Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
wollte keine Frau so lieben, wie seine Mutter seinen Vater geliebt hatte, der diese Gefühle nicht erwidert hatte.
Die Sterblichen glaubten das Gerücht, dass Semele, nachdem sie Zeus in seiner göttlichen Gestalt gesehen hatte, gestorben war. Es war weit entfernt von der Wahrheit, doch vielleicht wäre es besser gewesen, anstatt mit ansehen zu müssen, wie sie langsam an einem gebrochenen Herzen starb.
Seine Mutter war jahrelang unglücklich gewesen und hatte gegen alle Hoffnung gehofft, dass Zeus zu ihr zurückkehren würde. Aber sein Schurke von Vater hatte bereits mehrere andere Frauen nach ihr gehabt.
Was, wenn er, Dio, genauso war wie sein Vater? Was, wenn er nicht fähig war zu lieben? Genauso wenig wie sein Vater zu wahrer Liebe fähig war. Würde das nicht bedeuten, dass die Frau, die sich in ihn verliebte, dazu verdammt wäre, an einem gebrochenen Herzen zu sterben? Und obwohl Dio sich noch nie darum geschert hatte, ob er ein paar Herzen brach, konnte er aus irgendeinem Grund den Gedanken nicht ertragen, dass eines dieser Herzen Ariadnes Herz sein könnte.
Es war besser, wenn er die Sache beendete, bevor sie richtig begonnen hatte. Ari konnte unmöglich schon in ihn verliebt sein und würde mit Sicherheit schnell über ihn hinwegkommen. Und die Vernarrtheit, die er für sie empfand? Er war sich sicher, dass dies nur ein vorübergehender Zustand war. Ein paar Gläser Wein und mit ein paar willigen Sterblichen flirten, das würde ihm dieses Gefühl schnell wieder austreiben.
Dio richtete seinen Blick wieder auf die beiden Frauen, mit denen er sich unterhalten hatte, konnte jedoch seine gute Laune nicht wieder gewinnen. Er hatte keine Lust mehr, mit den zwei dummen Frauen zu flirten, die ihn ins Visier nahmen, als wäre er ihre nächste Mahlzeit. Hatten sie denn nichts von seinem Gespräch mit Ari verstanden? Hatten sie noch nicht kapiert, was für ein Mistkerl er war? Dass sie ihm nicht trauen konnten?
„Entschuldigt mich“, bat er und wandte sich ab.
Seine Augen suchten die Bar ab, aber Ariadne war verschwunden. Er sollte versuchen, mit ihr zu reden und ihr seine Gründe erklären. Sie war eine kluge Frau. Sie würde verstehen, warum sie diese Beziehung nicht weiterführen konnten. Wenn er ihr nur zu verstehen geben könnte, dass er nicht gut für sie war, vielleicht würde sie ihn dann nicht hassen. Warum das für ihn wichtig war, dessen war er sich nicht sicher. Um Hades’ willen, in letzter Zeit war er sich wegen nichts mehr sicher.
Außer einer Sache: Er schuldete Ariadne eine Erklärung, und sie würde heute Abend eine bekommen. Und wenn sie dann immer noch verletzt war, nachdem er ihr klargemacht hatte, dass sie auf ein Arschloch wie ihn gut verzichten konnte, würde er ihre Erinnerungen an ihn einfach löschen.
Dio steuerte auf die Toiletten zu, um sich kaltes Wasser auf sein Gesicht zu spritzen. Bevor er jedoch die Tür zur Herrentoilette öffnen konnte, packten ihn zwei Kerle von hinten und schoben ihn durch die Hintertür auf den Parkplatz hinaus.
„Was verdammt noch mal soll das?“ Dio schüttelte ihren Griff ab und drehte sich auf den Fersen um.
Er funkelte die beiden Schläger an. Sie gehörten nicht zu der Sorte von Kerlen, mit denen er normalerweise in Kneipenprügeleien verwickelt war. Zuerst einmal waren sie älter, nicht wie die jungen Typen, die keinen Alkohol vertrugen und schließlich einen Streit anzettelten. Die beiden waren gut gekleidet und schienen ziemlich nüchtern zu sein. Er erkannte sie. Sie waren am Tisch neben ihm gesessen. Und er war sich absolut sicher, dass er sie nicht in irgendeiner Weise beleidigt hatte.
„Ich glaube, wir bringen dir jetzt Manieren bei, du Arschloch“, kündigte einer der Männer an.
“Lass deine Pfoten von mir! Ich habe euch keinen Grund gegeben, mich anzumachen.“ Mit einer ungeduldigen Bewegung machte Dio einen Versuch sich umzudrehen, aber der zweite Mann stürzte sich plötzlich auf ihn.
„Du Wichser hast Ari weh getan. Jetzt bekommst du es mit uns zu tun. Sie ist eine nette Frau. Niemand tut Ari weh und kommt ungeschoren davon.“
Ach, Scheiße! Wie hatte Ariadne es so schnell geschafft, ihre Freunde auf ihn zu hetzen? Und warum sollte sie das tun? Er hatte nicht erwartet, dass sie so niederträchtig war. Ein seltsames Gefühl der Enttäuschung bohrte sich wie ein Messer durch ihn. Nicht, dass er eine Tracht Prügel nicht verdient hätte. Vielleicht war das genau das, was er jetzt brauchte.
Dio deutete in Richtung des
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