Ein Happy End für unsere Liebe
für sie gewesen.
Er ging zu ihr und zog sie hoch. Dass sie nicht protestierte, bewies, wie erschöpft sie war.
„Wir kommen morgen wieder“, versprach Jason ihrer Familie.
Aber als sie das Krankenhaus verließen, blieb eine wichtige Frage unbeantwortet – wo war zu Hause?
Penny erwachte, als Jason den Motor abstellte. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass sie in seinem Wagen saß und dieser in der Einfahrt ihrer Mutter stand.
Er stieg aus und öffnete die Beifahrertür. „Was tun wir hier?“, fragte sie.
„Ich dachte, nach allem, was heute passiert ist, fühlst du dich hier vielleicht wohler.“
„Oh. Ja. Danke.“ Sie war nicht sicher, ob sie dankbar, enttäuscht oder einfach nur erschöpft klang.
„Wir haben nie darüber gesprochen, wo wir leben wollen“, sagte Jason auf dem Weg zur Haustür.
„Wir haben über viele Dinge nicht gesprochen.“
„Ich möchte, dass du zu mir ziehst.“
Beinahe hätte sie widersprochen, aber dann wurde ihr klar, dass es das Vernünftigste war. Sie bekam Zwillinge und brauchte ein eigenes Zuhause. Bei Eleanor konnte sie nicht mehr wohnen.
Jasons Apartment in der Innenstadt war zwar nicht so groß wie sein Penthouse in Houston, aber es hatte ein ungenutztes Zimmer, das sich in ein Kinderzimmer verwandeln ließ. Außerdem lag es in der Nähe der Niederlassung von Foley Industries und der Hauptfiliale von McCord Jewelers . Doch als Penny ihn während ihrer Beziehung gefragt hatte, warum er nicht häufiger nach Dallas kam, hatte er darauf hingewiesen, dass seine Firmenzentrale sich nun mal in Houston befand. Dort wurde er gebraucht, und dort arbeitete auch seine Assistentin Barbara, ohne die er nicht zurechtkam.
Vielleicht war das nur eine Ausrede gewesen, aber jetzt, da sie verheiratet waren, sah er es vermutlich anders.
„Du ziehst nach Dallas?“, fragte Penny.
Jason legte die Stirn in Falten. „Nein. Ich meinte meine Wohnung in Houston.“
„Ich kann nicht nach Houston ziehen.“
„Na ja, du kannst nicht erwarten, dass ich nach Dallas ziehe.“
„Warum nicht?“
„Weil ich in Houston arbeitete.“
„Und ich in Dallas.“
Er seufzte. „Es war ein langer Tag, Penny. Können wir uns morgen darüber streiten?“
„Ich will mich überhaupt nicht streiten.“
„Das hört sich aber anders an“, murmelte er.
Sie kniff die Augen zusammen. „Falls du glaubst, du kannst einfach Befehle erteilen und ich befolge sie, irrst du. Ich bin deine Frau, nicht deine Marionette.“
„Ich will keine Marionette“, versicherte Jason ihr. „Was ich will, ist ein vernünftiges Gespräch.“
„Soll das heißen, ich bin unvernünftig?“
„Es soll heißen, dass wir diese Diskussion verschieben, bis wir beide etwas geschlafen haben.“
„Einverstanden.“
„Danke.“ Er küsste sie auf die Wange. „Gute Nacht, Penny.“
Und dann ging der Mann, den sie vor ein paar Stunden geheiratet hatte, einfach davon, nachdem er sie auf die Wange geküsst hatte.
Die Wange .
„Gute Nacht!“, rief sie ihm verdutzt nach.
Aber er war schon fort.
9. KAPITEL
Am Morgen darauf fuhr Jason Penny wieder ins Krankenhaus. Sie hatte einen eigenen Wagen, aber er bestand darauf, dass sie als Paar auftraten. Keiner von ihnen sprach die Diskussion vom Vorabend an.
„Paige hat gefragt, ob wir uns heute Abend mit ihr und Travis zum Essen treffen wollen“, sagte Penny, als Jason sie nach dem Besuch bei Eleanor abholte.
„Ich fühle mich nicht sehr gesellig“, erwiderte er.
„Ich habe vorgeschlagen, dass wir bei dir essen.“
„Ruf sie an und sag ihr, dass etwas dazwischengekommen ist.“
„Was denn?“
„Sag ihr, was du willst. Ich bin nicht in der Stimmung, um mich von deiner Schwester verhören zu lassen.“
„Die immerhin jetzt deine Schwägerin ist“, entgegnete Penny. „Und mit deinem Bruder verlobt ist.“
„Na schön. Dann sollen sie eben zum Essen kommen.“
„Das habe ich Paige schon gesagt.“
Er runzelte die Stirn. „Ohne mich zu fragen?“
„Falls du glaubst, ich spiele in unserer Ehe die Befehlsempfängerin und tanze nach deiner Pfeife, wie meine …“ Sie verstummte.
„Wie wer?“, knurrte Jason.
„Wir essen um sechs.“
Offenbar wollte sie ihm nicht antworten. Aber sie hatte nur eine Schwester, und Paige gehörte nicht zu den Menschen, die sich etwas vorschreiben ließen. Was bedeutete, dass Penny ihre Mutter meinte.
Jason hatte gehört, dass Devon McCord ein Tyrann gewesen war. Vermutlich war sie entschlossen, sich niemals so
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