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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein?«
    Pham Nuwen zögerte, als habe er diese Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen. »Nein… nein, das ist es nicht. Ich glaube, dieser ›Herr Stahl‹ spielt mit uns. Wir haben weiter nichts als einen Bitstrom von ›Jefri‹. Was wissen wir, was wirklich vor sich geht?«
    »Nun, ich will dir etwas sagen, das ich weiß. Wir reden mit einem Menschenkind, das im Straumli-Bereich aufgewachsen ist. Du hast die meisten von diesen Botschaften in Trisk-Übersetzung gelesen. Dabei geht eine Menge von der Umgangssprache und den kleinen Fehlern eines Kindes verloren, dessen Muttersprache Samnorsk ist. Die Einzigen, die so etwas imitieren könnten, wären erwachsene Menschen… Und nach über zwanzig Wochen, die ich Jefri kenne, kann ich dir sagen, dass sogar das unwahrscheinlich ist.«
    »In Ordnung. Nehmen wir also an, Jefri ist echt. Wir haben dieses achtjährige Kind unten auf der Klauenwelt. Er sagt uns, was er für die Wahrheit hält. Und ich sage, es sieht danach aus, dass ihn jemand belügt. Vielleicht können wir dem trauen, was er mit eigenen Augen sieht. Er sagt, diese Geschöpfe haben keine Intelligenz, außer in Gruppen von fünf oder so. Gut. Glauben wir ihm das.« Pham ließ die Augen rollen. Anscheinend hatte seine Lektüre ihm gezeigt, wie selten Gruppenintelligenz unterhalb des Transzens war. »Der Junge sagt, sie haben vom Weltraum aus nichts außer kleinen Städten gesehen. Gut, akzeptiert. Aber. Wie groß sind die Chancen, dass diese Rasse klug genug ist, partielle Differentialgleichungen in den Köpfen zu lösen, und das nur auf Grundlage von Schlüssen, die sie aus deiner Botschaft gezogen haben?«
    »Nun, es hat ein paar Menschen gegeben, die so klug waren.« Sie konnte einen Fall in der Geschichte der Nyjora nennen, ein paar weitere von der Alten Erde. Wenn derlei Fähigkeiten unter den Rudeln verbreitet waren, dann waren sie klüger als jede natürliche Rasse, von der sie je gehört hatte. »Es ist also kein erstes Mittelalter?«
    »Richtig. Ich wette, das ist eine herabgesunkene Kolonie, die schwere Zeiten durchmacht – wie deine Nyjora oder mein Canberra, außer dass sie das Glück haben, sich im Jenseits zu befinden. Diese Hunderudel haben irgendwo einen funktionierenden Computer. Vielleicht steht er unter der Kontrolle ihrer Priesterkaste, vielleicht haben sie weiter nicht viel. Doch sie verheimlichen es uns.«
    »Aber warum? Wir würden ihnen in jedem Fall helfen. Und Jefri hat uns erzählt, wie diese Gruppe ihn gerettet hat.«
    Pham begann wieder zu lächeln, das alte hochnäsige Lächeln. Dann wurde er nüchterner. Er gab sich wirklich Mühe, diese Gewohnheit abzulegen. »Du bist auf einem Dutzend verschiedener Welten gewesen, Ravna. Und ich weiß, dass du von weiteren Tausenden gelesen hast, zumindest im Überblick. Wahrscheinlich kennst du Spielarten des Mittelalters, von denen ich nichts ahne. Aber denk daran, ich bin wirklich dort gewesen – glaube ich.« Das Letzte kam als nervöses Gemurmel.
    »Ich habe vom Zeitalter der Fürstinnen gelesen«, sagte Ravna sanft.
    »Ja…, und es tut mir Leid, dass ich das herabgesetzt habe. In jeder mittelalterlichen Politik hängen Klinge und Denken eng zusammen. Aber viel stärker für jemanden, der es durchgemacht hat. Schau, selbst wenn wir alles glauben, wovon Jefri sagt, dass er es gesehen hat, ist dieses Königreich der Verborgenen Insel eine finstere Sache.«
    »Du meinst die Namen?«
    »Wie Flenser, Stahl, Klauen? Raue Namen haben nicht unbedingt etwas zu bedeuten.« Pham lachte. »Ich meine, als ich acht Jahre alt war, lautete einer von meinen Titeln schon ›Fürst Meisterausdärmer‹.« Er sah Ravnas Gesichtsausdruck und fügte eilig hinzu: »Und in diesem Alter hatte ich höchstens ein paar Hinrichtungen auch nur gesehen! Nein, die Namen sind nur ein kleiner Teil davon. Ich denke an die Beschreibung des Kindes von der Burg – die sich nahe am Schiff zu befinden scheint – und von diesem Überfall, vor dem er glaubt, gerettet worden zu sein. Das passt nicht zusammen. Du hast gefragt, was sie davon hätten, uns zu betrügen. Ich kann die Frage aus ihrer Sicht sehen. Wenn sie eine herabgesunkene Kolonie sind, haben sie eine klare Vorstellung, was sie verloren haben. Sie haben wahrscheinlich Reste von Technik und einen Verfolgungswahn, der nicht seinesgleichen findet. An ihrer Stelle würde ich ernsthaft erwägen, die Retter in einen Hinterhalt zu locken, wenn diese Retter schwach oder sorglos wirken. Und wenn wir stark

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