Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
schnürte. Aber der verschwand so schnell wieder, wie er gekommen war. Dieses Mal würde sie ihm seine Lügen nicht abkaufen.
„Ich dachte, du liebst mich.“ Unglaube lag in Dios Stimme.
Sie hob ihren Blick und traf auf seinen. In seinen Augen erkannte sie nackten Schmerz. Ari schloss ihre Augen. Nein, sie musste sich irren. Er verspottete sie nur.
„Du bist ein Gott. Was willst du von mir? Hat dieses Spiel nicht lange genug gedauert?“ Resigniert ließ sie den Kopf hängen. Selbst wenn er nicht gesagt hätte, dass er sie nicht heiraten würde, gäbe es trotzdem keine Zukunft für sie. Der Gott Dionysos könnte jede Frau auf der Welt haben. Er würde doch nicht sie auswählen.
„Das ist kein Spiel. Wir gehören zusammen, und ich werde dir beweisen, dass Hera Unrecht hat und dass ich dich liebe.“
Bevor sie die Gelegenheit hatte, herauszufinden, was er vorhatte, zog Dio sie in eine enge Umarmung.
Dann wurde alles schwarz vor ihren Augen.
Wenn dies der Tod war, dann war er angenehm. In der Tat fühlte Ari sich so, als ob sie schwerelos durch das Dunkel schwebte. Sie fühlte nichts außer Dios Armen und seinen Körper eng an ihren gedrückt. Bevor sie das seltsame Gefühl des Schwebens in Dios Armen analysieren konnte, wurde sie von hellem Licht geblendet, und ihre Füße fanden den Boden wieder, als Dio sie absetzte.
„Wir sind da!“, verkündete er.
„Bin ich tot?“, flüsterte Ari, nachdem sich ihre Augen an die Helligkeit um sie herum angepasst hatten.
Dio drückte seine Lippen sanft auf ihre und küsste sie. Sie war zu benommen, um sich zu wehren. „Fühlte sich das so an, als ob du tot wärst?“
Sie schüttelte den Kopf und fühlte Wärme in ihre Wangen steigen. „Was ist passiert?“
„Wir sind auf dem Olymp, der Heimat der Götter.“
33
Ari sah sich in ihrer Umgebung um. Der Olymp! Sie war wirklich auf dem Olymp, dem mythischen Ort, wo die griechischen Götter leben sollten. Sie hätte nie gedacht, dass dieser Ort tatsächlich existierte, geschweige denn, dass sie ihn jemals sehen würde.
Ihre Augen schweiften über die Olivenbäume, die an den Hängen des Berges wuchsen, und über die verschiedenartigen Villen, die die Abhänge übersäten. Die Villen waren wunderschön und hatten große Balkone und Terrassen mit Blick auf die Welt der Sterblichen am Fuße des Berges. Jede dieser Villen konnte mit Leichtigkeit mit dem Weißen Haus in Sachen Schönheit, Größe und Opulenz mithalten.
Aber auf dem Gipfel des Berges, wo sie und Dio nun standen, befand sich das eindrucksvollste Bauwerk von allen: ein Palast. Erbaut aus weißem Marmor und so aussehend, als sei er aus einem einzigen massiven Block gemeißelt worden, stellte er pure Eleganz und Schönheit dar. Von der Terrasse aus führte ein großer Torbogen, der von korinthischen Säulen getragen wurde, in den Palast hinein. Mehrere Brunnen waren um das Gebäude herum platziert.
Ari trat instinktiv ein paar Schritte näher, angezogen von der unglaublichen Schönheit des Gebäudes, als Dio an ihrer Hand zerrte. Sie drehte sich zu ihm um.
„Das ist der Palast meines Vaters, Zeus.“
„Du lebst hier?“ Ari blieb der Mund offen stehen. Sie erinnerte sich, dass Hera gesagt hatte, dass Dio Zeus’ Sohn war. Kein Wunder, dass er so wütend auf sie war. Er hatte wahrscheinlich Hunderte von Dienern, und Ari hatte ihn gezwungen als Kellner zu arbeiten!
„Mein Vater und ich kommen nicht gut miteinander aus. Ich lebe dort unten.“ Er deutete auf eine der großen Villen am Hang. „Ich habe auch Häuser in der Welt der Sterblichen.“
Sie starrte ihn an. „Wie die Wohnung in Charleston? Aber die ist so ... so bescheiden.“
Dio lächelte. „Ich mag es so. Hier oben gibt es zu viel Hinterhältigkeit. Ich bevorzuge die Welt der Sterblichen.“ Dann wurden seine Augen dunkler. „Ich bin lieber mit dir zusammen.“
Ari fühlte Röte in ihre Wangen steigen. Dieser Mann schaffte es, dass sie sich wieder ganz warm und wohlig fühlte.
Dio bemerkte mit Freude, dass Ariadne noch immer auf ihn reagierte. Sie hatte ihn noch nicht aufgegeben, da sie ihn immer noch liebte. Jetzt musste er sie nur davon überzeugen, dass sie ihm vertrauen konnte. Und Zeus sollte ihm dabei helfen.
„Zeus!“, rief er in Richtung Palast. Er wusste, dass sein Vater seine Ankunft schon gespürt haben musste, deshalb war es seltsam, dass der Gott der Götter nicht sofort auf der Terrasse seines Palastes erschienen war, wo er bevorzugte, seine Besucher zu
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