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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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wird?«
    »O sehr. Es ist wunderbar hier. Und C.  B. ist fabelhaft.«
    »Ja, das ist sie. Sie ist eine herrliche Frau.« Er blickte in Peters Augen, die in gleicher Höhe und knapp ein Meter von den seinen entfernt waren, Augen, die von langen Wimpern beschattet wurden und mit seinen zu verschmelzen schienen. Er durfte nicht weiter hinblicken; unter seinem Handtuch ging etwas vor. »Übrigens, wie alt bist du?« gelang es ihm zu fragen.
    »Neunzehn. Eigentlich zwanzig. Denn mein Geburtstag ist im August. Ich habe als Kind viel Zeit in der Schule verloren, weil wir ewig umzogen.«
    »Nun, das erklärt es. Ich wußte, du konntest nicht viel jünger sein als ich. Es ist nur ein Altersunterschied von etwas über einem Jahr. Hat C.  B. dir auch gesagt, daß wir einander sehr ähnlich seien?«
    Peter lächelte. »Sie hat es erwähnt.«
    »Hoffentlich mißfällt dir das nicht.«
    »Warum sollte es mir mißfallen?«
    »Ich meine, daß sie dir gesagt hat, du sähest mir ähnlich.«
    »Aber nein. Du siehst doch großartig aus.«
    Charlie saß ein Kloß in der Kehle. Wenn sein verdammtes Handtuch hinunterfiel, wenn Peter die zwei oder drei Fetzen, die ihn bedeckten, abwürfe, würden sie beide wissen, wie es um sie stand, und es würde keine weiteren Probleme geben. Er versuchte zu lachen. »Vielen Dank. Aber das gleiche gilt für dich. Eine Gesellschaft zur gegenseitigen Bewunderung. Übrigens, da fällt mir was ein.« Er drehte sich um, ging zu seinem Schreibtisch, und es erleichterte ihn, daß er etwas tat. Es würde ein ziemlich durchsichtiges Spiel werden, aber das war besser als weitere Ungewißheit. Er konnte sich nur allzu gut vorstellen, daß sie schnell zu einer Qual werden würde. Er war es nicht gewöhnt, es mit jemandem so schwer zu haben; wenn er sich davon überzeugen konnte, daß keine Chance bestand, daß zwischen ihnen etwas passierte, dann konnte er sich damit begnügen, Peter als netten Gast hier zu haben.
    Er kramte in den Fächern, fand ein Zentimetermaß und drehte sich lächelnd wieder um. »Ehe ich mich wieder anziehe, wollen wir einmal sehen, wie ähnlich wir uns wirklich sind. Komm mal her. Ich glaube, ich bin etwas größer als du. Natürlich nicht, wenn du die Dinger da anhast.« Seine Augen schweiften an den langen, glatten Beinen hinunter zu den in Sandalen steckenden Füßen.
    »Ich kann sie ausziehen«, sagte Peter, mit einem Lächeln und Schulterzucken das Spiel mitmachend. Er bückte sich, öffnete die Schnallen und streifte die Sandalen ab. Charlies Herz schlug schneller, als er dieses kleine Entkleidungsvorspiel beobachtete. Er ging zu Peter, faßte ihn am Arm, führte ihn zu der Tür und stellte ihn vor den Türpfosten. Jetzt, da er einen Vorwand hatte, ihn zu berühren, hatte er weniger Angst davor, sich zu verraten. Er sog einen frischen und zugleich ein wenig tierischen Geruch ein, hob die Hände, rückte Peters Kopf gerade, vermied es bewußt, ihn dabei anzusehen, ließ aber seine Finger einen Moment in dem seidigen Haar verweilen. Dann strich er über die Schultern des Jungen und fühlte die festen Muskeln unter dem Hemd. Darauf ließ er seine Hände bis zu Peters Hüften gleiten. Jetzt war er dicht am Ziel, aber er konnte sich Zeit lassen. Diese Art, Peter zu berühren, dämpfte seine Erregung, und seine Nerven entspannten sich.
    Er legte das Maß in der Höhe von Peters Kopf an den Türpfosten und gab ihm einen kleinen Klaps. »O. K., ich hab’s.« Peter trat einen Schritt vor, und zusammen maßen sie die Entfernung bis zum Fußboden. »Stimmt.« Dann gab Charlie Peter das Maß, nahm seinen Platz ein, wobei er weiter vermied, ihn anzusehen. Als er so an den Türpfosten gelehnt stand, reckte sich sein Glied unter dem Handtuch wieder, aber Peter schien das gar nicht zu bemerken, noch berührte er Charlies Körper mit den Händen, wie der es bei ihm getan hatte. Er legte nur das Maß an und nickte.
    »Es ist genau, wie ich gedacht habe«, sagte Charlie, nachdem sie es zusammen gemessen hatten, »der Unterschied ist verdammt klein. Kaum ein Zentimeter. O. K. Zieh dein Hemd aus.«
    »Mein Hemd? Warum?«
    »Damit wir unseren Brustumfang messen können.«
    »Ach ja, natürlich.« Peter blieb weiter kühl und sachlich. Er knöpfte sein Hemd auf und streifte es ab. Charlie stand mit dem Maß vor ihm und sog wieder den Geruch von Seife und frischer Wäsche ein, und schon sah er den Jungen nackt vor sich. Er war wie ein junger Gott – breitschultrig, schmale Taille, glatt und muskulös,

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