Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
Verdammt, wie hatte er es nur so mit Ariadne vermasseln können? Er musste es wiedergutmachen, und zwar schnell, bevor die Situation noch schlimmer wurde.
Hera hob ihre Hand, als ob sie ihre Fingernägel inspizieren wollte. „Ach das. Ja, ich glaube mein untreuer Mann hat so ein Gesetz erlassen. Aber natürlich trifft so was auf mich nicht zu. Und außerdem betrifft mich diese Angelegenheit persönlich.“
Dio versuchte aufzustehen, aber zu seiner Überraschung war er dazu nicht in der Lage. Es fühlte sich an, als ob ihm jemand gegen die Brust drückte und ihn zurückhielt. Was zum Hades? Er schleuderte einen wütenden Blick auf Hera. Was hatte das Miststück vor?
„Und mach dir keine Mühe aufzustehen! Ich fürchte, diese beiden Kerle haben dich zu Brei geschlagen, und du bist zu schwach.“
„Ich hab es ihnen gegeben!“, protestierte Dio. „Mir geht es vollkommen gut.“
„Das kann möglicherweise schon stimmen, aber hast du einmal darüber nachgedacht, wie Ariadne sich fühlt? Ich kann sie selbst jetzt weinen hören.“
Sein Bauch zog sich schmerzhaft zusammen, und er wünschte sich, er könnte es auf die Wunden seiner Angreifer schieben, doch er wusste, dass die Ursache seines Schmerzes nicht physisch war. Die Erkenntnis, dass Ariadne um ihn weinte, tat weh. „Es geht dich nichts an, Hera, also halte dich da raus!“
„Kann ich nicht. Als Göttin habe ich eine gewisse Verantwortung. Und ein Teil davon ist, sicherzustellen, dass kein Sterblicher von einem Gott misshandelt wird.“
„Ich habe sie nicht misshandelt. Ich habe nur –“
„Unterbrich mich nicht ständig! Du bist wie dein Vater! Kann nie die Klappe halten, wenn er lieber zuhören sollte!“
Dio wehrte sich gegen ihre Kräfte, aber sie war älter und stärker als er, und solange sie wollte, würde sie die Zügel in der Hand halten. Sie war eine Olympische Göttin, und alle Olympier hatten mehr Macht als die anderen Götter. Zeus war zwar der stärkste unter ihnen, doch selbst Hera konnte mehr Macht ausüben, als Dionysos je hoffen konnte zu besitzen. Er war ihr ausgeliefert und hasste sie dafür noch mehr. „Verdammtes Miststück!“
Hera zuckte mit den Achseln. „Du kannst mich nennen, wie du willst. Ich bin daran gewöhnt. Aber ich werde nicht zulassen, dass du dieser Sterblichen noch mehr weh tust.“
„Was geschehen ist, ist geschehen“, zischte er, während sich gleichzeitig ein Knoten aus Schuld in seinem Bauch bildete.
„Es kann repariert werden.“
„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein! Oder du wirst es bereuen“, warnte er, wusste jedoch, dass seine Drohung nur wenig Gewicht hatte. „Wenn Zeus das herausfindet, dann wird er –“
„Dann werde ich wohl dafür sorgen müssen, dass er es nicht herausfindet, nicht wahr?“ Sie schenkte ihm ein hinterhältiges Lächeln.
„Glaubst du wirklich, ich würde dich nicht verpfeifen? Wenn du das glaubst, dann kennst du mich wohl überhaupt nicht.“ In der Welt der Götter war kein Schlag zu niedrig oder zu hinterhältig, wenn es darum ging, sich an einem anderen Gott zu rächen – oder an einer Göttin.
Mit einer Geste gespielten Schocks legte Hera ihre Hand auf ihren Mund: „Oh, nein, wie schrecklich! Nun, ich glaube, dann muss ich das unbedingt verhindern.“ Plötzlich veränderte sich ihr Ton. „Wenn du dich nämlich nicht erinnern kannst, wer du bist, dann wirst du auch nicht in der Lage sein, deinen Vater oder deine Freunde um Hilfe zu rufen.“
„F –“
„Sag nicht schon wieder fuck ! Ich hasse dieses Wort. Es geht mir auf den Geist.“ Dann hob sie beide Hände zum Himmel. „Ich werde dir eine Lektion erteilen. Dieses Mal wirst du sie anders behandeln, weil ich dieses Mal dafür sorge, dass du nicht weißt, was für ein Arschloch du wirklich bist. Dieses Mal wirst du derjenige sein, der sich nach ihr verzehrt, und sie wird dich an der Nase herumführen. Dann wirst du am eigenen Leibe erfahren, wie sich das anfühlt. Ich kann dir deine göttlichen Kräfte zwar nicht wegnehmen, aber ich kann dafür sorgen, dass du dich nicht erinnerst, sie zu besitzen. Und jetzt, mein lieber Junge, Dorn in meinem Auge, wirst du in einen tiefen Schlaf fallen, und wenn du wieder zu dir kommst, wirst du keine Ahnung haben, wer du bist oder was dir passiert ist. Wer ist Dionysos? , wirst du fragen.“ Dann lachte sie, und der Klang ihrer Stimme hallte zwischen den Gebäuden und den wenigen Autos auf dem Parkplatz wider.
Ach, Scheiße! Es war sein letzter
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