Ein Happy End für unsere Liebe
manipulieren und kontrollieren zu lassen, wie es Eleanor ergangen war.
Zwei Dinge bewunderte er an Penny am meisten – ihren scharfen Verstand und ihre Willensstärke. Vielleicht nicht so sehr wie ihren sexy Körper, aber den würde er in nächster Zeit wohl nicht bewundern dürfen.
Jason grillte Steaks und servierte sie mit Backkartoffeln, grünem Salat und warmen Brötchen. Sie aßen in entspannter Atmosphäre, und auch Penny schien irgendwann zu begreifen, dass ihr Ehemann und ihre Schwester sich nicht streiten würden. Im Gegenteil, die beiden gingen nicht nur höflich, sondern fast freundschaftlich miteinander um.
Als Paige in die Küche ging, um den Käsekuchen anzuschneiden, den sie zum Dessert mitgebracht hatte, folgte Penny ihr.
„Du machst einen besorgten Eindruck.“
„Unsinn.“
„Komm schon, Paige. Ich kenne dich doch.“
„Na gut. Ich glaube, ich kann noch gar nicht richtig fassen, dass du jetzt verheiratet bist“, gab ihre Schwester zu.
„Du hast doch selbst gesagt, dass ich heiraten soll.“
Paige nahm sich ein Messer. „Ich habe nur gesagt, du sollst darüber nachdenken.“
„Das habe ich. Und dann habe ich es getan.“
„Woher der plötzliche Sinneswandel?“
„Jason ist fest entschlossen, für das Baby und mich da zu sein.“ Dass es zwei Babys waren, wollten sie vorläufig für sich behalten.
„Ich glaube, es ist mehr als das“, sagte Paige.
Penny reichte ihr die Kuchenteller. „Was denn noch?“
„Du liebst ihn noch, oder?“
„Ich weiß nicht, was ich fühle.“
„Bist du glücklich?“, fragte ihre Schwester sanft.
Penny seufzte. „Ich weiß nicht, woran es liegt, aber mal bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen, und dann wieder überzeugt, dass ich gerade den größten Fehler meines Lebens begangen habe.“ Sie legte Gabeln auf die Teller. „Er will, dass ich bei ihm einziehe.“
„Dein Ehemann?“ Paige gab sich schockiert. „Was fällt dem Kerl ein?“
Penny lächelte. „Ich weiß, es klingt lächerlich, aber auch darüber haben wir vor der Heirat nie gesprochen.“
„Na ja, jetzt habt ihr jede Menge Zeit dazu.“
„Sein Penthouse ist in Houston. Ich arbeite in Dallas.“
„Wir leben im technologischen Zeitalter – du kannst überall arbeiten.“
„Aber meine Ärztin ist auch in Dallas.“
„Dann kommst du zu den Terminen her oder suchst dir eine in Houston“, schlug Paige vor.
„Du hast recht“, gab Penny zu. „Wahrscheinlich will ich mich nur nicht von ihm herumkommandieren lassen.“
„Jason ist nicht wie Dad.“
„Ich weiß, jedenfalls, wenn ich nüchtern darüber nachdenke. Aber dann werde ich panisch, weil ich Angst habe, dass ich meine Identität aufgegeben habe, um seine Frau zu werden. Und das für eine Ehe, die zum Scheitern verurteilt ist.“
„Du bist ganz schön durcheinander.“
Penny rang sich ein Lachen ab.
„Und? Wann ziehst du um?“
„Ich habe keine Ahnung.“
„Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.“
„Wie willst du mir denn helfen?“, entgegnete Penny. „Du bist doch fast nur auf der Ranch.“
„Kannst du mir verdenken, dass ich von dem Mann, den ich liebe, keine Minute getrennt sein will?“
Nein, das konnte Penny ihr nicht verdenken. Sie konnte nur hoffen, dass der Mann, den sie liebte, sie irgendwann auch nur halb so sehr lieben würde, wie Travis ihre Schwester liebte.
Nach dem Dessert beschloss Penny, dass Jason ihrer Schwester beim Abräumen helfen sollte, denn sie wollte ungestört mit Travis reden.
„Was ist mit der alten Regel, dass derjenige, der gekocht hat, nicht abräumen muss?“, beschwerte sich Jason.
„Du hast bloß Steaks gegrillt“, erwiderte Penny. „Obwohl ich weiß, dass du auch ein Coq au Vin machen könntest, wenn du wolltest.“
Mit mürrischem Gesicht trug ihr Ehemann die Dessertteller in die Küche.
Paige nahm die Weingläser. „Da ich vermute, dass die beiden über meinen Verlobungsring reden wollen, habe ich nichts dagegen, dass deine Frau sich für ein paar Minuten mit meinem Verlobten davonstiehlt.“ Sie sah Penny an. „Aber nur kurz.“
„Ich bringe ihn gleich zurück“, versprach Penny und zog Travis auf den Balkon.
„Hast du den Entwurf fertig?“, fragte er, sobald sie die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.
„Seit letzter Woche. Ich weiß, ich hätte dir eine Zeichnung schicken sollen, aber …“ Sie nahm den Ring aus der Tasche. „Ich dachte mir, du siehst ihn lieber dreidimensional.“
„Das sind viele Steine“, sagte Travis,
Weitere Kostenlose Bücher