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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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benimmst, seit du hier bist.«
    Henry starrte sie fassungslos an. »Was?«
    »Versuch nicht, es abzustreiten. Seit du mich geküsst hast, führst du dich auf, als ob du mich hassen würdest.«
    »Ich hasse dich nicht!«, brüllte er, offenbar ohne zu merken, dass er dabei die Fäuste ballte.
    »Ach ja? Na, das weiß ich jetzt auch!«
    »Jetzt, wo du mir Wasser über den Kopf geschüttet hast?« Er konnte sich ihr Verhalten nicht erklären.
    »Nein, jetzt, wo ich dein Geheimnis kenne.«
    Eine Pause. »Welches Geheimnis?« Er schaute sie an, als ob er eine Ohrfeige bekommen hätte.
    Sie holte tief Luft. »Dass du mich liebst.«
    Er schwieg lange Zeit. Seine Brust hob und senkte sich heftig, seine Augen bohrten sich fragend in die ihren. »Und wie kommst du darauf, dass ich dich liebe?«, fragte er, ein wenig ruhiger.
    »Ich hab rausgefunden, was Maiden’s Blush bedeutet.«
    Er wandte sich von ihr ab, fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare. »Na ja, dafür ist’s ja jetzt zu spät.«
    Nun verschlug es Cassie den Atem. »Zu spät?« Hatte sie ihn missverstanden?
    »Was glaubst du denn?« Er wirbelte wieder zu ihr herum, starrte sie mit frischer Wut an. »Du musstest ja unbedingt zu diesem weichbäuchigen, manipulativen, betrügerischen Bastard von Ehemann zurückgehen!«
    »Kannst du mir das vorwerfen? Du willst mich ja nicht mal anschauen, seit du mich angesprungen hast! Du konntest gar nicht schnell genug wegrennen! Ich hab gedacht, du rennst zu deiner Verlobten zurück, und das war schon schlimm genug! Aber dann muss ich erfahren, dass du die Verlobung schon vor Monaten gelöst hast. Warum hast du mich angelogen? Was ist sie denn? Deine Ausrede, wenn du mal wieder einen Rückzieher machen willst?«
    »Du hast ja überhaupt keine Ahnung … du … du hast ja keine Ahnung!«, brüllte er und lief aufgebracht auf und ab.
    »Dann sag’s mir!«, brüllte Cassie zurück. »Erkläre mir bitte, was los ist, denn ich komme da nicht mehr mit!«
    »Das willst du wirklich wissen?«
    »O ja!«
    »Na gut! Ich liebe dich schon, seit ich denken kann, okay? Mein ganzes verdammtes Leben! Selbst als du mit ihm verheiratet warst und ich davon ausgehen musste, dass du für immer für mich verloren wärst. Zehn Jahre! Ich war davon überzeugt, dass ich nie die Richtige finden würde, weil du …« Seine Stimme brach. Er schluckte hart, die Hände in die Hüften gestemmt, den Blick zu Boden gerichtet. »Aber dann hab ich Lacey kennengelernt, und ich dachte, vielleicht …«
    Er sah auf. »Aber dann bist du wieder in mein Leben getreten.« Er stieß ein kurzes unfrohes Lachen aus. »Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte mich gerade verlobt, und du wolltest dich scheiden lassen! Es kam mir vor wie ein schlechter Witz.«
    Cassie beobachtete ihn, wie er im silbernen Mondlicht vor ihr stand. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Was er ihretwegen gelitten hatte … Sie hatte ja keine Ahnung gehabt … Er hatte es gut vor ihr versteckt.
    »Ich hab versucht, die Sache mit Lacey am Laufen zu halten, aber im Grunde wusste ich schon, dass das nichts mit uns werden würde, jetzt, wo du … wo ich wieder eine Chance hatte …« Er wandte den Blick ab.
    »Aber wieso hast du dann nicht einfach gesagt, dass du die Verlobung aufgelöst hast?«
    »Weil ich wusste, dass du nicht zulassen würdest, dass was zwischen uns passiert, solange du davon ausgehen musstest, dass ich verlobt bin. Ich wusste, dass ich mich nicht davon abhalten könnte, dir zu sagen, was ich für dich empfinde. Und das durfte ich auf keinen Fall. Nicht zu dem Zeitpunkt. Nicht, nachdem deine Ehe gerade in die Brüche gegangen war. Man springt nicht von einem Mann zum anderen. Einfach so.« Er holte tief Luft. Sie konnte sehen, dass er wieder zornig wurde. »Also hab ich gewartet. Ich hab stillgehalten. Ich hab mich von dir ferngehalten. Ich hab zugesehen, wie du was mit diesem Bastard Luke Laidlaw angefangen hast. Und kaum zeige ich dir – endlich! –, was ich fühle –, als ich mich beim besten Willen nicht mehr zurückhalten konnte und als ich dachte, dass du vielleicht damit fertig wirst –, da gehst du und rennst zurück zu Gil. Ein Hinweis, eine Andeutung, dass er dich vielleicht wiederhaben will, und du rennst zurück zu ihm.«
    »Aber ich bin nicht nach Schottland gefahren, um mich mit Gil zu versöhnen«, keuchte Cassie.
    »Ach nein? Und wieso ist er dann hier und tatscht dich ab, als ob ihr in den Flitterwochen wärt?«
    Cassie rieb sich das Gesicht. Wie sollte sie

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