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Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Titel: Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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nur einen Witz erzählt. Es konnte alles ganz unschuldig sein. Doch je näher sie herantrat, umso mehr verengte sich ihre Kehle in dem Wissen, dass etwas nicht in Ordnung war.
    Warum hatte er nicht angerufen? Warum war er stattdessen in einer Bar und trank mit zwei viel zu hübschen Frauen, die sowohl zehn Jahre jünger als auch zwanzig Kilo leichter als sie waren? Sie blickte in ihre frischen Gesichter. Waren sie überhaupt alt genug, um Alkohol trinken zu dürfen?
    Als Ari nur ein paar Meter von Dios Tisch entfernt war, drehte Dio seinen Kopf und starrte sie an. Seine Augen weiteten sich, sein Kiefer schien zu erstarren. Das Lachen war wie aus seinem Gesicht gewischt. Er machte keine Anstalten, sie zu umarmen oder zu küssen.
    Ari fühlte einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen, als sich ihre Blicke trafen. Kalte Feuchtigkeit verteilte sich auf ihren Handflächen.
    „Oh, hallo. Ich hatte nicht erwartet, dich hier zu sehen“, sagte er, als seien sie nur entfernte Bekannte.
    Ari schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. „Du hast nicht angerufen.“
    Sein Blick schweifte von ihr ab. „Ich habe nicht gesagt, dass ich anrufen würde.“ Dio nahm einen großen Schluck aus seinem Glas.
    „Ich ... uh ... glaubst du, wir könnten unter vier Augen reden?“
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Hmm, Ariadne ... vielleicht ...“, stammelte er.
    Nervosität mischte sich in seine sonst selbstbewusste Haltung. Sie hatte ihn noch nie so gesehen: Er sah aus, als fühlte er sich unbehaglich.
    „Wenn es jetzt gerade nicht passt“, begann sie. „Vielleicht willst du später bei mir vorbeikommen ...“
    Er räusperte sich. „Das hatte ich nicht vor ... ich kann nicht. Wirklich, ich kann einfach nicht.“ Er presste seine Lippen zusammen.
    Ari starrte ihn an und bemerkte, dass sein Gesicht plötzlich zu einer Maske aus Eis wurde. Seine Augen imitierten das kalte Blau eines gefrorenen Sees. Sie riss ihren Blick von ihm und schaute an ihm vorbei. Dabei fing sie die Blicke ihrer beiden Kunden auf, die eindeutig ihrem Gespräch lauschten.
    „Aber gestern Nacht ...“ Ihre Stimme brach ab. Wie konnte sie ihm erklären, was sie wirklich sagen wollte? Dass sie glaubte, dass sie etwas Besonderes hätten und dass sie mit ihm allein sein wollte? Dies war nicht der richtige Ort, um solch private und intime Dinge zu besprechen.
    „Letzte Nacht war großartig. Aber, es ist nicht ... Es wird zu nichts führen.“ Seine brutalen Worte fühlten sich wie ein Schlag ins Gesicht an.
    Wie konnte er derselbe Mann wie letzte Nacht sein? Der Mann, der jetzt vor ihr stand, hatte nichts mit dem zärtlichen Liebhaber gemein, der sie vor Vergnügen hatte aufschreien lassen und sie angeblickt hatte, als ob er sie liebte. Hatte sie ihn falsch interpretiert? Wie konnte sie sich so geirrt haben?
    Der Raum schien sich plötzlich zu drehen, als würde sie auf einem Karussell stehen. Ihre Augen blickten zu dem Tisch hinter ihm, wo sich ihre Kunden von ihren Stühlen erhoben hatten. Sie drehte ihren Kopf zur Tür, und ihr Blick schweifte kurz über die Bar und die Person dahinter. Gabrielle, die Besitzerin, beobachtete sie, aber Ari erkannte sie kaum, da die Tränen in ihren Augen ihr die Sicht nahmen und alles verschwimmen ließen.
    Als Gabrielle hinter der Bar hervorkam, unternahm Ari einige vorsichtige Schritte und wäre fast zusammengebrochen, hätte Gabrielle nicht rechtzeitig nach ihr gegriffen.
    „Lass uns in mein Büro gehen. Ich glaube, du musst dich hinsetzen.“ Gabrielle führte sie zu einer Tür, auf der Privat stand. Ariadne musste so schnell wie möglich Dios Gegenwart entkommen, bevor sie komplett zusammenbrach.
    ***
    Dio hatte sich noch nie so miserabel gefühlt. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen, sich mit Ariadne auseinanderzusetzen. Seit er mitten in der Nacht aus ihrem Bett geflüchtet war, fühlte er sich wie ein Scheißkerl. Wieder einmal hatte er den einfachsten Weg gewählt und sie verlassen, weil er ein Feigling war, der nicht zugeben konnte, dass sich vielleicht etwas zwischen ihnen entwickeln könnte. Denn der Gedanke, dass er Emotionen empfinden könnte, die tiefer waren als die oberflächlichen Gefühle, die er normalerweise entwickelte, machte ihm Angst. Er wollte nicht seinen Gefühlen ausgeliefert sein. Er hatte miterlebt, wie seine Mutter Semele Zeus nachgetrauert hatte, nachdem dieser das Interesse an ihr verloren hatte. Der Kummer, den sie durchlebt hatte, hatte ihn körperlich geschmerzt. Er

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