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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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brachte so die Karte zitternd auf der Windschutzscheibe in Position.
    »Sie machen Fortschritte, Detective.«
    »Ich habe auch den besten Unterricht bekommen. Die Sixth wäre erste Wahl. Mein Gott, passen Sie doch auf das Schwebefahrzeug auf.«
    Sie entging ihm um gute fünf Zentimeter und benutzte die Eilverbindung, um mit Roarke Kontakt aufzunehmen. »Der Verdächtige fährt vermutlich zusammen mit Dix zu Chad Dix’ Privatwohnung«, sagte sie ohne Einleitung. »Wir glauben, dass er weiß, wo die Diamanten versteckt sind. Baxter und Trueheart sind zusammen mit den Whittiers auf halbem Weg nach Long Island. Feeney und McNab werden informiert. Je nachdem, wie sich das hier entwickelt, könnte ich vielleicht einen Sicherheitsexperten brauchen, auch einen Außenstehenden. Du bist näher dran als Feeney.«
    »Welche Adresse?«
    Peabody rief die Adresse und griff nach der Haltestange über der Beifahrertür.
    »Geschätzte Ankunft etwa fünf Minuten, es sei denn, wir enden vorher als Schmierfleck auf dem Asphalt.«
    »Ich werde da sein.«
    Eve boxte sich die Sixth entlang, fädelte sich zwischen den Fahrzeugen hindurch, deren Fahrer zu starrköpfig oder zu blöd waren, der Sirene Platz zu machen. Sie musste in die Bremsen steigen, um nicht einen Haufen Fußgänger niederzumähen, die bei einer Fußgängerampel über die Kreuzung drängten.
    Sie strömten vorbei, ohne sich um das Geheul der Sirene und den Schwall an Flüchen zu kümmern, die Eve durch das offene Fenster schrie. Bis auf einen ergrauten alten Mann, der sich die Zeit nahm, ihr den Finger zu zeigen.
    »Gott liebt die New Yorker«, bemerkte Peabody, als ihr Herz wieder zu seinem Rhythmus gefunden hatte. »Doch sie lässt das kalt.«
    »Wenn ich Zeit hätte, würde ich die Verkehrspolizei holen, damit sie auch noch den Letzten dieser Trottel aus dem Verkehr zieht. Verdammt noch mal!« Sie riss ihr Fahrzeug wieder in die Vertikale, aber diesmal bebte der Wagen nur, hob einen Zentimeter vom Boden ab und sackte dann mit einem Plumps zurück.
    »In einer Minute sind wir da.«
    »Er wird ihn hineinlocken. Er wird dafür sorgen, dass er mit ihm in seine Wohnung geht. Wenn er da erst einmal ist.. «
    Uptown bezahlte Trevor das Taxi bar. Auf der Fahrt, den ein wenig betrunken vor sich hinschwafelndem Dix neben sich, hatte er überlegt, dass er es womöglich nicht schaffte, sofort die Stadt oder das Land zu verlassen, und dass er schon zu viele Spuren hinterlassen hatte.
    Aber da die Bullen den guten alten Chad ja schon interviewt und freigesprochen hatten, war es unwahrscheinlich, dass sie ihn sich in der nächsten Zeit noch einmal vorknöpften.
    Trotzdem wäre es nicht gut, mittels Taxi eine Kreditkartenspur bis vor Dix’ Eingangstür zu ziehen.
    Das hier war klüger. Fünfzehn, zwanzig Minuten, und er würde hier mit Millionen herauskommen. Er würde am Portier vorbeimarschieren, den Häuserblock hinunter, sich ein Taxi nehmen und seinen Wagen vom Parkplatz in der Thirty-Fifth abholen.
    Er brauchte Zeit, um zu seiner Wohnung zurückzukehren, dort seinen Pass und ein paar wichtige Dinge abzuholen. Und er wollte ein paar Minuten, nur ein paar, für sich haben, um die Diamanten in der privaten Atmosphäre seines Zuhauses zu bewundern.
    Danach würde er verschwinden. So einfach war das.
    Er hatte bereits vorgeplant. Er würde verschwinden, und zwar nicht wie Samantha Gannon in den vergangenen paar Tagen, sondern mit weitaus mehr Stil.
    Im Privatflugzeug nach Europa, wo er sich mit einer gefälschten Identität in Paris einen Wagen mieten würde, um mit diesem nach Belgien und zu einem Schmuckhändler zu fahren, den er durch Untergrundverbindungen ausfindig gemacht hatte. Er hatte mehr als genug Geld für diese Reise, und wenn er erst einmal ein paar der Diamanten verkauft hatte, dürfte dies für den Rest mehr als genug sein.
    Eine weitere Transaktion in Amsterdam, eine Fahrt nach Moskau zu einer dritten.
    Im Zickzackkurs von einem Punkt zum nächsten, unter ewig wechselnden Namen, würde er hier und da die Steine verkaufen - niemals zu viele auf einmal - bis sie, ungefär in sechs Monaten, versilbert wären und er das Leben führen konnte, das er sich schon längst verdient hatte.
    Dazu wäre eine Gesichtsoperation vonnöten, eigentlich eine Schande, denn er mochte sein Gesicht ganz gern. Aber es mussten Opfer gebracht werden.
    Er hatte ein Auge auf eine Insel in der Südsee geworfen, auf der er leben könnte wie ein König. Sogar wie ein Gott, verflucht noch mal.

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