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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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wirklich die Sache in der Dusche erfunden? Hatte sie sich nur eingeredet, dass sie das Wasser nicht abstellen und die Tür nicht öffnen konnte? Wenn das der Fall war, hatte vielleicht Triton nur versucht, ihr gut zuzureden, als sie in Panik war. Oder schlimmer noch, hatte er gedacht, er könne einen Vorteil aus der Situation schlagen, um sie ins Bett zu bekommen? Was er auch getan hatte. Sie ins Bett bekommen. Ihre Verletzlichkeit ausgenutzt. Und sie hatte es ihm erlaubt.
    „Oh, ich kenne diesen Blick.“ Michaels Stimme durchbrach ihre Gedanken. „Ich habe ihn oft genug gesehen, als wir Kinder waren. Es passiert wieder, nicht wahr? Du siehst wieder diese Kreaturen, stimmt’s?“
    Sophia hob trotzig ihr Kinn. „Du hast unrecht. Und du hast kein Recht, diese Sache wieder aufzuwärmen. Ich war ein Kind mit einer lebhaften Fantasie. Nichts war falsch daran.“ Sie musste sich wehren und gute Miene zum bösen Spiel machen, auch wenn sie selbst nicht daran glaubte. Nein, sie sah keine Geschöpfe aus anderen Welten mehr, aber sie hatte offenbar begonnen, sich Dinge einzubilden, und sie wurde immer paranoider.
    „Lebhafte Fantasie, so ein Unsinn. Du warst verrückt! Und jetzt bist du auch nicht vernünftiger. Kein vernünftiger Mensch würde glauben, er könnte dieses Haus auf eigene Faust in eine Pension umbauen. Ein vernünftiger Mensch würde um Hilfe bitten. Aber nein, du denkst, du kannst es alleine bewältigen. Deine Gier raubt dir deinen Verstand. Du willst einfach nicht teilen, nicht wahr?“
    „Du beschreibst dich selbst, Michael, nicht mich. Du bist derjenige, der gierig ist. Du bist derjenige, der gestohlen und betrogen hat. Verwechsle mich nicht mit dir!“ Langsam spürte sie, wie ihre Kraft zurückkehrte. Je haarsträubender seine Anschuldigungen wurden, desto leichter war es, sie zurück zu drängen und gegen ihn anzukämpfen. Sie würde ihm nicht erlauben, das Gespräch wieder auf ihre geistige Verfassung zu lenken.
    „Ich sagte dir schon, dass ich mich geändert habe. Aber du bist zu hochnäsig, jemandem eine zweite Chance zu geben. Ich mache einen Fehler und werde für den Rest meines Lebens dafür bezahlen. In deinen Augen gibt es keine Tilgung meiner Schuld, stimmt das nicht?“
    Sie merkte, dass er sich an Strohhalme klammerte, und es erfüllte sie mit einem Gefühl der Ruhe. Ihre Stärke war jetzt vollkommen zurückgekehrt. Ihre Stimme war gleichmäßig, als sie antwortete: „Einen Fehler? Du hast Hunderte von Fehlern begangen. Gib doch nicht vor, dass dies eine einmalige Sache war! Du hast Eleni und mich dein ganzes Leben lang betrogen. Und jetzt erwartest du von mir, dass ich dir verzeihe und dein Wort für bare Münze nehme?“
    „Du bist verrückt, wenn du denkst, in deinem Zustand dieses idiotische Projekt fortsetzen zu können, und auch noch glaubst, dabei Erfolg zu haben. Du bist blind, buchstäblich und sprichwörtlich. Hast du diese Tatsache übersehen?“
    Sophia schluckte die Angst, die ihr das Wort machte, hinunter: blind. Wie sie es hasste! Aber sie würde ihm nicht erlauben, wieder die Oberhand zu gewinnen. „Ich werde nicht für immer blind sein. Dies ist eine vorübergehende Situation. Meine Augen heilen.“ Sie hoffte, dass sie nicht log. Heute Nachmittag würde sie mehr wissen. Sie hatte ihren Nachsorge-Termin bei Dr. Zimmerman.
    „Und in der Zwischenzeit? Wer wird die Renovierungsarbeiten leiten? Wer stellt sicher, dass der Bauleiter dich nicht betrügt? Außer mir hast du niemanden, dem du vertauen kannst.“
    „Vertrauen? Ich bezweifle, dass du die Bedeutung dieses Wortes kennst“, fauchte sie ihn an. Er hatte jegliches Vertrauen verspielt, das sie jemals in ihn gehabt hatte. Es war nichts mehr davon übrig. Sie hatte ihm eine zweite Chance gegeben, sogar eine dritte und vierte, aber er hatte auch diese verspielt. Warum konnte er das nicht zugeben und sie ein für alle Mal in Ruhe lassen?
    „Wie bösartig von dir, so was zu sagen. Du wirst zickig. Du bist wohl schon lange nicht mehr befriedigt worden, oder? Nun, wer würde dich schon wollen? Wer möchte sich schon eine Behinderte aufhalsen?“
    „Verschwinde! Raus aus meinem Haus und komm nicht wieder! Ich werde heute Nachmittag zur Polizei gehen, und wenn du dich mir oder diesem Haus auch nur auf fünfhundert Meter näherst, werde ich dich verhaften lassen.“
    „Du machst einen großen Fehler, Sophia. Ich warne dich.“
    „Ich sagte, raus!“
    Sie hörte Schritte sich nähern. Offenbar waren die Arbeiter auf

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