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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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„Sein Abflug ist in dreißig Minuten. Wir werden es nie mehr rechtzeitig zum Flughafen schaffen.“
    Sie ließ ihren Kopf sinken und spürte Enttäuschung durch sich hindurchfließen.
    Das Geräusch als Hermes das Telefon abhob und wählte, ließ sie wieder aufschauen. „Was machst du?“
    Er hielt einen Finger hoch und hörte auf die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Hören sie genau zu! Da ist eine Bombe am Flughafen. Das Sicherheitsbüro des Flughafens wird in Kürze ein Fax mit meinen Forderungen erhalten. Folgen Sie meinen Anweisungen, sonst geht die Bombe hoch! Verstehen Sie das?“
    Penny starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, während sie sich mit ihrer Hand instinktiv ihren Mund zuhielt.
    Hermes legte den Hörer zurück auf das Telefon und zwinkerte ihr zu. „Das sollte uns genug Zeit verschaffen.“
    Penny schüttelte den Kopf. „Das ist verrückt! Das ist irre! Und wie sollen wir überhaupt wissen, wie dieser Pfandleiher aussieht?“
    Hermes zeigte auf eine Pinnwand an der Wand. Ein Foto mit drei Typen beim Angeln hing dort. „Er muss einer dieser drei Kerle sein.“ Hermes stand auf und schnappte sich das Foto. „Lass uns gehen, bevor die Flughafensicherheit merkt, dass es gar keine Bombe gibt!“
     

28
     
    Der Flughafen von Charleston war der kleinste Flughafen, den Hermes je gesehen hatte, nicht dass es zu seinen Gewohnheiten gehörte, Flughäfen zu besuchen. Mit seiner Fähigkeit zu teleportieren und zu fliegen, war er im Allgemeinen nicht auf die Transportmittel der Sterblichen angewiesen.
    Als er und Penny mit dem Auto ankamen, ging es zu wie in einem Bienenstock, der von einem hungrigen Bären auf der Suche nach Honig umgeworfen worden war. Eine Barrikade blockierte schon die Straße, um alle davon abzuhalten, auf den Parkplatz des Flughafens zu fahren.
    „Halte in dieser Seitenstraße an! Wir steigen hier aus“, wies Hermes Penny an.
    Penny parkte das Auto am Straßenrand und stellte den Motor ab. Sie sprangen beide aus dem Auto und sahen in Richtung des einstöckigen Flughafengebäudes. Menschenmassen strömten aus dem Gebäude, viele von ihnen rannten, andere gingen und sahen genervt drein, weil ihre Reisepläne durchkreuzt worden waren.
    „Sie evakuieren das Gebäude“, kommentierte Penny.
    Hermes nickte und nahm ihre Hand, um sie zu der Straße führen, die zum Terminal führte. „Damit habe ich gerechnet.“
    „Sie werden uns nicht hineinlassen.“
    „Wir müssen nicht hinein. Wir müssen nur nahe genug herankommen, um den Typen zu finden. Er muss genauso wie alle anderen auch herauskommen.“ Hermes lächelte sie ermutigend an und drängte sie, schneller zu gehen. „Wenn sie uns anhalten, müssen wir nur vorgeben, dass wir unseren Großvater suchen, den wir gerade für einen Flug abgesetzt haben.“
    „Ich habe keinen Großvater mehr.“
    „Aber das wissen die doch nicht!“
    Sie eilten an verstörten Passagieren und hektischem Flughafenpersonal vorbei. Hermes zog das Bild, das er von der Pinnwand des Büros der Pfandleihe genommen hatte, heraus und reichte es Penny. Er hatte sich die drei Gesichter schon auf der Fahrt zum Flughafen eingeprägt.
    „Hier. Einer davon ist unser Typ.“
    Dank seiner göttlichen Kräfte konnte er die vielen Gesichter, die an ihm vorbei schwirrten, schnell und genau mit dem Bild in seinem Gehirn vergleichen. Bis jetzt war niemand an ihnen vorbeigegangen, der zu dem Bild passte. Und alle, die den Flughafen verließen, mussten denselben Weg nehmen, entweder zu Fuß oder im Auto. Und zum Glück erlaubte das Sicherheitspersonal des Flughafens keinem Wagen oder Taxi, den Parkplatz zu verlassen.
    Stattdessen durchsuchten Mitglieder des Bombenkommandos das Gelände. Deren Truck parkte gerade vor dem Gebäude. Sie hatten eine Hundestaffel mitgebracht, die nun in das Flughafengebäude geleitet wurde, als Hermes in dem Bereich ankam, wo die Autos normalerweise am Gehsteig anhielten, um Passagiere abzusetzen. Die Straße war abgeriegelt worden, und ein Sicherheitsbeamter dirigierte die Leute in die andere Richtung, indem er Anweisungen rief.
    Penny zerrte an Hermes‘ Hand. „Wir können nicht weiter.“
    Hermes ließ sich nicht ablenken und begutachtete die Gesichter der Passanten auf dem Gehsteig weiter. „Er muss da rauskommen.“ Er sprach mehr mit sich selbst als mit ihr.
    „Sie können hier nicht stehenbleiben!“, rief der Wachmann aus und deutete auf Hermes. „Gehen Sie weiter, gehen Sie alle weiter!“
    Hermes ging zur Seite,

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