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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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anderen Seite dieser Wand.
    Sophia. Bei den Göttern, wie diese Frau ihn in Aufruhr versetzte. Die Art, wie sie ihn geküsst hatte, sich an ihn gedrückt hatte, als ob sie nicht wollte, dass er sie je wieder gehen ließ – er hatte dieses Gefühl genossen. Und der Geschmack ihrer süßen Lippen, die weiche Berührung ihrer Zunge, der Duft ihrer Erregung wühlten ihn auf. Nein, nichts war ihm entgangen: nicht die Hitze ihrer Haut, ihr schneller Herzschlag oder ihre atemlose Stimme. Er wusste, dass auch er sie nicht unberührt gelassen hatte.
    Triton seufzte und schloss die Augen. Er wollte ihre Liebe, nicht um nach Hause zurückzukehren, sondern für sich selbst. Wenn das bedeutete, dass er egoistisch war, dann scherte ihn das nicht.
    „... und nun zum Wetter“, dröhnte die Frau aus dem Nachrichtensender. „Ein Sturm bildet sich vor der Ostküste.“ Er horchte auf und starrte auf den Bildschirm. „Es wird erwartet, dass die Staaten von Rhode Island im Norden bis Florida im Süden beeinträchtigt werden. Der Nationale Wetterdienst hat noch keine genauen Prognosen über Stärke und Richtung des Sturms bekannt gegeben, aber sie vermuten, dass es ein Jahrhundertsturm werden wird. In den nächsten drei bis vier Tagen wird man mehr wissen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Sturm noch in der Mitte des Atlantiks. Zurück zu Ihnen, Jim.“
    Triton sprang auf. „Scheiße!“
    Dies war sein Job. Mit seinen göttlichen Kräften war er der Einzige, der den Sturm aufhalten konnte. Da sein Vater als Gott und Herrscher aller Meere die Macht, Stürme zu beruhigen Triton übergeben hatte, konnte sich Poseidon deshalb jetzt nicht mehr einmischen. Nur er, Triton, konnte diese Kraft freiwillig wieder an ihn zurückgeben, aber da er gerade nicht über diese Macht verfügte, waren ihm die Hände gebunden. Nur Zeus war stark genug, anderen Göttern seine Kräfte wiederzugeben.
    Triton fluchte. Sterbliche würden leiden, verletzt werden, sogar sterben, weil er nicht tun konnte, was seine Aufgabe war. Tritons Jahrtausende lange Erfahrung mit Stürmen hatte ihn gelehrt, die Warnung des Wetterdienstes nicht zu unterschätzen. Er hatte genau die gleiche Art Sturm viele Male zuvor gesehen. Und jedes Mal hatte es zu Verwüstungen geführt. Auch ohne seine Kräfte wusste er das.
    War Zeus sich dessen bewusst gewesen, als er ihn bestraft hatte? Hatte er berücksichtigt, was dies der sterblichen Welt antun würde?
    Triton ging hektisch auf und ab. Er musste etwas tun. Er konnte nicht zulassen, dass dieser Sturm auf das Land traf und die Küstenstädte verwüstete. So gefühllos er in Beziehungen zu Frauen war, seine Pflichten als Gott nahm er ernst.
    Und wenn dies bedeutete, bei seinem Vater anzukriechen und um Hilfe zu bitten, dann würde er das tun. Da Poseidon äußerst ungern aufs trockene Land kam, musste Triton sich ins Meer begeben, wenn er mit ihm reden wollte.
    Ein paar Minuten später zog Triton die Eingangstür hinter sich zu, wobei er darauf achtete, keinen Lärm zu machen. Er wollte nicht, dass Sophia bemerkte, dass er das Haus verließ. Es war ihm unangenehm, sie alleine zu lassen, aber er hatte keine andere Wahl.
    Triton blickte die verlassene Straße auf und ab, bevor er sie im Schutz der Dunkelheit und einer ausgebrannten Straßenlaterne überquerte. Auf dem Deich angekommen befreite er sich von seinem Hemd, seiner Hose und den Schuhen und legte sie neben dem Geländer ab, das die Menschen davor schützte, ins Meer zu fallen.
    Nach einem weiteren Blick auf die Straße tauchte Triton ins Wasser. Als die Wellen über ihm zusammenschlugen, genoss er das Gefühl, wie das Wasser seine nackte Haut streichelte. Mit langen, sicheren Zügen durchschnitt er die Unterströmung, bevor sein Kopf durch die Wasseroberfläche brach.
    Mühelos schwamm er in Richtung Fort Sumter. Es war weit genug draußen, sodass sein Vater dorthin kommen konnte, um ihn zu treffen. Das Wasser war sein Element, und zum ersten Mal seit Wochen fühlte sich Triton wirklich wohl. Der einzige Unterschied war, dass er ganz Mensch blieb: Seine untere Körperhälfte verwandelte sich nicht in die eines Fisches. Hätte er seine göttlichen Kräfte noch gehabt, dann wäre er in der Lage gewesen, seine Flosse zu nutzen und schneller zu schwimmen. Aber es machte ihm nichts aus. Schwimmen entspannte ihn, und sein Körper ging auf Autopilot, während seine Gedanken zu Sophia zurückschweiften.
    Triton brauchte weniger als eine Stunde zu der kleinen Insel, auf der sich eine alte

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