ist mit sich im höchsten Grade unzufrieden.
    Mürrisch reißt er sich die
Sachen herunter und schlüpft in seinen Hausmantel. Er läßt sich in einen Sessel
fallen und geht im Geiste noch einmal Punkt für Punkt seines abendlichen
Abenteuers durch.
    Warum haben die Baronin und
später auch der Baron so entsetzt auf seine Beine gestarrt? Warum?
    Er fischt den Würfel aus der
Jackentasche und stellt sich vor den Spiegel — da, nichts zu sehen. Noch einmal
dasselbe — wieder nichts. Nicht die kleinste Ecke seines Hausmantels ist zu
sehen. Warum also nur die erschrockenen Blicke?
    Er findet keine Antwort auf
diese Frage.
    Dagegen kehrt etwas anderes in
sein Gedächtnis zurück. Teile einer Unterhaltung, die
er aufgeschnappt hat, bevor sich das Unglück ereignete. Und je länger Perry
über diesen Worten brütet, um so mehr formt sich in
ihm ein gewisser Verdacht.
    Wer ist zum Beispiel diese
Kathrin, von der Baron Kandarsky behauptete, sie läge im Krankenhaus und sei
völlig ahnungslos. Wer ist diese Frau? Und was ist das für eine Uhr, die
sowieso nicht gehen soll?
    Perry Clifton grübelt und
grübelt. Er studiert seine bisherigen Aufzeichnungen und setzt diesen neue
hinzu.
    Es schlägt bereits ein Uhr, als
Perry endlich ins Bett schlüpft. Unentwegt dabei an die mysteriösen Worte
denkend und nicht ahnend, daß es bereits zwei Polizeiakten mit dem Titel „Ein
Herr in grauer Hose“ gibt.
    Der nächste Tag ist ein
Sonntag. Perry ist noch im Morgenrock und gerade beim Rasieren, als sein Freund
Dicki auftaucht. Noch nach frischen Brötchen duftend und mit ordentlich
gezogenem Scheitel.
    „Guten Morgen, Mister
Clifton...“
    „Guten Morgen, Dicki!“ brummt
Perry mit verzerrtem Mund, denn er kratzt gerade am Hals herum.
    Daß Dicki kein Freund von
langen Vorreden ist, beweist er sofort.
    „Hm... Mister Clifton — waren
Sie gestern eigentlich bei dem Baron?“
    „Ja, Dicki, war ich.“
    Dicki runzelt die Stirn. Wenn
er sich nur nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen lassen würde, denkt er
vorlaut.
    „Als Unsichtbarer?“
    „Ja, als Unsichtbarer... das
heißt“, setzt Perry zögernd hinzu, „so ganz bin ich mir darüber nicht im
klaren.“
    „Das versteh’ ich nicht.“
    Perry geht auf Dicki zu.
    „Hör zu, Dicki. Irgendwas hat
gestern mit meiner Unsichtbarkeit nicht gestimmt...“ Und plötzlich kommt
Clifton ein Gedanke. Wieder holt er den Würfel und baut sich vor Dicki auf.
    „Ich werde jetzt den Würfel
nehmen... so — jetzt... Siehst du was, Dicki?“
    Dicki weicht erschaudernd einen
Schritt zurück.
    „Nein, Mister Clifton — Sie
sind weg!“
    „Sieh auf meine Beine!“
    „Ich sehe keine Beine. Ich sehe
gar nichts!“
    Perrys Stimme ist dringend.
„Sieh genau hin, Dicki. Siehst du wirklich nichts?“
    „Nein, Mister Clifton,
Ehrenwort.“
    Perry legt den Würfel auf den
Tisch. Nachdenklich sagt er dann: „Dem guten genialen Lester Mac Dunnagan muß
etwas entgangen sein... Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist..
    Da Dicki mit Perrys Gerede
nichts anzufangen weiß, geht er zur nächsten Frage über.
    „Haben Sie etwas über die
Diamanten erfahren?“
    „Du erwartest eine ganze Menge
von mir, Dicki... aber leider kann ich nicht hexen.“
    „Wo Sie doch jetzt den
Zauberwürfel haben?!“ kontert Dicki naseweis.
    „So — und du glaubst, ich
brauche das Ding nur in die Höhe heben, und schon kommen die Diebe gerannt,
hm?“
    „Ganz so nicht..
    „Aber ähnlich, was? — Zuerst
muß ich herausfinden, in welchem Zusammenhang eine gewisse Kathrin zu den
Kandarskys steht.“
    „Von einer Kathrin haben Sie
noch nie gesprochen“, stellt Dicki verwundert fest.
    „Konnte ich auch nicht. Von
ihrer Existenz habe ich selbst erst gestern erfahren.“
    Ja, und da spricht Dicki ein
großes Wort, und er ist erstaunt, welche Reaktion dieses Wort bei Perry
auslöst.
    „Fragen Sie doch mal den
Chauffeur, der den Wagen des Barons beim Überfall gefahren hat.“
    Zuerst stutzt Perry. Dann

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