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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eigenen Mantel vom Leib und schleuderte ihn in die Ecke.
    »Das gefällt mir.«
    Grinsend streckte er erneut die Hände nach ihr aus. »Das habe ich mir gedacht.«
    Eisregen fiel auf die Straßen und den Bürgersteig, weshalb Zeke später als erwartet zum Haus der Bransons kam. Wie dünne, kalte Nadeln stach ihm der Regen in die Haut.
    Er dachte an die Hitze und das starke, helle Sonnenlicht daheim in Arizona. Und daran, wie gut die ruhige, friedliche Umgebung Clarissa sicher tat.
    Sie kam persönlich an die Tür. Ihr Gesicht war kreidebleich, zeigte immer noch die Tränenspuren, und sie ergriff bebend seine Hand. »Du hast so lange gebraucht.«
    »Tut mir Leid.« Sie trug die Haare offen, in seidig weichen Wellen, in denen er am liebsten sofort sein Gesicht vergraben hätte, doch stattdessen sagte er: »Bei diesem Wetter kommt man nur sehr langsam voran. Ich verstehe wirklich nicht, wie man freiwillig hier leben kann.«
    »Ich will es ganz bestimmt nicht. Ich will es ganz bestimmt nicht mehr.« Sie schloss die Tür und lehnte sich erschöpft dagegen. »Ich habe Angst, Zeke, und ich bin es leid, ständig in Angst zu sein.«
    »Das brauchst du auch nicht mehr.« Erfüllt von heißer Liebe umfasste er zärtlich ihr Gesicht. »Niemand wird dir jemals wieder wehtun. Von jetzt an werde ich mich um dich kümmern.«
    »Ich weiß.« Sie machte die Augen zu. »Ich glaube, ich wusste bereits in der Minute, in der ich dir zum ersten Mal begegnet bin, dass sich mein Leben ändern würde.« Sie umfasste seine Handgelenke und erklärte: »Du frierst. Komm und wärm dich am Kamin.«
    »Ich will dich von hier fortbringen, Clarissa.«
    »Ja, und ich … ich bin bereit zu gehen.« Trotzdem ging sie ihm voran ins Wohnzimmer und stellte sich selbst dicht vor den Kamin. »Ich habe eine Tasche gepackt. Sie ist oben. Ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, was ich alles reingetan habe.« Sie atmete tief durch und lehnte sich, als Zeke ihr von hinten die Hände auf die Schultern legte, sanft an seine Brust. »Ich habe B.D. einen Zettel hingelegt. Wenn er morgen zurückkommt und ihn liest … Ich weiß nicht, was er dann machen wird, Zeke. Ich weiß nicht, wozu er fähig ist, und ich habe Angst vor dem, was vielleicht ausgelöst wird dadurch, dass ich dich zwischen die Fronten bringe.«
    »Genau dort gehöre ich hin.« Er drehte sie zu sich herum, sah ihr in die Augen und erklärte nochmals voller Inbrunst: »Ich will dir nämlich helfen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander. »Weil du Mitleid mit mir hast.«
    »Weil ich dich liebe.«
    Wieder glitzerten Tränen in ihren wunderschönen Augen, schimmerten wie Tau auf wilden Veilchen. »Ich liebe dich auch, Zeke. Es erscheint mir unmöglich und vollkommen unglaublich, dass ich so empfinden kann. Aber ich tue es ganz einfach. Es ist, als hätte ich die ganze Zeit auf dich gewartet.« Sie schlang ihm die Arme um die Hüfte und brachte ihre Lippen dicht an seinen Mund. »Als hätte ich das alles einzig deshalb überstehen können, weil ich warten musste, bis du kommst.«
    Er gab ihr einen sanften, verheißungsvollen Kuss. Sie legte ihren Kopf zärtlich an sein Herz, und er hielt sie einfach nur fest.
    »Ich hole deine Tasche.« Seine Lippen strichen weich über ihre Haare. »Und dann gehen wir von hier fort.«
    »Ja.« Sie sah ihn lächelnd an. »Ja, wir gehen von hier fort. Beeil dich, Zeke.«
    »Hol schon mal deinen Mantel. Es ist wirklich furchtbar kalt.«
    Er verließ das Wohnzimmer und stieg mit wild klopfendem Herzen die Treppe in den ersten Stock hinauf. Sie liebte ihn und würde mit ihm gehen. Es war das reinste Wunder. Er fand die Tasche auf dem Bett und sah auf dem Kopfkissen den Umschlag, auf dem der Name ihres Mannes stand.
    Das hatte Mut erfordert, überlegte er. Eines Tages würde sie erkennen, wie mutig sie gewesen war.
    Er war bereits wieder auf halbem Weg nach unten, als sie plötzlich gellend schrie.
    Peabody lehnte halb nackt in der Ecke des Fahrstuhls und rang erstickt nach Luft. McNab hatte sein Gesicht an ihrem Hals vergraben und atmete pfeifend wie der alte Teekessel ihrer Mutter ein und aus.
    Sie hatten einander die Kleider regelrecht vom Leib gerissen und sich leidenschaftlich miteinander vereint – fast ohne Luft zu holen.
    Es war, wie Peabody sich, als ihr Hirn den Betrieb allmählich wieder aufnahm, wenn auch widerstrebend eingestehen musste, die unglaublichste Erfahrung, die ihr in ihrem ganzen Leben je zuteil geworden war.
    »Himmel.« Seine Lippen formten

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