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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gefiel meine Arbeit, und sie haben mich auf ihre Gehaltsliste gesetzt. Im Großen und Ganzen kommen wir gut miteinander aus.«
    »Kannst du auch den Tisch decken?«
    »Das hat mir meine Mama schon ganz früh beigebracht.«
    »Teller sind da, Besteck hier und Servietten in der Schublade dort.«
    »Okay.«
    Sie stellte das Wasser für die Nudeln auf, während er sich an die Arbeit machte. Nachdem sie noch einmal nach dem Hühnchen geschaut und die Temperatur noch etwas heruntergeschaltet hatte, griff sie wieder nach ihrem Weinglas. »Max, ich habe heute viel über uns nachgedacht.«
    »Ja, das habe ich mir schon gedacht.«
    »Ich glaube, du wirst meinem Vater aus zwei Gründen nicht Unrecht tun. Ich bedeute dir etwas, und du hast es nicht auf ihn abgesehen. Dein Ziel ist es, die Steine wieder zu finden.«
    »Das sind schon zwei Gründe.«
    »Und es gibt noch einen. Du bist ein guter Mann. Kein Ritter in schimmernder Rüstung«, sagte sie, als er innehielt und sie anblickte. »Das würde mich sowieso nur irritieren, weil ich das Gefühl hätte, dabei zu kurz zu kommen. Aber du bist ein guter Mann, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, wenn es angebracht ist, jedoch sein Wort hält, wenn er es einmal gegeben hat. Das beruhigt mich in vielerlei Hinsicht.«
    »Ich werde dir nie etwas versprechen, was ich nicht halten kann.«
    »Siehst du, das war genau der richtige Satz.«
    Während Laine und Max in der Küche Pasta aßen, verspeiste Alex Crew in der rustikalen Hütte, die er sich im Nationalpark gemietet hatte, ein blutiges Steak und trank dazu einen recht anständigen Cabernet.
    Rustikal lag ihm eigentlich nicht, aber es gefiel ihm, dass er hier allein und ungestört war. Seine Suite im Overlook in Angel’s Gap war ihm auf einmal zu heiß geworden.
    Maxfield Gannon, sinnierte er und studierte beim Essen Max’ Privatdetektivlizenz. Entweder ein Selbständiger, der auf eigene Rechnung arbeitete, oder ein Privatdetektiv, der von der Versicherung engagiert worden war. Auf jeden Fall war der Mann äußerst irritierend.
    Ihn umzubringen wäre ein Fehler gewesen - obwohl er einen verführerischen Moment lang daran gedacht hatte, als er über dem bewusstlosen Detektiv stand und vor Wut über die unliebsame Unterbrechung schäumte.
    Aber selbst so eine Spielzeugpolizei wie die in dieser jämmerlichen Kleinstadt würde bei Mord aktiv werden. Für seine Zwecke war es besser, die Bullen dort konzentrierten sich weiter darauf, Strafzettel für Falschparken zu schreiben und die Dorfjugend in Schach zu halten.
    Es war viel besser und leichter gewesen, dachte er und trank einen Schluck Wein, dass er die Papiere des Mannes mitgenommen und anonym bei der Polizei angerufen hatte.
    Die Vorstellung, wie dieser Maxfield Gannon sich abmühte, den Hütern des Gesetzes zu erklären, was er morgens um halb vier in einem geschlossenen Laden machte, erheiterte ihn. Und er hatte damit Jack O’Hara über seine Tochter eine deutliche Nachricht zukommen lassen.
    Aber ärgerlich war es doch. Er hatte den Laden nicht durchsuchen können, und er musste den Aufenthaltsort wechseln. Das war lästig.
    Er zog ein kleines, in Leder gebundenes Notizbuch aus der Tasche und schrieb diese zusätzlichen Unannehmlichkeiten auf. Wenn er mit O’Hara abrechnete - und das würde er natürlich -, wollte er alles ganz genau aufführen, während er aus ihm herausprügelte, wo sich die restlichen Diamanten befanden.
    Da die Liste ständig länger wurde, würde er O’Hara ziemlich wehtun müssen, darauf konnte er sich jetzt schon freuen.
    Eigentlich konnte er auch noch O’Haras Tochter und den Privatdetektiv auf seine offene Rechnung setzen. Das war auf jeden Fall ein zusätzlicher Bonus für einen Mann, für den es Macht bedeutete, anderen Schmerzen zuzufügen.
    Mit Myers, dem gierigen, blöden Diamantenhändler, war er gnädig umgesprungen.
    Aber Myers hatte sich auch nur zuschulden kommen lassen, so dumm zu sein anzunehmen, dass er Anspruch auf ein Viertel der Beute habe. Als er ihm dann einen größeren Anteil versprochen hatte, war er so gierig gewesen, dass er sich nachts mit ihm auf einer verlassenen Baustelle getroffen hatte.
    Wirklich, der Mann hatte es nicht verdient, am Leben zu bleiben. Auf jeden Fall war er ein loses Ende gewesen, das man abschneiden musste. Letztendlich wäre man auf seine Spur geraten, weil er vor irgendjemandem geprahlt oder mit dem Geld um sich geworfen hätte, es für geschmacklose Autos oder Frauen oder Gott weiß was

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