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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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dir will, wäre ich wahrscheinlich der erste, an den sie denkt. Nein, wir müssen uns etwas Besseres ausdenken. Das Dumme dabei ist, daß du nicht irgendwohin gehen kannst. Die Behandlung ist noch nicht beendet.« Es gab keine Lösung, die ihn ungeschoren ließ. Er wehrte sich gegen die Verantwortung, während er sie gleichzeitig begrüßte. Charlie war zu ihm gekommen; er hätte es sich nicht anders gewünscht. Dies war etwas, das er allein durchkämpfen mußte. Es war schlimmer als alles, was er befürchtet hatte, aber er mußte dem um seiner selbst willen ins Auge sehen. Er mußte dem um Tims willen ins Auge sehen. Er war wieder den Tränen nahe. Er trank einen großen Schluck Whisky und stellte das Glas hin. »Ich habe eine Idee. Versuchen wir’s mal.« Er ging zum Telefon und wählte eine Nummer. Eine verschlafene Stimme meldete sich. »Hello, Whit? Hier ist Peter. Habe ich dich geweckt?«
    »Nicht ganz, wenn du verstehst, was ich meine. Was ist?«
    »Ich bin in einer schwierigen Lage. Hast du deinen Wagen noch?«
    »Natürlich. Möchtest du ihn haben, Baby?«
    »Könnte ich ihn mir für ein paar Tage borgen?«
    »Gewiß. Willst du ihn gleich haben? Er steht in der Garage in der Third Street. Erinnerst du dich? Du müßtest es eigentlich.«
    Peter lachte. »Ich erinnere mich.«
    »Ich werde anrufen und ihnen sagen, daß sie ihn dir aushändigen können. Das Beste ist, du weist dich aus.«
    »Du bist prima. Verzeih, wenn ich etwas unterbrochen habe.«
    »Du hast nichts unterbrochen. Es ist göttlich. Wiedersehn.«
    Peter hängte ein. »Nun, das wäre klar«, sagte er, ohne Charlie anzublicken. »Ich werde eine Tasche packen. Du kannst etwas von meinen Sachen anziehen.«
    »Wohin fährst du?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nach Connecticut. Das ist das einfachste. Ich war vor ein paar Wochen in Stamford. Es ist eine ziemlich große Stadt, und dort gibt es bestimmt ein Hotel.«
    »Ich habe gar kein Geld.«
    »Das ist die kleinste unserer Sorgen. Einen Moment noch. Ich muß nochmal telefonieren.«
    Er kehrte nachdenklich in das Schlafzimmer zurück und nahm den Hörer des Haustelefons ab, das ihn mit Walter verband. »Hello, alter Knabe«, sagte er, als Walter sich meldete. »Du schliefst doch nicht?«
    »Nein. Es ist immer ein Vergnügen, mit dir zu sprechen.«
    »Hör mal, ich komme dir mit etwas Verrücktem. Ich muß auf einen oder zwei Tage weg. Charlie sitzt ziemlich tief in der Patsche.«
    »Aha. Ist er bei dir?«
    »Ja. Tim weiß es. Ich möchte dich nur bitten, ihn gleich morgen in aller Frühe anzurufen. Ich kann es nicht, und außerdem wird er eine Menge Fragen stellen, die ich nicht beantworten kann. Sag ihm aber nicht, ich hätte dich darum gebeten.«
    »Ich verstehe, mein Junge.«
    »Sag ihm, ich sei morgen abend vielleicht nicht hier. Er hat sowieso etwas vor. Sag ihm, ich wäre aber bestimmt übermorgen wieder da. Was für ein Tag ist das? Ach Gott, Donnerstag. Sag ihm, ich würde ihn am Donnerstag sehen.«
    »Das werde ich tun. Kann ich dir in irgend etwas helfen?«
    »Nein. Sag ihm auch bitte, ich liebte ihn. Ich tue es wirklich, weißt du.«
    »Natürlich tust du’s. Etwas wie dies mußte ja früher oder später kommen. Versuch, den Kopf oben zu behalten.«
    »Ja. Ich werde es müssen. Danke, Walter.«
    »Gute Nacht, mein Junge. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst.«
    Peter hängte ein, wischte sich die Tränen aus den Augen und reckte die Schultern. Er ging zur Tür und rief: »Komm, Champ. Wir machen uns auf den Weg.«
    C HARLIE SASS SCHLAFEND im Wagen, so wie Peter ihn hingesetzt hatte. Peter konzentrierte sich aufs Fahren. Es war ein furchtbarer Augenblick gewesen, als Charlie sich erleichtert an seine Schulter lehnte, und es hatte ihm fast das Herz zerrissen, als er ihn entschlossen von sich weggeschoben hatte. Packen, den Wagen holen, sich durch den Verkehr schlängeln, das alles war leicht gewesen. Jetzt schlief Charlie, und er hoffte, er schlief weiter. Schlaf, den hatten sie beide nötig. Es hatte für einen Tag gereicht. Morgen würde alles anders sein. Nur ans Fahren denken. Denke an nichts anderes. Nein.
    Als sie Stamford erreichten, weckte er Charlie und fuhr durch die verlassene Stadt, bis er einen Polizisten fand. Er fragte ihn nach dem besten Hotel. Es erwies sich als ein recht gutes, und nachdem sie das Personal geweckt hatten, nahm Peter zwei Zimmer.
    »Wäre es nicht billiger gewesen, ein Doppelzimmer zu nehmen?« fragte Charlie auf dem Weg zum Fahrstuhl.
    »Das ist

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