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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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PROLOG
    Delaney Townsend zog den Blazer aus und legte ihn sich über den Arm. Selbst um zwei Uhr morgens war es in Las Vegas noch heiß. Aber es war nicht die Temperatur, die ihr unangenehm war. Es war die ganze Situation, in der sie sich befand.
    „Etwas nicht in Ordnung?“ Der Mann neben ihr strich mit einem Finger über ihren Arm.
    Trotz der Hitze ließ die kurze Berührung sie frösteln. Sie sah zu Samson Vega hinauf, wenn auch nur, um den Blick von der Hochzeitskapelle vor ihnen abzuwenden. The Moonlight Chapel of Love.
    Würde dies alles ihr weniger unwirklich erscheinen, wenn sie den kitschigen Namen oft genug im Kopf wiederholte?
    „Sie…. blinkt“, sagte sie schließlich.
    Er zog einen Mundwinkel hoch, und ihr Herz schlug so schnell wie damals, als sie sein Lächeln zum ersten Mal gesehen hatte.
    Hätte sie sich stärker gegen das entwaffnende Gefühl gewehrt, das er in ihr auslöste, würden sie beide jetzt nicht morgens um zwei vor einer grell blinkenden Hochzeitskapelle stehen.
    „Sie ist ziemlich hell“, erwiderte er.
    Was für eine Untertreibung. Sie spürte ein Lachen in sich aufsteigen. Vielleicht war es auch ein hysterischer Anfall. „Es steht eine Schlange davor.“
    Er nickte, obwohl sein Blick mehr auf ihr als auf den Wartenden ruhte.
    Am Straßenrand stieg gerade ein unglaublich junges Pärchen aus der längsten Limousine, die Delaney je gesehen hatte. Arm in Arm und fröhlich lachend rannten die beiden über den Rasen, um sich hinten anzustellen.
    Delaney wollte sich gerade fragen, ob sie mit ihren vierunddreißig Jahren nicht viel zu alt für das hier war, da ging die angestrahlte Flügeltür der Kapelle auf, und heraus kamen ein Mann und eine Frau, ein verlegenes Lächeln auf den Gesichtern und breite goldene Ringe an den Fingern.
    „Sie sehen aus, als würden sie oben auf eine Hochzeitstorte gehören.“ Sie hätte nicht gedacht, dass es Leute gab, die sich für… so etwas festlich kleideten.
    „Hättest du das auch gern gehabt? Rüschen und Spitze, Brautstrauß, Blumenkinder, das volle Programm?“
    Ihr ging auf, dass sie das frisch gebackene Ehepaar anstarrte, als wären die beiden exotische Tiere im Zoo. „Nein.“
    Sam schmunzelte leise. „Warum so entsetzt? Wir können immer noch nach Hause fliegen und es dort tun. Du musst dich ja nicht wie eine wild gewordene Barbie anziehen. Aber wenn du deine Mutter oder deinen Dad…“
    „Nein.“ Sie führte sich auf wie ein Feigling. Es gab kein anderes Wort dafür. Sie hatte sich einverstanden erklärt, ihn zu heiraten. Und sie beide wollten es jetzt.
    Es war lächerlich, sich so zu benehmen, als hätte sie es sich anders überlegt.
    „Das Letzte, was wir brauchen, sind meine Mutter und mein Vater zusammen in einem Raum. Und sei es auch nur für zehn Minuten. Wir alle würden es unser Leben lang bereuen.“
    „Bereust du, dass wir hier sind?“
    „Du redest selten drum herum, nicht wahr?“
    Seine rechte Augenbraue hob sich ein wenig. „Stimmt. Es macht auf lange Sicht alles einfacher.“
    Delaney sah dem davoneilenden Hochzeitstortenpaar nach. Sam wollte sie heiraten. In all der Zeit, die sie ihn jetzt kannte, hatte er nie Ausflüchte gemacht.
    Er sprach immer aus, was er dachte.
    Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit.
    „He.“ Er drehte ihr Gesicht zu sich und legte den Daumen unter ihr Kinn. „Ich kenne etwas, das gegen kalte Füße hilft.“
    „Genau das hat uns hergebracht.“
    Seine Lippen streiften ihre. „Also? Bist du bereit?“ Er legte eine Hand um ihren Nacken.
    Sie hatte schon andere attraktive und interessante Männer geküsst. Aber bei keinem von ihnen waren ihre Knie weich geworden. Das schaffte nur dieser. Ein Mann, der ihr Leben in den letzten zwei Jahren kompliziert gemacht hatte. Erst beruflich. Dann privat.
    Ihr Verstand sagte ihr, dass sie vom Regen in die Traufe kam, wenn sie ihn heiratete. Doch dann hob er den Kopf und sah sie an. Nur sie. Ihr Herz begann zu klopfen, und sie hörte nicht mehr auf die immer leiser werdende Stimme der Vernunft.
    „Ja“, flüsterte sie. „Ich bin bereit.“
    Sam ließ die Hand an ihrem Arm nach unten gleiten und schob die Finger zwischen ihre.
    Sie gingen hinüber und stellten sich ans Ende der Schlange.
    Eine Stunde später, nach einer Zeremonie, die ganze sieben Minuten gedauert hatte, traten Delaney Townsend und Samson Vega durch die weiße Flügeltür, ein verlegenes Lächeln auf den Gesichtern und goldene Ringe an den Fingern.

1. KAPITEL
    Zwei

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