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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erschaffen.
    Sie verschmolz sie zu etwas vollkommen Neuem. Sie verfügte nicht über die Worte, es auszudrücken, aber sie erkannte es mit ihrem Herzen.
    Wusste, dass sie nie wieder dieselben wie zuvor sein würden.
    Die Welle sinnlicher Freude zog sich zurück wie ein verklingender Seufzer und ließ sie befriedigt, ermattet und eng umschlungen im zerwühlten Bett zurück.
    In einem Meer aus Apfelblüten.
    Von Liebe eingehüllt.
     
    Sie schwebte, schlief aber nicht, war zu glücklich, zu energiegeladen.
    Wie konnten Apfelblüten nur so viel bedeuten?
    Wie konnte ein schlichtes Vereinen ihrer Körper so bedeutsam sein? So erschütternd machtvoll?
    Sie kannte die Antworten. Es waren weder die körperlichen noch die sinnlichen Verbindungen, die sie eingegangen waren, sondern das, was daraus entstand, wofür die Blüten und der Liebesakt standen, was sie zum Ausdruck brachten.
    Gemeinsame Aufgaben, gemeinsame Ziele, gemeinsam Erreichtes, gemeinsame Erfolge, gemeinsame Freude. All, was ein erfülltes gemeinsames Leben ausmachte.
    Dafür, das wusste sie, war sie geschaffen, darauf hatte sie all die Jahre gewartet.
    Sein Leben mit ihm zu teilen, deswegen war sie hier, und ihm stand ein rechtmäßiger Platz in ihrem Leben zu.
    Sie lag auf dem Rücken, strich mit den Fingern leicht durch sein Haar, während er ausgestreckt halb auf ihr lag, sein Kopf ruhte auf ihrem Busen. Sie blinzelte und sah ihn mit schmalen Augen an.
    »Wie hast du mich vorhin genannt?«
    Er ließ seine Augen geschlossen, aber sie spürte an ihrer Haut, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. »Boudicca.« Nach einem Moment fügte er hinzu: »Das ist mein Spitzname für dich.«
    Sie starrte ihn an, war sprachlos, unsicher, wie sie darauf regieren sollte, was sie darauf erwidern sollte.
    Offenbar erkannte er, dass ihm etwas gelungen war, was nur wenigen vor ihm geglückt war, denn er öffnete die Augen und hob den Kopf, um so ihren sprachlosen Gesichtsausdruck besser betrachten zu können.
    Was sie in seinen Augen sah, der sanfte Schein, der in dem Goldgrün schimmerte, erstaunte sie nur noch mehr, raubte ihr einmal mehr die Sprache.
    Sie wusste, was er war, hatte es immer schon gewusst, hatte die stählerne Härte, seine Schutzschilde wahrgenommen. Dass er so verwundbar sein könnte und sich für sie öffnete  – dass er sie Boudicca nennen würde, seine Kriegerkönigin  –, das nahm ihr schlicht den Atem.
    Er nahm ihre Hand und berührte mit den Lippen die Fingerspitzen.
    Die Berührung holte sie zurück, half ihr, wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen. Sie blinzelte erneut und runzelte leicht die Stirn.
    »Boudicca wurde in Blau gemalt.«
    Immer noch lächelnd schüttelte er den Kopf.
    »Nein, Blau ist nichts für dich  – Rosa und Weiß. Wenn du etwas brauchst, um deine Nacktheit zu bedecken«, er betrachtete ihren Busen, »können es nur Apfelblüten sein.«
    Auf seinem Gesicht zeigte sich ein selbstzufriedener, durch und durch männlicher Ausdruck. Sie konnte nicht anders  – sie lachte.
    Sah als Antwort darauf auch ein Lachen in seinen Augen aufblitzen, wusste, das war die richtige Reaktion gewesen, mehr brauchte es nicht.
    Sie zog sein Gesicht zu sich und küsste ihn. Er erwiderte ihren Kuss.
    Schließlich löste er sich von ihr.
    »Es ist bereits Morgen. Ich muss gehen.«
    Sie blickte in seine Augen.
    »Bleib.«
    Er betrachtete ihr Gesicht forschend, zögerte und schnitt eine Grimasse.
    »Nein, noch nicht. Nicht, bis das alles hier vorbei ist.«
    Sie seufzte und ließ ihn gehen. Seine Miene war entschlossen; er war wieder ganz der Krieger. Es war seine Aufgabe, ihren Ruf zu schützen, oder wenigstens sah er es so.
    Während sie umgeben von Apfelblüten dalag und sie auf ihrer Haut spürte, schaute sie zu, wie er sich ankleidete, und wusste, sie würde niemals wollen, dass er sich änderte.
    »Ich werde nachher in deinen Club kommen. Vermutlich willst du dich da mit deinen Kameraden treffen.«
    Er schaute sie an, nickte. Dann kehrte er zum Bett zurück, küsste sie leidenschaftlich und schlüpfte aus dem Zimmer, während sich in ihrem Kopf noch alles drehte.
     
    Als sie um elf Uhr im Club eintraf, blickte sie in ernste Gesichter.
    »Ein paar Kahnführer, die ich angeheuert hatte, haben Humphries’ Leiche gefunden, sie wurde mit der Morgenflut an Land gespült.« Jack blickte Christian und Deverell an, dann drehte er sich zu Clarice zurück. »Wir  – du und ich  – sollten die Nachricht dem Bischof

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