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Ein Girl zum Pferde stehlen

Ein Girl zum Pferde stehlen

Titel: Ein Girl zum Pferde stehlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Wehr setzen können.
    »Okay, du gottverdammter Hurensohn.« Der Giftmischer zog ein Doppelklingenmesser aus dem Futteral an seinem Gürtel. »Dann lass uns die Angelegenheit ein für alle Mal klären.«
    Die Spitze auf seinen Gegner gerichtet, kam er Lassiter entgegen gestürmt.
    Das hatte auch Patricia mitbekommen.
    Ihre Hände krallten sich in Lassiters Haaren fest.
    Mit dem rechten Fuß kickte sie den Remington aus dem Holster.
    Dann ließ sie sich mit ganzem Gewicht nach hinten fallen.
    Lassiter wurde der Kopf in den Nacken gerissen.
    Seine Kehle lag so ungeschützt da, dass ein Angreifer sie mühelos mit einem einzigen Schnitt durchtrennen konnte.
    Ewans war nur noch eine Armeslänge von ihm entfernt, als Lassiter sich mit einem gewaltigen Sprung nach hinten katapultierte.
    Sein Gegner setzte sofort hinterher.
    Genau wie er es erhofft hatte, prallte Lassiter mit dem Rücken voran gegen den hölzernen Rahmen des Planwagens. Die Wucht war so groß, dass Patricia die Luft schlagartig aus den Lungen gepresst wurde, als sie zwischen ihn und das Fuhrwerk geriet. Sie gab ein dumpfes Stöhnen von sich. Bereits einen Wimpernschlag später lockerte sich ihr Griff.
    Lassiter verstand die Chance, die sich daraus ergab, sofort zu nutzen.
    Er packte die Handgelenke seiner Gegnerin und riss ihre Arme auseinander.
    Patricia verlor den Halt.
    Sie wäre umgekippt, wäre sie nicht zwischen Lassiter und dem Wagen eingeklemmt gewesen und so in einer aufrechten Position gehalten worden.
    »Nicht schlecht, du Mistkerl. Aber bilde dir bloß nicht ein, dass ich dich ungeschoren davonkommen lasse.«
    Ewans ging zu einem weiteren Angriff über.
    Lassiter entging der Messerattacke nur deshalb, weil er sich geistesgegenwärtig zur Seite warf. Die zustechende Klinge raste nur wenige Inches an ihm vorbei – und traf mitten in Patricias Oberkörper.
    Deren Augen weiteten sich mit einem Ausdruck grenzenlosen Erstaunens.
    Ihr Blick senkte sich langsam zu dem Hirschhorngriff, der knapp oberhalb ihrer Brüste aus ihrem Leib ragte. Der Stoff um die Stichwunde herum war bereits rot von Blut. Der Fleck wurde rasch größer.
    »Großer Gott … das … das habe ich nicht gewollt«, stammelte Ewans. »Patricia … es tut mir so leid … ich …«
    »Du bist ein solcher Idiot, Neil.« Obwohl die Stimme der schwerverletzten Frau kaum mehr als ein Flüstern war, triefte sie vor abgrundtiefer Verachtung. »Das war schon immer so gewesen. Und daran wird sich auch nie etwas ändern.«
    Sie wollte ihm entgegen gehen, geriet jedoch bereits nach zwei Schritten ins Wanken. Die Arme in Richtung ihres Geschäftspartners gestreckt, sackte sie zu Boden. Blutiger Schaum sickerte aus ihren Mundwinkeln.
    »Pat! Du musst durchhalten. Verstehst du? Du darfst nicht sterben. Was soll ich denn ohne dich anfangen?«
    Aber das versehentliche Opfer konnte Ewans’ Flehen schon nicht mehr hören. Mit einem letzten Stöhnen sank Patricia auf die Seite, wo sie im Staub der Lichtung ihre Seele aushauchte.
    »Grundgütiger, was habe ich bloß getan?« Der falsche Arzt begann sich verzweifelt die Haare zu raufen.
    »Sieht so aus, als hättest du ganze Arbeit geleistet«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Ewans drehte sich um und fand sich Lassiter gegenüber. Der hatte inzwischen seinen Remington aufgesammelt. Nun hielt er seinen Widersacher mit der Waffe in Schach.
    »Das war keine Absicht«, beteuerte der fahrende Händler ein weiteres Mal. »Das war ganz einfach ein dummer, schrecklicher Unfall.«
    Lassiters Bedauern mit ihm hielt sich in Grenzen. Schließlich hätte der Quacksalber ihm selbst noch vor wenigen Minuten ohne jeden Skrupel die Kehle durchschnitten. »Ihr habt zu oft mit dem Feuer gespielt. Da bleibt es nicht aus, dass man sich irgendwann ganz gewaltig die Finger verbrennt.«
    »Wahrscheinlich hast du recht.« Ewans ließ erschöpft den Kopf hängen, als wäre er kaum dazu in der Lage, die Bürde zu tragen, die er sich selbst auf die Schultern geladen hatte.
    »Klar habe ich das.« Lassiter schob das Kinn nach vorn. »Aber vielleicht kannst du dein Gewissen ein wenig erleichtern, wenn du mir hilfst, den ganzen Mist, der auf dein Konto geht, wieder in Ordnung zu bringen.«
    Sein Gegenüber sah ihn erstaunt an. »Wie soll das funktionieren?«
    »Indem du mir endlich reinen Wein einschenkst. Zum Beispiel interessiert es mich brennend, was die Kerle, die ihr vorhin hier getroffen habt, mit dem Zeug anstellen wollen, das ihr ihnen verkauft habt.«
    »Sie wollen den

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