Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
antwortete er.
Sophia schüttelte den Kopf. „Das muss ein Irrtum sein.“
„Kann ich mich nicht darum kümmern?“, kam Tritons Stimme von der Treppe. Sie blickte in seine Richtung, sah aber nur den Ansatz seiner Silhouette. „Du siehst müde aus. Ich bringe dir etwas zu essen und zu trinken in den Garten.“
Aber Sophia war nicht in der Stimmung, jetzt auf ihn zu hören. Im Garten zu sitzen würde sie jetzt nicht beruhigen. „Es ist alles in Ordnung, Triton. Ich kümmere mich darum.“ Ihre Worte kamen schärfer heraus, als sie beabsichtigt hatte. Sie wusste, dass er dies nicht verdiente, aber sie konnte nicht anders als so zu reagieren. Er hatte gegen die Aussage des Installateurs keinen Protest eingelegt, sie nicht unterstützt. Zumindest empfand sie es so.
„Was will die Agentur? Wie Sie sehen können, haben sie mir bereits letzte Woche jemanden geschickt.“ Sie deutete auf Triton. Oder hatte Triton um eine Versetzung gebeten? Als der Gedanke aufkam, fühlte sie einen unangenehmen Stich in ihrer Brust. Verließ er sie? Er war heute morgen früh aufgestanden. Was, wenn er die Agentur angerufen hatte, um seine Beschäftigung hier zu beenden?
„Letzte Woche?“, fragte der Mann, seine Stimme voller Verwirrung. „Aber wir haben Ihren Auftrag doch erst gestern Nachmittag erhalten.“
„Nein, es tut mir leid, aber ich bin sicher, dass das jemand in Ihrem Büro verwechselt haben muss. Ich wurde vor einer Woche aus dem Krankenhaus entlassen, und die Agentur hat Triton einen Tag später geschickt.“
„Miss Baker, das ist unmöglich. Wir haben den Anruf gestern erhalten, und –“
„Ich würde wissen, wenn ich die Agentur gestern angerufen hätte, glauben Sie mir.“
„Aber“, fing der Mann wieder an.
„Wie Sie sehen können, muss es Missverständnisse im Büro gegeben haben“, unterbrach Triton.
Sophia nickte. „Es tut mir leid, dass Sie sich umsonst bemüht haben, aber –“
„An welchem Datum wurden Sie aus dem Krankenhaus entlassen, Miss Baker?“, unterbrach sie die knappe Stimme des Mannes.
Sie stieß einen verärgerten Atemzug aus. Na gut, eine Minute würde sie ihm noch gönnen. „Am neunundzwanzigsten ...“
„Miss Baker, heute ist der dreißigste, also sind Sie gestern nach Hause gekommen, und Sie haben für heute um einen Pfleger gebeten.“
„Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber heute ist nicht der Dreißigste, heute ist der Sechste“, antwortete sie.
„Was?“ Die Stimme des Mannes war ein überraschtes Keuchen.
„Sie sind eine Woche zu spät dran. Würden Sie also bitte jetzt gehen?“, fügte Triton hinzu.
Es gab eine kurze Pause, bevor der Mann antwortete und auf Triton deutete. „Miss Baker, darf ich fragen: Wer ist dieser Kerl, der behauptet, Ihr Pfleger zu sein? Ich kenne jeden Pfleger in unserer Agentur, und glauben Sie mir bitte, dieser Mann ist nicht bei uns angestellt.“
Sophias Herz stoppte. Einen Augenblick später kämpfte sie nach Luft. Das konnte nicht wahr sein.
„Sophia, es ist doch eindeutig, dass dieser Mann ein Betrüger ist. Lass uns ihn hinaus schmeißen!“ Triton legte seine Hand auf ihren Arm.
„Ich bin kein Betrüger. Hier. Das ist mein Ausweis.“ Sie sah wie der Fremde ihr etwas entgegenhielt. Sie musste wissen, was darauf stand.
„Charlie? Wo sind Sie?“, rief sie. Er erschien Augenblicke später.
„Was gibt’s?“, fragte Charlie.
„Würden Sie mir bitte sagen, was auf dem Ausweis dieses Mannes steht?“
„Jonathan Matthews, amtlich geprüfter Pfleger, und dann einige Daten, und der Name der Firma: Executive Home Healthcare.“
„Danke Charlie, das ist alles.“ Sie stützte sich an der Wand ab und schaute in Tritons Richtung.
„Mr. Matthews, sind Sie sicher, dass dieser Mann nicht für Ihre Firma arbeitet?“ Sie erstickte fast an ihren Worten.
„Hundert Prozent sicher.“
„Sophia, ich kann das erklären“, sagte Triton, als er seine Hand auf ihren Arm legte.
Sie schüttelte ihn ab. Er hatte sie angelogen. Er war nicht der, der er vorgab zu sein. Michaels Worte kamen zu ihr zurück. Hatte ihr Cousin dieses Mal recht gehabt?
„Wer bist du?“ Sie wich von ihm zurück. Er war in ihr Haus eingedrungen, ein Fremder, und nicht nur das, sie hatte ihn in ihr Bett gelassen. Und sie wusste nichts über ihn. Was wollte er? Welchen bösen Plan hatte er im Sinn?
„Bitte, wir müssen reden – alleine, nur du und ich. Ich kann alles erklären.“
Alleine? „Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Warum sollte
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