Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
ich zuerst dachte. Ich heile wahrscheinlich schnell.“ Das hatte er sich an jenem Tag auch eingeredet, obwohl er die Situation seltsam gefunden hatte.
„Bei Göttern heilen Verletzungen innerhalb weniger Stunden. Zumindest bedeutet das, dass du trotz deiner Amnesie immer noch deine göttlichen Kräfte besitzt.“
Das würde die Sache erklären, jedoch war das nicht Beweis genug für Dio. „Vielleicht. Aber ich könnte auch ein ganz normaler Mensch sein, der schnell heilt.“
„Du willst Beweise?“
„Glaubst du wirklich, dass ich dir deine fantastische Geschichte ohne Beweise abkaufen würde?“ Dio schob ein Stück Tintenfisch in den Mund und kaute. “Übrigens, gutes Essen!”
„Habe alles heute Morgen gefangen.“
„Du angelst?“
Triton grinste. „Ich tauche.“
Sophia kicherte. „Triton liebt es, Fische mit der Hand zu fangen.“
Das war eine weitere Lügengeschichte, dessen war Dio sich sicher. Dieses Paar wurde von Minute zu Minute dreister mit seinen Behauptungen. „Na klar!“
„Oh, wir haben den Wein vergessen“, meinte Sophia plötzlich. „Triton, kannst du mal?“
„Dio hätte ihn bringen sollen“, wehrte Triton ab.
Dio schob seinen Stuhl zurück. War es nicht unhöflich, einen Gast zu bitten, wie ein Lakai Dinge zu holen? Er wollte gerade aufstehen, als Triton seine Hand auf seinen Arm legte und ihn zurückhielt.
„Kein Grund aufzustehen. Hol einfach die Flasche!“
Verwirrt starrte Dio ihn an. „Genau das hatte ich ja vor. Also, wenn du nichts dagegen hast.“ Er warf einen kritischen Blick auf Tritons Hand, die noch immer auf seinem Unterarm lag.
„Benutze deine Kräfte!“ Triton blickte kurz im Garten umher. „Wir sind alleine. Es ist sicher.“
Dio hatte genug von diesem Spiel. „Was für verdammte Kräfte?“
„Du kannst die Flasche herzaubern. Stell dir nur vor, dass sie hier ist, und sie wird erscheinen.“
„Ich kann mir nicht einfach etwas wünschen und –“ Dio hielt inne. In der Nacht nach seiner Sauftour hatte er sich Essen gewünscht und plötzlich hatte er eine Platte mit Köstlichkeiten in seiner Küche vorgefunden. Hatte er das getan? War es doch keine Halluzination gewesen?
„Also erinnerst du dich ...“
Bei Tritons Worten fuhr Dio von seinen Gedanken hoch. „Nein, ich erinnere mich nicht, aber etwas Seltsames ist vor ein paar Tagen geschehen. Ich wollte etwas zu essen haben. Und ich dachte, ich sah es aus dem Nichts erscheinen. Aber es kann nicht echt gewesen sein. Ich hatte einen Kater und habe es mir vermutlich nur eingebildet.“
„Du hast es hergezaubert, ohne zu wissen, was du getan hast. Tu es jetzt! Bring uns die Flasche, denn ich brauche jetzt was zu trinken.“ Triton nickte ihm aufmunternd zu.
„Es wird nicht funktionieren.“ Trotz seiner Worte tat Dio, was Triton vorgeschlagen hatte. Er dachte an die Flasche Französischen Chardonnay, die er in der Küche gesehen hatte und stellte sich vor, dass sie auf dem Tisch stand.
Wie aus dem Nichts tauchte die Flasche plötzlich direkt vor ihm auf. Dio fiel fast von seinem Stuhl, aber Tritons Hand beschwichtigte ihn. „Scheiße! Habe ich das getan?“
Triton grinste und zeigte dabei seine weißen Zähne. „Glaubst du mir jetzt?“
Hatte er eine andere Wahl? „Scheiße! Ich bin wirklich ein Gott.“
20
Dionysos beobachtete, wie Triton in der Wohnung auf der zweiten Etage der Pension auf und ab ging. Sophia hatte sich entschuldigt, um sich um ankommende Gäste zu kümmern. Der private Bereich war modern, gleichzeitig jedoch warm und gemütlich eingerichtet mit einem nautischen Motiv, das sich in allen Zimmern wiederholte. Die Wohnung war nicht groß, aber da das Paar wahrscheinlich die meiste Zeit in den unteren Etagen mit den Gästen verbrachte, war ein kleiner privater Rückzugsbereich alles, was sie brauchten.
„Ich glaube, wir können die Möglichkeit, dass du dein Gedächtnis verloren hast, weil du dir den Kopf angeschlagen hast, ausschließen.“
„Aber ich habe mir wahrscheinlich wirklich den Kopf angeschlagen“, protestierte Dio.
„Was aber nicht zu einer Amnesie führen würde. Ein Gott kann nicht einfach so verletzt werden. Wir sind immun gegen die Krankheiten der Sterblichen.“
„Aber ich habe geblutet.“ War das nicht eine Verletzung eines Sterblichen?
„Wir bewohnen sterbliche Körper, die wie alle anderen Körper funktionieren. Also bluten wir, essen wir, trinken wir und unser Bart wächst. Aber wir sind in der Lage, diese Körper mit
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