Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
auftaucht, testen.“ Francescas Augen klebten an der Eingangstür.
Sophia hob das Kinn. „Einverstanden. Ich werde dir beweisen, dass ich nicht mehr für ein hübsches Gesicht anfällig bin. Ich habe mich geändert.“
„Oh, lecker“, murmelte Francesca. „Hier kommt Sex auf Beinen.“
Sophia saß mit dem Rücken zur Tür und konnte nicht sehen, auf wen sich Francescas Bemerkung bezog, aber sie war nicht beunruhigt. „Für dich ist jeder Typ, der atmet, Sex auf Beinen. Keine große Hürde.“
Francesca schnaubte und fächelte sich Luft zu. „Überhaupt nicht wahr, und der hier ist ein echter Brocken. Schau jetzt nicht, aber ich glaube, er kommt auf uns zu.“ Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Okay, hier ist der Plan. Ich werde seine Aufmerksamkeit auf uns lenken und ihn dir dann übergeben. Wie sehe ich aus?“
Sophia lächelte. Wie immer sah ihre beste und älteste Freundin perfekt aus. Ihr rotes Haar war leicht gewellt, und ihr Gesicht war mit subtilem Make-up noch schöner als sonst. Sie sah vollkommen natürlich und hübsch aus. „Wunderschön wie immer.“
Sophia war nicht einmal eifersüchtig oder neidisch auf das Aussehen ihrer Freundin. Als die beste Freundin eines der beliebtesten Mädchen in der Schule und später der Universität hatte sie viele Vorteile genossen. Aber das war noch nicht einmal das Beste. Francesca war ihr so nahe, wie nicht einmal eine Schwester hätte sein können.
„Er schaut in meine Richtung“, setzte Francesca ihren laufenden Kommentar fort. „Er ist definitiv auf dem Weg hierher. Sophia, mach dich bereit!“
Sie hatte ihre Freundin noch nie so nervös gesehen. Wenn es um Männer ging, hatte Francesca viel Erfahrung und spielte immer auf cool. Aber das Erröten ihrer Wangen bezeugte, dass ihre Freundin alles andere als cool war. Sophias Neugier flammte auf. Wenn jemand ihre Freundin erröten lassen konnte, musste er etwas ganz Besonderes an sich haben.
Sophia drehte sich auf ihrem Stuhl um und erstarrte.
Der hochgewachsene blonde Mann bahnte sich mit einem so autoritären Gang einen Weg durch die Menge als wäre er ein Shopaholic, der es auf eine Gucci-Tasche im Ausverkauf abgesehen hatte. Er war so atemberaubend schön, dass ihr das Wasser im Munde zusammenlief.
Sie saß so in der Scheiße!
Wenn nur Sophias Gehirn den Muskeln in ihrem Kiefer befehlen könnte, zuzuklappen, könnte sie eventuell den Eindruck erwecken, als ließe er sie unberührt. Leider stand ihr Mund so weit offen wie ein Schultor am Abschlusstag, und das gab ihr das Gefühl, sie sei ein totaler Idiot.
Der heiße Typ war über 1,85 m groß, und selbst unter seiner lässigen Kleidung war sein Körper gut zu sehen. Mit jedem Schritt bewegten sich die sehnigen Muskeln seiner Brust und dehnten sein Polo-Shirt. Aber er war kein Bodybuilder. Sein Körperbau sah zu natürlich aus, als wäre er so geboren worden.
Braun gebrannt. Heiß. Und auf dem Weg zu ihrem Tisch, seinen Blick auf Francesca fixiert.
Sophia spürte die Temperatur in ihrem Körper ansteigen und versuchte, sich mit den Händen Luft zuzufächeln. Sie hatte nichts so Verlockendes mehr gesehen seit sie und Francesca ihren ersten richtigen Urlaub am Strand von Griechenland verbracht hatten.
Die Hitze im Club wurde stickig. Sie fächelte sich noch heftiger Luft zu, und eine Sekunde später traf sie versehentlich ihr Glas mit ihrer Hand und kippte es um. In einem verzweifelten Versuch, die Flüssigkeit am Verschütten zu hindern, machte sie die Sache noch schlimmer. Ein Eiswürfel flog aus dem Glas, als sie es wieder aufrichtete, und landete prompt in ihrem Dekolleté. Und da saß er, genau dort, wo ihr neuer Victoria’s Secret BH ihre perfekt geformten, aber durchschnittlich großen Brüste zusammendrückte, um sie in vorteilhafterer Art und Weise anzupreisen.
Mist! Jetzt hatte sie Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, was das absolut Letzte war, das sie tun wollte.
Sophia hätte nie auf Francesca hören sollen und lieber ihre Bluse mit dem hohen Kragen tragen sollen anstelle des Tops, in dem ihre Brüste fast oben überquollen. Sie wagte es nicht, ihren Kopf zu heben, um zu sehen, ob der heiße Typ ihren kleinen Unfall mitbekommen hatte, denn sie wusste, dass er das hatte. Deshalb starb sie gerade den langsamen Tod der Verlegenheit. Sophia versuchte zu retten, was von ihrer Würde noch zu retten war, und griff nach dem rasch schmelzenden Eiswürfel.
„Darf ich?“
Seine tiefe melodische Stimme rüttelte sie in ihrer
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