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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mussten.
    Anschließend saß er nachdenklich da, starrte an die Decke und dachte nach.
    Er weiß, wo du jetzt bist. Versteck den Köter. Das hatte Willy zu Laine gesagt, als er im Sterben lag.
    Wer war ›er‹? Ihr Vater. Wenn Willy wusste, wo Laine war, wusste ihr Vater es höchstwahrscheinlich auch. Aber Laine hatte gesagt, dass ihr Vater ab und zu Kontakt mit ihr aufgenommen hatte. Das ergab keinen Sinn. Er weiß, wo du jetzt bist. Der Pfeil in Max' Kopf wies auf Alex Crew.
    O’Hara war nicht gewalttätig, aber Crew schon. O’Hara kam eigentlich für die zwei Löcher im Kopf des Diamantenhändlers nicht in Frage. Und Willy hatte auch keinen Grund, aus Angst vor seinem alten Kumpel Jack O’Hara wegzulaufen.
    Es war viel wahrscheinlicher, dass er vor dem dritten Mann davongelaufen war, vor dem Mann, der nach Max’ Meinung Alex Crew war. Und demzufolge war Crew in Gap.
    Aber deswegen wusste Max nach wie vor nicht, wo Willy die Steine versteckt hatte.
    Offensichtlich wollte er sie Laine geben. Aber warum wollten Willy oder Laines Vater sie in die Schusslinie eines Mannes wie Crew bringen?
    Er zermarterte sich den Kopf, aber es kam nichts dabei heraus. Da der Schreibtischstuhl unbequem war, streckte er sich auf dem Bett aus. Er schloss die Augen, um ein kleines Nickerchen zu machen.
    Und auf der Stelle war er fest eingeschlafen.

9
    D ieses Mal hatte ihn im Schlaf jemand zugedeckt. Wie es seiner Gewohnheit entsprach, wachte er genauso auf, wie er eingeschlafen war. Schnell und vollständig.
    Er blickte auf die Uhr und zuckte zusammen, als er feststellte, dass er zwei Stunden lang geschlafen hatte. Es war kurz vor sieben, und eigentlich hatte er auf sein wollen, bevor Laine zurückkam.
    Er stand auf, schluckte noch ein paar Tabletten gegen die immer noch vorhandenen Kopfschmerzen und machte sich auf die Suche nach ihr.
    Schon auf der Treppe empfing ihn ein verführerischer Duft. Rasch eilte er in die Küche.
    Sie sah so hübsch aus, dachte er, wie sie dastand in ihrem ordentlichen Hemd und der Hose, ein Küchentuch umgebunden, und in etwas rührte, das in der Pfanne auf dem Herd vor sich hinköchelte. Ihre Hüften bewegten sich im Takt der Musik, die aus dem Mini-CD-Player auf der Küchentheke drang.
    Auch musikalisch hatten sie wohl den gleichen Geschmack, dachte er, als er Marshall Tucker erkannte.
    Der Hund lag auf dem Fußboden und kaute an einem zerfetzten Strick. Fröhliche gelbe Margeriten standen in einem blau gepunkteten Krug auf dem Tisch. Neben dem hölzernen Schneidbrett auf der Theke lag frisches Gemüse.
    Er war eigentlich gar nicht der Typ für häusliche Idylle - das hatte er zumindest bis jetzt geglaubt -, aber dieser Anblick traf ihn mitten ins Herz. Und er war sich auf einmal ganz sicher, dass ihm das die nächsten vierzig oder fünfzig Jahre gefallen würde.
    Henry wedelte mit dem Schwanz und erhob sich, um ihm den zerkauten Strick zu präsentieren.
    Laine klopfte den Holzlöffel am Rand der Pfanne ab und wandte sich zu ihm um.
    »Hast du gut geschlafen?«
    »Ja, aber das Aufwachen ist beinahe noch schöner.« Um Henry zufrieden zu stellen, zog er ein wenig an dem Seil, und der Hund ging fröhlich auf das Spiel ein.
    »Wenn es nach ihm ginge, könntest du jetzt tagelang so weitermachen.«
    Max riss den Strick an sich und warf ihn in den Flur. Mit flatternden Ohren stürzte Henry hinterher. »Du bist früher zu Hause, als ich erwartet habe.«
    Er trat auf sie zu, und sie zog die Augenbrauen hoch, als er sie mit dem Rücken gegen die Theke drückte. Er zog sie an sich und begann sie zu küssen.
    Sie wollte ihm die Hände auf die Hüften legen, ließ sie jedoch wieder sinken, weil ihr die Knie weich wurden und ihr Blut zu rauschen begann. Als sie schließlich wieder die Augen öffnete, löste er sich von ihr und grinste sie an.
    »Hallo, Laine.«
    »Hallo, Max.«
    Ohne sie aus den Augen zu lassen, griff er nach dem Strick, den Henry begeistert apportiert hatte, und zog noch einmal daran. »Irgendetwas riecht hier unheimlich gut.« Er beugte sich vor und schnupperte an ihrem Hals. »Abgesehen von dir.«
    »Ich koche Hühnchen mit Fettucine in einer leichten Sahnesauce.«
    Er warf einen Blick in die Pfanne. »Du spielst doch nicht mit mir, oder?«
    »Doch, aber nicht, wenn es ums Essen geht. Ich habe eine Flasche Wein in den Kühlschrank gestellt. Öffnest du sie und schenkst uns ein Glas ein?«
    »Ja, kann ich tun.« Er entwand Henry den Strick und warf ihn noch einmal in die Diele.
    »Du kannst

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