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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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lokale Netz zu erreichen, und oft in Realzeit. Er wollte, dass diese Sache klappte: »Machen Sie sich keine Sorgen, Ravna. Wir werden einen Teil von R00 für diese Mission einsetzen. Wenn ihr Antennenschwarm richtig funktioniert, müssten die Skrodfahrer eine Verbindung von 30 Kb/s nach Relais haben. Sie werden ihr wichtigster Ansprechpartner hier sein und Zugang zu unseren besten Strategen haben. Wenn nichts… dazwischen kommt, dürfte es Ihnen nicht schwer fallen, diese Rettungsaktion zu leiten.«
    Noch vor vier Wochen hätte es Ravna nicht wagen können, mehr zu verlangen. Jetzt aber: »Herr Direktor, ich habe eine bessere Idee. Lassen Sie mich mit den Skrodfahrern fliegen.«
    Alle Mundteile Grondrs klappten gleichzeitig aufeinander. Sie hatte so viel Überraschung bei Leuten wie Egravan gesehen, aber nie bei dem gesetzten Grondr. Einen Moment lang schwieg er. »Nein. Wir brauchen Sie hier. Sie sind unsere beste Vernunftprobe, wenn es um Fragen über die Menschheit geht.« Die Nachrichtengruppen, die sich für die Straumli-PERVERSION interessierten, enthielten über hunderttausend Botschaften pro Tag, davon etwa ein Zehntel mit Bezug zur Menschheit. Tausende von Botschaften waren aufgewärmte alte Ideen oder perfekte Absurditäten oder allem Anschein nach Lügen. Die Automatik von Marketing brachte es ziemlich gut fertig, die Redundanz und einen Teil der Absurditäten herauszufiltern, doch wenn es zu Fragen über die menschliche Natur kam, hatte Ravna nicht ihresgleichen. Etwa die Hälfte ihrer Zeit verbrachte sie damit, Wege für die Analyse zu weisen und Anfragen über die Menschheit bei den Archiven zu bearbeiten. Das alles wäre nahezu unmöglich, wenn sie mit den Skrodfahrern abflog.
    Die nächsten paar Tage über bedrängte Ravna ihren Chef in dieser Frage. Wer immer den Rettungsflug unternahm, würde eine unmittelbare Beziehung zu Menschen haben müssen – das hieß zu Menschenkindern. Höchstwahrscheinlich war Jefri Olsndot niemals einem Skrodfahrer begegnet. Das war ein gutes Argument, und es trieb sie allmählich zur Verzweiflung – doch an sich hätte es den alten Grondr niemals umgestimmt. Dazu bedurfte es einiger äußerer Ereignisse: Im Laufe der Wochen verlangsamte sich die Ausdehnung der PEST. Ganz nach der allgemeinen Erfahrung (und wie der ALTE durch Pham Nuwen behauptet hatte) schien es natürliche Grenzen zu geben, über die die PERVERSION ihre Interessen nicht ausdehnen konnte. Die erbärmliche Panik verschwand allmählich aus dem Nachrichtenverkehr des Hohen Jenseits. Die Zahl der Gerüchte und der Flüchtlinge aus den absorbierten Raumgebieten ging langsam gegen Null. Die Leute in den Verpesteten Gebieten waren dahingegangen, doch nun glich es mehr dem Tod auf einem Friedhof als dem Tod von ansteckender Fäulnis. Mit der PEST befasste Nachrichtengruppen plapperten weiterhin über die Katastrophe, doch der Anteil an unproduktivem Durchkauen von Bekanntem stieg stetig. Es ging einfach wenig Neues vor sich. Die nächsten zehn Jahre lang würde sich körperlicher Tod durch die Verpestete Region ausbreiten. Die Kolonisation würde wieder beginnen, sich dabei vorsichtig durch die Ruinen und Informationsfallen und die Rest-Rassen vortasten. Doch all das lag in weiter Ferne, und augenblicklich ging der von der PEST verursachte ›warme Regen‹ für Relais zurück.
    … Und die Marketing-Abteilung war sogar noch stärker an dem Flüchtlingsschiff interessiert. Keins von den Strategieprogrammen – erst recht nicht Grondr – glaubte, dass das Geheimnis des Schiffes der PEST schaden könnte, doch es bestanden gute Chancen, dass es einen kommerziellen Vorteil bringen könnte, wenn die PERVERSION ihres transzendenten Spiels endlich müde wurde.
    Und die Rudelintelligenzen der Klauenwesen hatten ihr Interesse geweckt. Es war angebracht, dass man äußerste Anstrengungen unternahm, dass Ravna ihre Arbeit bei den Docks aufgab und vor Ort ging.
    So würden auf wunderbare Weise ihre Kindheitsphantasien von Rettungen und Abenteuerfahrten wirklich wahr werden. Und was noch überraschender ist, ich habe nur halbwegs Angst angesichts dieser Aussicht.
     
    Ziel[56]: Tut mir Leid das ich ne Weile nicht geantwortet habe. Ich fühl mich gar nicht gut. Herr Stahl sagt ich soll mit euch reden. Er sagt ich brauche mehr Freunde, damit ich mich besser fühle. Amdi sagt das auch und er is mein bester Freund… wie Rudel von Hunden aber klug und lustig. Ich würde gern Bilder schicken. Herr Stahl wird versuchen

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