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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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kam näher und konnte jetzt nur noch einen Block entfernt sein. Dionysos bog in eine Gasse ein, Triton auf seinen Fersen. Nach einem halben Block drehte sich sein Freund nach links und bog in einen alten überwucherten Friedhof ein.
    Spanisches Moos hing von den Trauerweiden und Flechten überzogen die alten Grabsteine. Das gefilterte Sonnenlicht, das auf die Gräber schien, verbreitete eine unheimliche Atmosphäre.
    Schwer atmend folgte Triton Dionysos’ Beispiel und ließ sich gegen einen Grabstein fallen. Seine Brust hob sich aufgrund der unerwarteten Anstrengung. Er war kein guter Läufer. Als Meeresgott war er ein ausgezeichneter Schwimmer und vermisste das Wasser, aber auf dem Trockenen war er nur durchschnittlich. Um sich jetzt wirklich zu entspannen, würde er alles geben, das Gefühl der brechenden Wellen gegen seinen Körper zu spüren.
    „Das war knapp.“ Triton atmete tief aus und wischte sich eine Schweißperle von der Stirn.
    Für heute hatte er Dionysos satt. Eine Frau zu verführen war eine Sache (und zwar eine, gegen die Triton nichts einzuwenden hatte), aber eine Blinde anzumachen, und noch dazu eine, die kaum als Frau bezeichnet werden konnte, war etwas, das selbst er als Gott sich nicht eingehen lassen wollte. Natürlich waren die Götter nicht gerade für ihre humane Behandlung der Sterblichen bekannt, aber eine blinde Teenagerin verführen? Nur die verdorbensten Götter würden so tief sinken. Und trotz all seiner Gefühllosigkeit zog Triton doch irgendwo die Linie.
    „Ich brauche jetzt was zu trinken.“
    „Gute Idee“, stimmte ihm Dionysos zu. Schließlich war er ja der Gott des Weines.
    „Ohne dich!“, bellte Triton zurück.
     

3
     
    „Ich hätte mich nie von dir überreden lassen sollen, hierher zu kommen.“ Sophia seufzte und warf Francesca einen frustrierten Blick zu. „Nur die verzweifeltsten Singles gehen in diese Absteige.“ Und sie zählte sich nicht zu den Verzweifelten, jedenfalls noch nicht.
    Ihre Freundin nahm einen Schluck von ihrem Getränk, das mit einem Schirmchen gekrönt war. „Mach’s nicht nieder. Ich habe meine letzten fünf Dates von hier abgeschleppt.“
    „Das bestätigt meine Meinung.“ Sophia nahm ihre Handtasche vom Tisch.
    Ohne ihre Begutachtung der Männer in der dunklen Lounge zu unterbrechen, legte Francesca ihre Hand auf Sophias Arm, um sie am Aufstehen zu hindern. „Denk nicht einmal daran, zu gehen. Was wirst du denn zu Hause machen? Bis Mitternacht arbeiten? Nein, du musst mal eine Nacht abschalten und auf andere Gedanken kommen.“
    Erwischt! Wie konnte Francesca nur immer wissen, was sie vorhatte? War sie eine Hellseherin, oder was?
    „Ich habe keine Zeit zum Abschalten. Die Eröffnung ist in nur sieben Wochen, und wir sind noch nicht einmal halbwegs mit den Renovierungen fertig. Und die Bank sitzt mir auch im Nacken.“
    An manchen Tagen wusste sie kaum, wo sie mit all den Dingen anfangen sollte, um die sie sich kümmern musste. Das Renovierungsprojekt erwies sich als zeitaufwändiger und frustrierender als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Nur gut, dass sie gut im Multitasking war, sonst hätte sie die Flinte schon lange ins Korn geworfen.
    „Das Haus in eine Pension zu verwandeln ist kein Job für eine einzelne Person. Ich habe dir das schon gesagt, bevor du angefangen hast“, tadelte Francesca sie und runzelte dabei die Stirn.
    „Ich kann ja wohl schlecht jemanden um Hilfe bitten. Oder möchtest du, dass sich Michael daran beteiligt?“ Sophia wollte keine Antwort auf ihre rhetorische Frage, wusste aber, dass sie dennoch eine erhalten würde. Sie konnte darauf zählen – drei, zwei ...
    „Den brauchst du wie ein Loch im Kopf! Dieser Mann ist reines Gift. Schade, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann.“ Ihre Freundin spitzte die Lippen und schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht ist das Wort Gift ein wenig zu hart. So schlimm, wie du ihn darstellst, ist er jetzt auch wieder nicht“, verteidigte ihn Sophia. Ihre Worte waren nur ein Reflex. Sie mochte nicht schlecht über Menschen reden, die nicht anwesend waren um sich zu verteidigen, selbst wenn sie es verdienten. Andererseits, vielleicht würde ein bisschen Lästern mit ihrer besten Freundin all die aufgestaute Frustration aus ihren müden Knochen vertreiben und ihr helfen, sich zu entspannen.
    „Oh, wirklich? Und welcher Teil deines lieben Cousins ist gut? Der Teil von ihm, der deine Tante ausgenommen hat, während sie noch am Leben war, oder als er versucht

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