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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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hängt.“
    Penny starrte sie an und bekam plötzlich einen komischen Geschmack im Mund.
    „Ich hatte gestern Abend noch Besuch“, sagte Oma, wobei ihre Worte einen Schauer durch Penny jagten.
    Ihr Vater . Er war schon vorbeigekommen, bevor er sie im Büro besucht hatte. Der Scheißkerl! Deshalb wusste er, wo er sie finden würde.
    „Dein Vater kam vorbei, um mich zu besuchen. Er will nach Hause kommen.“
    Pennys Kopf bewegte sich von links nach rechts und wieder zurück.
    „Penny, sei vernünftig! Mit seiner Hilfe brauchst du nicht mehr so viel Zeit deines Lebens dafür verwenden, für mich zu sorgen. Und Rose müsste auch nicht so oft hier sein.“
    „Ich dachte, du magst Rose“, protestierte Penny.
    „Natürlich mag ich Rose. Sie ist eine wunderbare Krankenschwester. Aber sie ist teuer, und mit deinem Vater und seiner Hilfe wäre das Geld nicht so knapp. Ist das nicht toll?“
    „Aber Oma – “ Ihr Vater würde nur noch mehr an ihren schon knappen Geldreserven zehren, anstatt etwas zu ihrem Lebensunterhalt beizusteuern.
    „Kein aber. Ich habe ihn schon eingeladen, einzuziehen. Er kommt heute noch.“
    Penny sprang auf, ihr Mund vor Empörung weit offen.
    „Ich will, dass er hier ist, Penelope. Er ist mein Sohn. Ich will Zeit mit ihm verbringen, doch noch mehr bin ich es leid, dir eine Bürde zu sein. Ich will, dass du ein eigenes Leben führst. Ich will, dass du glücklich bist.“
    Penny starrte sie schockiert und ungläubig an. Glücklich? Wer zum Teufel behauptete, sie wäre nicht glücklich?
     

8
     
    Hermes kam zur selben Zeit im Restaurant an wie Penny. Sie sah in schwarzen Leinenhosen und einem engen, azurblauen Kaschmirpullover, der ihre Augen zur Geltung brachte und sie mehr blau als grün wirken ließ, bezaubernd aus. Er sah sie einen Moment lang an. Sie schien wegen irgendetwas verärgert zu sein. Er konnte es an ihrer angespannten Haltung und den Falten um ihre Augen erkennen.
    Zum Glück wusste er genau, wie er dem Abhilfe schaffen konnte.
    „Guten Tag, Penny!“, sagte er und beugte sich zu ihr, um sie auf die Wange zu küssen. Sie duftete leicht nach Gardenien, was ihn an Heras weitläufige Gärten auf dem Olymp erinnerte.
    Sie lächelte ihn an, obwohl ihr Lächeln ihre Augen nicht erreichte. „Wie geht es dir?“, fragte sie etwas steif.
    Er legte seine Hand auf ihren Rücken und streichelte leicht auf und ab, bis er merkte, dass sie sich entspannte. Ihr Blick fiel auf seine Schuhe, und ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es sanft hoch, um ihren Blick wieder auf sein Gesicht zu lenken.
    „Ich hoffe, du hast Hunger. Sie machen hier eine klasse Pasta Carbonara.“
    „Ausgehungert“, sagte sie lächelnd.
    „Harter Tag in der Arbeit?“
    Sie nickte. „Du sagst es. Harter Tag im Allgemeinen.“
    „Also darüber denken wir jetzt nicht mehr nach. Fühl dich vielmehr, als wärst du auf einem Mini-Urlaub von all dem, was dich plagt, solange du mit mir zusammen bist.“
    Darüber lachte sie laut, als wäre die Idee zu sonderbar.
    „Ab genau jetzt“, bestand er darauf und lehnte sich zu ihr, um noch einmal ihre Wange zu küssen. Es gefiel ihm, dass sie seinem Kuss entgegenkam.
    Die Tischdame rief sie und führte sie zu einem Tisch an einem großen Fenster, von dem aus sie die Leute beobachten konnten, die in dem beliebten Besucherviertel vorbeischlenderten.
    Hermes bestellte zwei Gläser Wein, eine große Pastaplatte zum Teilen und zwei Salate. „Wie klingt das?“, fragte er sie.
    Überraschung breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Perfekt. Wie weißt du nur immer genau, was ich möchte?“
    Er grinste. Irgendwie fühlte er sich auf sie und ihre Wünsche eingestellt. Es war ein seltsames Gefühl, aber überhaupt nicht unangenehm. „Es ist eine Gabe.“
    Hermes lehnte sich über den Tisch und strich mit seinen Fingern ihren Arm hinauf. „Wenn du in dieser Minute überall auf der Welt hin könntest, wohin würdest du gehen?“ Er kannte seine eigene Antwort nur zu gut: ins Bett – mit Penny.
    „Nach Griechenland“, sagte sie, ohne zu zögern.
    Er lachte. Er musste zugeben, von allen Orten war Griechenland der letzte auf seiner Liste. Er mochte Griechenland lieber so, wie es früher war, vor den Automobilen, Flugzeugen und dem Tod von Alexander dem Großen. „Und warum dorthin?“
    „Wegen der Geschichte, der Mythologie, der Architektur. Und den Inseln, dem Einkaufen, den Stränden. Was soll ich sagen? Das alles hat mich schon

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