Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
einen Sterblichen, einen starken Gott wie Dionysos zu überwältigen. Der Sterbliche brauchte nur zu wissen, wo diese Stelle war. Und nur ein anderer Gott würde wissen, wo sich diese Schwachstelle befand.
„Hast du einen der Götter in der Nähe gespürt?“ Wenn ein anderer Gott in der Nähe gewesen wäre, hätte Dionysos es bemerken müssen. Jeder Gott hatte eine besondere Aura. Leider konnte Triton die Aura seines Freundes nicht spüren, wie er es normalerweise konnte, wenn er seine Kräfte hatte.
„Nein, wer auch immer diese Schlägertypen engagiert hat, blieb weit genug weg, während ich noch bei Bewusstsein war, sodass ich ihn nicht spüren konnte. Obwohl ... ich eine Ahnung habe, wer dahinter steckt, besonders wenn diese Person versucht hat, wegen des Pflegers an mich ranzukommen, anstatt nur seinen Spaß mit mir zu haben.“
Und es gab eine beliebige Anzahl von Göttern, die liebend gerne Dionysos verprügeln würden. Aber sein Freund hatte recht, dies hatte mit Triton und seiner Mission zu tun.
„Ich hätte dich nicht da mit hineinziehen sollen“, sagte Triton, bereit, sich bei seinem Freund zu entschuldigen. Es war ein ganz neues Gefühl. Er hatte sich noch nie in seinem Leben für etwas entschuldigt.
„Zu spät. Jetzt ist es persönlich. Niemand schickt ein paar Ganoven hinter mir her und kommt ungestraft davon. Vertrau mir, ich finde heraus, wer dahinter steckt.“
Triton nickte. Er hatte seinen eigenen Verdacht, wer nicht scharf darauf war, dass er Zeus’ Herausforderung erfüllte.
„Orion“, stießen er und Dionysos den Namen des Täters im selben Atemzug aus.
„Familie kann man sich nicht aussuchen“, bestätigte Triton.
„Freunde aber schon.“
Triton klopfte Dionysos auf die Schulter, was ihn vor Schmerzen zusammenzucken ließ. „Entschuldige!“
„Also berichte mal, was los ist! Wie geht deine Verführung der blinden Frau voran?“
„Verführung?“, grunzte Triton, nicht sicher, wer wen verführte.
Er war völlig von Sophia eingenommen, und der Gedanke, dass sie ihn hasste, verengte jetzt schmerzhaft seine Brust. „Sie hat mich in ihrer Hand. Und im Moment denkt sie, ich sei ein Psychopath.“
Dionysos lachte. „Nun, wenn das alles ist, bin ich mir sicher, dass wir das beheben können.“
29
„Ich hab dir ja gesagt, dass er ein Gigolo ist, aber du wolltest ja nicht auf mich hören, nicht wahr?“ Michaels Stimme ging ihr auf die Nerven. Wie lange würde er noch weiter Salz in ihre Wunden reiben, bevor er sich damit zufrieden gab, genug Schaden angerichtet zu haben, damit sie sich noch mieser fühlte als sie es eh schon tat?
Sophia machte eine Handbewegung, um ihm das Wort abzuschneiden. „Es geht dich nichts an! Ich tue, was ich will. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, schon gar nicht dir.“ Sie hatte keine Ahnung, wie er herausgefunden hatte, was passiert war, aber er war hier: einen Tag nachdem sie Triton aus dem Haus geworfen hatte.
Michael trat näher, viel zu nahe für ihr Empfinden. „Du kannst mein Erbe nicht einfach so verschleudern, ich warne dich.“
Sie wappnete sich mit einem tiefen Atemzug. „Es ist nicht dein Erbe, es ist meins!“
„Mit deiner Tendenz, ständig in dumme Unfälle verwickelt zu werden, wird es eines Tages meins sein.“
Sophias Herzschlag verdoppelte sich auf seine Anspielung hin. Drohte er ihr? Würde er wirklich so weit gehen? Ihre eigene Familie? „Von welchen Unfällen sprichst du?“
Es gab eine kurze Pause, bevor er antwortete: „Was, hast du denn schon vergessen, dass du die Treppe hinuntergefallen bist und dir den Kopf angeschlagen hast?“
Nein, sie hatte es nicht vergessen, genauso wenig wie den Vorfall in der Dusche und den herabfallenden Deckenventilator. Wusste Michael auch von diesen Unfällen? Oder noch schlimmer, hatte er etwas damit zu tun? Bei dem Gedanken, dass ihr Cousin so weit gehen würde, um zu bekommen, was er wollte, stockte ihr Herzschlag. Sicherlich konnte nicht einmal er so böse sein. „Das war ein Unfall. Auf welche anderen spielst du an?“
Sie konnte den Hohn in seiner Stimme hören, als er fortfuhr, „Brauchst du noch mehr?“
Drohte er ihr damit? „Spuck’s aus, auf welche anderen Unfälle beziehst du dich?“
„Bist du paranoid? Oder bist du vielleicht endlich so geisteskrank wie deine Mutter?“
Der Schlag war tief und gemein, und er traf sie hart. Alles andere war für einen Moment vergessen, außer der Angst, einer Geisteskrankheit zu erliegen. Hatte sie
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