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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Anzeige des Kom hin. »Ich glaube ja, aber es gibt noch nichts zu empfangen. Seht Ihr, Ravnas Schiff musste verzögern und, ähm, ich könnte Euch die Arithmetik zeigen…?« Doch Herr Tyrathect hatte offensichtlich kein Interesse, mit Kreidetafeln zu spielen. »… Nun ja, je nachdem, wie sie mit dem Ultraantrieb Glück haben, müssten wir wirklich bald schon mit ihnen Funkkontakt bekommen.«
    Doch das kleine Fenster des Kom zeigte kein eintreffendes Signal. Sie betrachteten es etliche Minuten lang. Herr Tyrathect senkte die Schnauze und schien zu schlafen. Alle paar Sekunden zuckte sein Körper. Jefri fragte sich, was die übrigen von ihm gerade taten.
    Dann leuchtete das Kom-Fenster grün. Es gab ein Wirrwarr von Tönen, als das Gerät versuchte, das Signal vom Hintergrundrauschen zu trennen. »… in fünf Minuten über euch«, erklang Ravnas Stimme. »Jefri? Hörst du?«
    »Ja! Wir sind hier.«
    »Lass mich bitte mit Herrn Stahl sprechen.«
    Herr Tyrathect trat näher ans Kom. »Er ist jetzt nicht hier, Ravna.«
    »Wer ist das?«
    Tyrathects Lachen war ein Kichern; er hatte es nie anders gehört. »Ich?« Er machte in der Klauensprache den Akkord, der für Jefri wie ›Tyrathect‹ klang. »Oder meinst du einen angenommenen Namen, wie Stahl? Ich kenne das genaue Wort nicht. Du kannst mich… Herr Schneider nennen.« Tyrathect lachte abermals. »Gegenwärtig kann ich für Stahl sprechen.«
    »Jefri, bist du in Ordnung?«
    »Ja, ja. Hör Herrn Schneider zu.« Was für ein seltsamer Name.
    Die Töne aus dem Kom klangen jetzt gedämpft. Eine Männerstimme erhob Einwände. Dann war Ravna wieder da, mit einer Art angespannter Stimme wie bei Mutti, wenn sie wütend war. »Jefri… Was für ein Volumen hat eine Kugel von zehn Zentimeter Durchmesser?«
    Amdi hatte während des ganzen Gesprächs ungeduldig herumgezappelt. Das ganze letzte Jahr über hatte er von Jefri Geschichten über Menschen gehört und davon geträumt, wie Ravna wohl wirklich sein mochte. Nun hatte er eine Gelegenheit, sich darzustellen. Er sprang auf das Kom zu und grinste Jefri an. »Das ist leicht, Ravna.« Er sprach perfekt mit Jefris Stimme – und völlig fließend. »Sie hat 523,598 Kubikzentimeter…, oder möchtest du mehr Stellen hinter dem Komma?«
    Gedämpfter Wortwechsel. »… Nein, das ist sehr gut. In Ordnung, Herr Schneider. Wir haben Bilder von unserem früheren Vorbeiflug und eine allgemeine Radiopeilung. Wo genau sind Sie?«
    »Unter der Burgkuppel auf dem Gipfel des Schiffsberges. Er liegt direkt an der Küste bei einem…«
    Eine Männerstimme schaltete sich ein. Pham? Er hatte einen komischen Akzent. »Ich habe es auf der Karte gefunden. Wir können euch immer noch nicht direkt sehen. Zuviel Dunst.«
    »Das ist Rauch«, sagte das Vermummte. »Der Feind hat uns von Süden her fast erreicht. Wir brauchen eure Hilfe unverzüglich…« Das Solo senkte den Kopf vom Kom-Gerät herab. Seine Augen öffneten und schlossen sich ein paarmal. Überlegte es? »Hmm, ja. Ohne eure Hilfe sind wir und Jefri und das Schiff verloren. Bitte landet innerhalb des Burghofes. Ihr wisst, dass wir ihn für eure Ankunft extra verstärkt haben. Wenn ihr erst einmal gelandet seid, können wir eure Waffen verwenden, um…«
    »Kommt nicht in Frage.« Der Bursche antwortete sofort. »Trennt einfach nur Freund und Feind voneinander, und lasst uns die Sache machen.«
    Tyrathects Stimme nahm einen weinerlichen Tonfall an, wie ein Kind, das sich beklagt. Er hat uns wirklich studiert. »Nein, nein, ich wollte nicht unhöflich sein. Gewiss, macht es, wir ihr wollt. Was die feindlichen Streitkräfte betrifft: Jeder in der Nähe der Burg auf der Südseite des Berges ist ein Feind. Ein einziges Mal mit dem… äh, Feuerstrahl… eures Schiffes darüberstreichen…, würde sie in die Flucht schlagen.«
    »Ich kann innerhalb einer Atmosphäre nicht mit diesem Feuerstrahl fliegen. Ist dein Papa wirklich mit dem Haupttriebwerk gelandet, Jefri? Ohne Agrav?«
    »Jawohl. Wir hatten weiter nichts als das Raketentriebwerk.«
    »Er war ein genialer Glückspilz.«
    Ravna: »Vielleicht könnten wir einfach über sie hinwegschweben, ein paar tausend Meter hoch. Das könnte sie verscheuchen.«
    Tyrathect begann: »Ja, das könnte…«
    Die Breittore an der Nordseite der Kuppel gingen auf. Herrn Stahls Umrisse hoben sich gegen das Tageslicht dahinter ab. »Lass mich mit ihnen reden«, sagte er.
     
    Das Ziel ihrer langen Reise lag nur eben zwanzig Kilometer unter der ADR. Sie waren

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