Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
Größeren der beiden. „Dann zeig mal was du kannst!“
Innerhalb von Sekunden prallten Fäuste aufeinander, als Dio sich mit Aris Freund einen Kampf lieferte. Dio konterte mit Schlägen und Fußtritten so schnell er sie empfing. Allerdings konnte der Kerl nicht viel Schaden anrichten, da Dio seine überlegenen göttlichen Kräfte einsetzte. Es war wirklich kein fairer Kampf.
„Willst du deinem Freund nicht helfen?“, hetzte Dio den anderen Kerl auf. „Sieht so aus, als hätte er genug.“ Er grinste den Mann höhnisch an, aber dieser schluckte den Köder nicht.
„Zwei gegen einen ist nicht fair“, antwortete der Typ und hielt sich aus dem Kampf heraus.
Es schien, als müsse er stärkere Geschütze auffahren, damit der Kerl sich einmischte. Als Dio seinem Gegner einen weiteren Aufwärtshaken zum Kinn versetzte, fuhr er fort: „Ari bekam genau das, was sie verdient hat. Sie wollte gefickt werden, also habe ich sie gefickt. Ihr hättet hören sollen, wie sie vor Vergnügen gestöhnt hat.“ Bei den Göttern, er fühlte sich wie ein Schweinehund, so etwas Herzloses zu sagen.
Die Augen des zweiten Kerls blitzten endlich vor Wut auf. Einen Augenblick später stürzte dieser sich auf Dio und schwang ihm seine geballte Faust ins Gesicht. Dios Kopf schnellte zur Seite, und er hörte ein Knacken. Blut füllte seine Nase und lief sein Gesicht hinunter. Scheiße, das tat weh, aber wenigstens war dieses Gefühl besser als das, was er zuvor empfunden hatte: brennende Schuldgefühle, weil er Ariadne verlassen und ihr weh getan hatte.
„Ist das alles, was du hast?“ Dio wischte sich das Blut von seinem Kinn und seiner Nase und ließ ein spöttisches Grinsen sehen.
Als Reaktion stürzten sich die beiden Kerle nochmals auf ihn und wollten ihn mit ihren Faustschlägen erneut treffen.
Sterbliche! Man konnte sie so leicht provozieren.
„Arschloch!“, schrie einer und landete einen harten Hieb in Dios Magen, der ihm für einen Moment die Luft aus dem Brustkorb drückte. Der andere nutzte die Gelegenheit, trat mit seinem Fuß in Dios Kniekehle und warf ihn damit aus dem Gleichgewicht. Dio landete auf seinem Hintern. Bevor er zur Seite rollen und wieder aufspringen konnte, landete der größere seiner beiden Angreifer hart auf seinem Bauch und drückte ihn auf diese Weise zu Boden. Der zweite Mann kam zu Hilfe und schlug mit seinen Fäusten auf Dios Gesicht ein.
Der Geschmack von Blut in seinem Mund und seiner Nase war ekelerregend, und der Druck in seinem Kopf wurde immer stärker. „Verdammte Arschlöcher!“ Das war nicht mehr lustig.
Mit letzter Kraft schleuderte Dio die beiden mit einem Energiestrahl von sich, sodass sie einige Meter von ihm entfernt auf ihren Hinterteilen landeten. Als sie sich aufsetzten, tauschten sie einen schnellen Blick aus, bevor sie aufsprangen. „Scheiße! Lass uns von hier abhauen!“
Und dann liefen die Weicheier in die dunkle Gasse. „Feiglinge!“, rief Dio ihnen nach, als er sich aufsetzte. Er fühlte sich schwindlig und hielt in seiner Bewegung inne. „Ach, fuck! Ich fühle mich wie aufgewärmte Scheiße!“
„Perfekt, denn genau so siehst du auch aus!“, kommentierte eine weibliche Stimme trocken.
Dionysos drehte seinen Kopf und entdeckte Hera, die nur ein paar Meter von ihm entfernt stand. Sie trug sterbliche Kleidung – eine sehr eng anliegende Lederhose und ein Spitzen-Bustier um genau zu sein – anstatt ihrer sonst üblichen weich fließenden Tunika.
„Genießt du den Anblick?“, grummelte er.
„In der Tat, das tue ich. Der Anblick deines eingeschlagenen Gesichts macht etwas mit mir. Genau hier.“ Sie drückte ihre Hand gegen ihren Solarplexus und gab ihm ein zuckersüßes Lächeln.
„Ich nehme an, es ist nicht Mitleid.“
Hera gab ein sehr ungöttliches Schnauben von sich. „Verkaufe mich nicht für dumm! Wir müssen reden.“
„Seit wann haben du und ich etwas miteinander zu bereden?“
„Seit gestern.“ Sie spitzte ihre Lippen. „Ich habe gesehen, was du letzte Nacht getan hast.“
Wut stieg sofort in seinem Magen hoch. Er neigte seinen Kopf und kniff die Augen zusammen. „Haben die Götter nicht erst kürzlich vereinbart, sich aus den Schlafzimmern anderer Götter herauszuhalten, wenn es sie nicht persönlich betrifft?“
Die Tatsache, dass Hera seine intime Begegnung mit Ariadne beobachtet hatte, ärgerte ihn. Was sie gehabt hatten war privat und etwas, das er mit niemandem teilen wollte, etwas, das er wertschätzen und bewahren wollte.
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