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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zwinkerte ihr immer wieder verstohlen zu oder stieß sie mit dem Fuß an, wie, um sie daran zu erinnern, was geschehen würde, falls sie je irgendwann aus der Wache kamen.
    Als könnte sie das vergessen.
    Sie hatte ein paar schwierige Momente, in denen sie sich fragte, ob sie verrückt geworden war und ob sie die Sache nicht doch besser abblies. Es war die reinste Folter, sich auf das zu konzentrieren, was Eve ihnen mitteilte.
    »Wenn wir Glück haben«, führte ihre Vorgesetzte aus, während sie im Zimmer auf und ab lief, »wird Lamont heute Abend versuchen, irgendwen zu kontaktieren. Er wird von zwei Leuten beschattet, sodass er uns nicht durch die Lappen gehen kann. Mein Eindruck von Monica Rowan war der, dass sie völlig fertig ist. Peabody habe ich die Genehmigung zum Abhören ihres Links beantragen lassen. Normalerweise würden wir die nicht kriegen, aber da der Gouverneur nervös ist, setzt er den Richter sicher etwas unter Druck.«
    Sie machte eine kurze Pause und schob ihre Hände in die Hosentaschen. Es machte sie stets unruhig, wenn der Name ihres Mannes im Zusammenhang mit ihrer Arbeit fiel. »Außerdem habe ich die Hoffnung, dass Roarke bei Autotron noch ein paar Dinge in Erfahrung bringen wird, ohne dass Lamont etwas bemerkt.«
    »Falls es was zu finden gibt«, erklärte Feeney nickend, »wird er es finden.«
    »Tja, nun, ich werde in Kürze mit ihm sprechen. McNab?«
    »Was?« Da er gerade Peabody erneut zugezwinkert hatte, begann er vor Verlegenheit zu husten. »Ah, Entschuldigung. Ja, Madam?«
    »Seit wann haben Sie derart nervöse Zuckungen?«
    »Zuckungen?« Er wagte nicht, Peabody anzusehen, die ihr ersticktes Lachen hinter einem Niesanfall verbarg. »Äh, keine, nein, Lieutenant.«
    »Dann hätten Sie ja vielleicht die Freundlichkeit, uns zu erzählen, wie Sie vorangekommen sind.«
    »Vorangekommen?« Wie zum Teufel sollte ein Kerl noch gerade denken, wenn das Blut statt durch sein Hirn durch seine Lenden floss? »Nachdem ich mich wegen des Scanners bei Roarke gemeldet habe, bin ich zusammen mit Driscol vom Sprengstoffdezernat ins Labor von Trojan Securities gefahren. Dort haben wir Roarke und seinen Laborleiter getroffen, und sie haben uns einen Scanner vorgeführt, dessen Entwicklung kurz vor ihrem Abschluss steht. Mannomann, eine echte Schönheit.«
    Allmählich hatte er sich warm geredet, beugte sich etwas vor und fuhr begeistert fort: »Das Ding hat eine Reichweite von fast fünfhundert Metern und geht sogar durch fünfzehn Zentimeter dicken Stahl. Driscol hätte sich vor lauter Begeisterung fast in die Hose gemacht.«
    »Driscols Blasenprobleme sind für uns nicht weiter von Belang«, erklärte Eve ihm trocken. »Ist das Gerät weit genug entwickelt, dass man es benutzen kann?«
    »Die Feineinstellung ist noch nicht vollkommen abgeschlossen, aber, ja. Das Ding ist wesentlich sensibler und gleichzeitig leistungsstärker als alles, was wir woanders kriegen können. Roarke hat Anweisung gegeben, rund um die Uhr zu arbeiten, und bis morgen kriegen wir von ihm vier, mit Glück sogar fünf Stück.«
    »Wird das reichen, Anne?«
    »Wenn die Geräte wirklich so sensibel sind, wie Driscol mir erzählt hat – und ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich wirklich in die Hose gemacht hat vor Begeisterung –, dann helfen sie uns echt weiter. Ich habe bereits den ganzen Tag Sportstadien und – hallen von meinen Leuten scannen lassen. Bisher haben wir nichts gefunden, aber wir kommen auch nur sehr langsam voran. Da noch viele meiner Leute im Plaza beschäftigt sind, sind wir natürlich unterbesetzt.«
    »Unser größtes Problem ist die Zeit. Wenn sich Cassandra an den von der Apollo-Gruppe vorgegebenen Zeitplan hält, haben wir noch ein paar Tage Luft. Aber darauf können wir uns nicht verlassen. Im Moment haben wir alles, was uns möglich ist, getan. Ich schlage also vor, wir fahren jetzt alle nach Hause, versuchen, möglichst gut zu schlafen, und treffen uns dann morgen früh in aller Frische wieder.«
    Peabody und McNab sprangen derart schnell von ihren Plätzen, dass Eve sie fragend ansah: »Haben Sie beide etwa ebenfalls Probleme mit der Blase?«
    »Ich … ich muss meinen Bruder anrufen«, stotterte Peabody hastig.
    »Ich auch. Ich meine …« McNab lachte nervös. »Ich muss auch telefonieren.«
    »Aber vergessen Sie nicht, dass Sie, bis der Fall abgeschlossen ist, in Rufbereitschaft sind.« Sie schüttelte den Kopf, als sie die beiden aus dem Zimmer stürzen sah. »Was ist bloß mit den beiden

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