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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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ich so verrückt sein, mit dir alleine zu sein?“ Sie versuchte die Erinnerung an ihre Intimitäten der vorangegangenen Nacht zurückzudrängen. Er wusste, wann er eine gute Sache sah, hatte er gesagt. Es war jetzt so offensichtlich, was er damit meinte. „Was bist du? Ein Betrüger, der einsame und verletzliche Frauen dazu bringt, dir zu vertrauen, damit du sie ausnehmen kannst?“ Was ihn kein Stückchen besser machte als Michael.
    „Nein, Sophia, nein! Ich hatte nie die Absicht, dich zu verletzen“, behauptete Triton, seine Stimme ebenso aufgeregt wie ihre. Na ja, wenigstens war er ein guter Schauspieler, denn dies alles konnte nur Schauspielerei sein.
    Und sie war so dumm gewesen. Diesmal war es nicht einmal ein hübsches Gesicht gewesen, denn Triton war noch immer gesichtslos für sie, nur eine Silhouette, deren Gesichtszüge sie nicht erkennen konnte. Und jetzt war sie dankbar dafür. Zumindest würde sie keinerlei Erinnerungen an sein Gesicht haben. Vielleicht würde es das einfacher machen, ihn zu vergessen.
    „Verschwinde! Verschwinde und nimm deine Freunde mit!“, schrie sie, wohl wissend, dass sie ihre Tränen nicht mehr lange zurückhalten konnte.
    „Ich brauche dich, und du brauchst mich.“
    „Nein. Ich brauche niemanden wie dich. Einen Lügner und Betrüger. Und wer weiß, vielleicht sogar ein Psychopath. Du solltest besser jetzt gehen, bevor ich die Polizei rufe und dich verhaften lasse.“
    „Bitte tu das nicht! Gib mir eine Chance, dir alles zu erklären!“ Triton trat näher, aber Sophia wich zurück.
    „Hier ist deine Chance: Erkläre es jetzt, hier!“
    „Nicht vor all diesen Leuten.“
    „Ha! Ich wusste es. Du glaubst, du kannst mir was vorgaukeln, wenn wir alleine sind. Wie dumm glaubst du denn, dass ich bin? Ich habe vielleicht lange gebraucht, dein Spiel zu durchschauen, aber jetzt, da ich weiß was vor sich geht, mache ich den gleichen Fehler nicht noch einmal.“ Zugegeben, manchmal tat sie es doch, aber sie schwor sich, diesmal würde es nicht passieren. Nein, denn diesmal würde es schlecht ausgehen, wenn sie es täte.
    „Ich gehe jetzt, aber glaube mir, ich werde wiederkommen, wenn du bereit bist, mit mir zu sprechen.“
    „Droh mir nicht!“ Sophia packte das Geländer als Stütze, da ihre Knie beinahe nachgaben.
    „Das ist keine Drohung. Das ist ein Versprechen. Ich komme wieder, und dann wirst du dem zuhören, was ich zu sagen habe. Alleine.“
    Mit diesen Worten wandte sich Triton um und rannte die Treppe hinunter. Ein paar Sekunden später schlug die Haustür mit einem Knall zu.
    Sophias Knie wurden weich, und sie wäre gefallen, wenn der Pfleger sie nicht gepackt und gestützt hätte.
    „Ich kann wirklich nicht oft genug sagen, wie leid es mir tut, Miss Baker, aber ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Ich verstehe nicht, wie ich eine ganze Woche verloren haben kann, ohne mich an irgendwas zu erinnern. Etwas ist hier ernsthaft nicht in Ordnung. Und ehrlich gesagt, die Tatsache, dass dieser Mann, den sie Triton nannten, hier eindringen und so tun konnte, als sei er ich ... ich glaube, wir müssen mit der Agentur sprechen und es der Polizei melden. Ich nehme keine Drogen – es ist unmöglich, dass ich für eine ganze Woche einen Blackout hatte.“
    „Mr. Matthews –“
    „Jonathan“, korrigierte er sie.
    „Jonathan, ich weiß nicht, was passiert ist. Aber ich kann mich jetzt nicht mit der Polizei beschäftigen. Können Sie das verstehen?“ Alles, was sie wollte, war, zu vergessen und nicht daran erinnert zu werden, wie Triton sie eingewickelt hatte.
    Er nickte. „Ich verstehe. Aber wir werden der Sache auf den Grund gehen. Ich muss wissen, was in dieser Woche passiert ist. Aber warum mache ich Ihnen in der Zwischenzeit nicht einen Kaffee und Sie setzen sich für einen Moment?“
    ***
    Triton sah zu den Wolken hinauf. Der Himmel sah bedrohlich aus, und er konnte schon den Regen in der Luft riechen. Bald würde es in Strömen gießen. Der Wind hatte bereits an Geschwindigkeit zugenommen und peitschte die Bäume, die die Kopfsteinpflasterstraße säumten.
    Dionysos würde eine Standpauke erhalten, sobald Triton den Schweinehund gefunden hatte. Was war in ihn gefahren, den Pfleger vorzeitig aus seinen Klauen zu lassen? Gerade als alles angefangen hatte, so gut zu laufen.
    Da es Tag war, suchte Triton nicht in Dionysos’ üblichen Trinkhallen nach ihm, sondern ging direkt in dessen Studio, wo ihn sein Freund in den ersten paar Wochen in Charleston hatte

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