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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wohnung nach giftigem Dreck stinkt. Wenn du der ALTE wärst, würde dich das bekümmern, nicht wahr? Du würdest vielleicht die Umgebung deines Grundstücks kontrollieren. Du würdest auch mit dem Neuen schwatzen und herauszubekommen versuchen, wo er herkommt und was los ist. Die Vrinimi-Org hat einen Teil dieser Nachforschungen mitangesehen.
    Du stellst also fest, dass der neue Nachbar ungesund und nichtsnutzig ist. Sein Leben beruht im Wesentlichen darauf, dass er Sumpfgebiete vergiftet und den dabei entstehenden Dreck isst. Das ist lästig: es stinkt, und es schadet einer Menge harmloser Tiere. Aber den Nachforschungen zufolge ist klar, dass der Schaden deinen eigenen Besitz nicht betreffen wird, und du bringst den Nachbarn dazu, mit geeigneten Maßnahmen den Gestank zu vermindern. Schließlich ist giftigen Dreck zu essen eine Lebensweise, die sich früher oder später von selbst erledigt.« Er hielt inne. »Für einen Vergleich finde ich diesen ziemlich gut. Nachdem ihm anfangs manches rätselhaft war, ist der ALTE zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dieser PERVERSION um eines von den üblichen Mustern handelt, so unbedeutend und banal, dass sogar Wesen wie du und ich sie als böse erkennen. In der einen oder anderen Form kommt sie seit Hunderten von Jahrmillionen aus Archiven der Jenseiter hoch.«
    »Verdammt! Ich würde meine Nachbarn zusammentrommeln und den perversen Kerl aus der Stadt jagen.«
    »Davon war die Rede, aber es wäre teuer… und richtige Leute könnten dabei zu Schaden kommen.« Pham Nuwen erhob sich geschmeidig und entließ sie mit einem Lächeln. »Nun, das wäre in etwa alles, was wir dir zu sagen hatten.« Er trat unter den Bäumen hervor. Ravna sprang auf, um ihm zu folgen.
    »Mein persönlicher Rat: Nimm das nicht so schwer, Ravna. Ich habe das alles gesehen, weißt du. Vom Grunde des Langsam bis ins Innere einer transzendenten MACHT hat jede Zone ihre besonderen Misslichkeiten. Die ganze Grundlage der PERVERSION – thermodynamisch, ökonomisch, wie du es auch darstellen willst – liegt in der hohen Qualität von Denken und Kommunikation an der Obergrenze des Jenseits. Die PERVERSION hat keine einzige Zivilisation im Mittleren Jenseits angetastet. Hier unten sind die Zeitlücken und die Kosten bei der Kommunikation zu groß, und sogar die beste Ausrüstung kann nicht denken. Um hier alles zu kontrollieren, bräuchte man stehende Flotten, Geheimpolizei, schwerfällige Transceiver – es wäre fast genauso umständlich wie jedes Imperium der Jenseiter und für eine MACHT ohne Nutzen.« Er wandte sich um und sah ihren finsteren Blick. »He, ich sage doch, dein hübscher Po ist in Sicherheit.« Er langte nach unten, um ihr einen Klaps zu geben.
    Ravna schob seine Hand weg und trat zurück. Sie hatte sich gerade noch ein kluges Argument zurechtgelegt, das den Kerl vielleicht zum Nachdenken brachte; es hatte tatsächlich schon Fälle gegeben, wo Abgesandte Apparate ihren ursprünglichen Entschluss geändert hatten. Nun waren die halbfertigen Ideen wie weggeblasen, und ihr fiel nichts weiter ein, als zu sagen: »Und wie sicher ist dein eigener Hintern, hm? Du sagst, dass der ALTE im Begriff ist, seine Sachen zu packen und dahin zu gehen, wohin auch immer überalterte MÄCHTE gehen mögen. Wird er dich mitnehmen oder vielleicht einfach beseitigen, ein Haustier, das nun lästig wird?«
    Es war ein dummer Ausbruch, und Pham Nuwen lachte nur. »Noch mehr Analogien? Nein… höchstwahrscheinlich wird er mich einfach zurücklassen. Du weißt, wie eine Robotersonde, die nach der letzten Verwendung frei weiterfliegt.« Wieder eine Analogie, aber eine, die ihm entsprach. »Wenn das bald genug geschieht, dann könnte vielleicht sogar ich gewillt sein, diese Rettungsexpedition zu unternehmen. Es sieht aus, als befände sich Jefri Olsndot in einer mittelalterlichen Zivilisation. Ich wette, es gibt in der Org niemanden, der solch einen Ort besser als ich versteht. Und unten am Grunde könnte sich eure Besatzung schwerlich einen besseren Kameraden wünschen als einen alten Dschöng-Ho-Typ.« Er sprach lässig, als seien Mut und Erfahrung für ihn selbstverständlich – auch wenn andere Leute feige Schlappschwänze waren.
    »Oh, wirklich?« Ravna stemmte die Arme in die Hüften und neigte den Kopf. Das war einfach ein bisschen zu viel, wo doch sein ganzes Dasein ein Schwindel war. »Du bist der kleine Prinz, der mit Intrigen und Mordanschlägen aufgewachsen ist und dann mit der Dschöng Ho zu den

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