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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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auf eine geheime, überraschende Weise, die ihn neugierig machte.
    »Georgia?«, fragte sie, und er hob ganz leicht die linke Augenbraue.
    »Getroffen.«
    »Ich bin gut im Erkennen von Akzenten. Hat Ihre Mutter bald Geburtstag?«
    »Sie hat vor ungefähr zehn Jahren damit aufgehört. Wir nennen es einfach nur Marlenes Tag.«
    »Kluge Frau. Diese Gläser sind äußerst selten. Ein vollständiges Set von sechs findet man nicht häufig und vor allem nicht in so einwandfreiem Zustand. Ich kann Ihnen einen guten Preis machen, wenn Sie sie alle nehmen.«
    Er nahm wieder ein Glas in die Hand, sah sie dabei aber unverwandt weiter an. »Kann ich handeln?«
    »Das müssen Sie sogar.« Sie trat näher, um ebenfalls ein Glas zu ergreifen und ihm den Preis zu zeigen, der auf dem Boden aufgeklebt war. »Wie Sie sehen können, kostet jedes einzelne fünfzig, aber das gesamte Set gebe ich Ihnen für zweihundertfünfundsiebzig.«
    »Ich hoffe, Sie nehmen das nicht falsch auf, aber Sie riechen wirklich gut.« Es war ein rauchiger Duft, den man erst bemerkte, wenn er einem in die Nase gestiegen war. »Wirklich gut. Zweifünfundzwanzig.«
    Sie flirtete nie, niemals mit Kunden, aber jetzt trat sie viel zu dicht an ihn heran und lächelte in diese gefährlichen Augen. »Danke, freut mich, dass sie Ihnen gefallen.
    Zweisechzig, und das ist fast geschenkt.«
    »Lassen Sie sie nach Savannah schicken, essen Sie mit mir zu Abend, und der Handel ist perfekt.«
    Es war schon viel zu lange her, seit sie dieses erregende Prickeln gespürt hatte. »Versand - und ein Drink mit der Option auf Abendessen später einmal. Das ist ein gutes Angebot.«
    »Ja, das stimmt. Sieben Uhr? Im Wayfarer haben sie eine nette Bar.«
    »Ja. Sieben Uhr ist in Ordnung. Wie möchten Sie die Gläser bezahlen?«
    Er zog seine Kreditkarte heraus und reichte sie ihr.
    »Max Gannon«, las sie. »Einfach nur Max? Nicht Maxwell, Maximillion oder Maxfield?«
    Sie bemerkte, wie er leicht zusammenzuckte, und lachte.
    »Einfach nur Max«, sagte er fest.
    »Na gut. Also, einfach nur Max. Ich habe ein paar sehr gute gerahmte Bilder von Parrish im Nebenzimmer.«
    »Ich werde daran denken.«
    Sie trat hinter die Theke und zog ein Versandformular hervor. »Könnten Sie mir das bitte ausfüllen? Die Gläser gehen dann heute Nachmittag heraus.«
    »Auch noch effizient.« Er lehnte sich an die Theke und füllte das Formular aus. »Sie wissen jetzt meinen Namen. Kriege ich auch Ihren?«
    »Tavish. Laine Tavish.«
    Lächelnd hob er den Kopf. »Einfach nur Laine? Nicht Elaine?«
    Sie zuckte nicht mit der Wimper. »Nur Laine.« Sie gab den Betrag in die Kasse ein und reichte ihm eine hübsche Glückwunschkarte mit Goldrand. »Die Karte und das Geschenkpapier sind kostenlos, wenn Sie also Ihrer Mutter noch ein paar Zeilen schreiben möchten …«
    Als die Türglocke läutete, hob sie den Kopf. Die Zwillinge traten ein.
    »Laine.« Carla kam auf sie zu. »Wie geht es Ihnen?«
    »Ganz gut. Ich bin sofort für Sie da.«
    »Wir haben uns Sorgen gemacht, nicht wahr, Darla?«
    »Ja, sicher.«
    »Das war nicht nötig.« Hoffentlich kam Jenny gleich wieder. Das Intermezzo mit Max hatte Trauer und Sorge um Willy aus ihren Gedanken vertrieben, aber jetzt kam alles zurück. »Ich hole die Sachen, die ich für Sie zurückgelegt habe, sobald ich hier fertig bin.«
    »Lassen Sie sich Zeit.« Carla verdrehte bereits ihren Kopf so, dass sie die Adresse auf dem Versandformular lesen konnte. »Unsere Laine ist stolz auf ihren guten Kundendienst«, sagte sie zu Max.
    »Das glaube ich gerne. Ladys, Sie sind eine doppelte Augenweide.«
    Die Zwillinge erröteten.
    »Ihre Karte, Mr. Gannon, und Ihr Beleg.«
    »Danke, Ms. Tavish.«
    »Ich hoffe, das Geschenk gefällt Ihrer Mutter.«
    »Ganz bestimmt.« Seine Augen lachten sie an, bevor er sich den Zwillingen zuwandte.
    »Meine Damen.«
    Die drei Frauen schauten ihm nach, als er hinausging. Eine Zeit lang herrschte Schweigen, dann stieß Carla einen Seufzer aus und sagte: »Du liebe Güte.«
    Max’ Lächeln erlosch, kaum dass er die Straße betreten hatte. Es gab keinen Grund, sich schuldig zu fühlen, sagte er sich. Es war doch normal, mit einer attraktiven Frau am Ende des Tages etwas zu trinken, und es war schließlich sein unantastbares Recht als gesunder, allein lebender Mann.
    Außerdem glaubte er nicht an Schuld. Lügen, Ausreden und Vorwände gehörten zu seinem Job. Bis jetzt hatte er sie noch gar nicht angelogen.
    Er ging einen halben Block weiter und blieb

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