Ein Happy End für unsere Liebe
während er den Ring zwischen den Fingern drehte.
Sie nickte. „Der Große in der Mitte steht für den Santa-Magdalena-Diamanten, denn die Suche danach hat euch zusammengebracht. Die Kleinen links und rechts davon sind du und Paige, und die noch Kleineren repräsentieren all die Schätze, die die Zukunft euch bescheren wird.“
Schweigend betrachtete er das Schmuckstück.
Ungewohnt nervös wartete Penny auf sein Urteil. Sie hatte Schmuck für reiche und berühmte Kunden in aller Welt gestaltet, aber das hier war viel wichtiger.
„Ich weiß, du wolltest nur einen Entwurf, keinen fertigen Ring, aber ich war so gespannt, wie er aussieht, und Edmond hatte gerade Zeit, aber …“
„Kein Aber“, unterbrach Travis sie. „Ich finde ihn absolut perfekt.“
Sie atmete auf. „Ehrlich?“
„Ehrlich. Und ich bin froh, dass ich dich darum gebeten habe.“
„Hast du etwa daran gezweifelt, dass ich es kann?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich habe mich nur gefragt, ob ich es dir zumuten kann – angesichts dessen, was zwischen dir und meinem Bruder los war. Ich freue mich wirklich, dass ihr euch versöhnt habt.“
„Das würde ich so nicht sagen“, widersprach Penny. „Aber wir arbeiten daran.“
Travis lächelte. „Das ist schon eine Menge.“
„Lass uns wieder hineingehen. Bestimmt willst du mit Paige allein sein, um dich offiziell mit ihr zu verloben.“
„Und du mit deinem Mann, was?“
Sie eilte hinein, denn darauf hatte sie keine Antwort.
Nachdem Penny und Travis auf den Balkon gegangen waren, fand Jason sich mit seiner neuen Schwägerin in der kleinen Küche wieder.
Paige schien es nichts auszumachen. „Ich glaube, irgendwann möchte ich mal dein Coq au Vin probieren“, brach sie das Schweigen.
„Weil dir meine Steaks so gut geschmeckt haben, oder weil du deine Schwester im Auge behalten willst?“
„Beides“, gab sie zu. „Und vielleicht fühle ich mich auch ein bisschen schuldig.“
„Weil du mich bei deiner Schwester verpetzt hast.“
„Wohl kaum.“ Sie stellte die Dressings wieder in den Kühlschrank. „Weil ich ihr geraten habe, dich zu heiraten.“
Jason lächelte. „Du glaubst, du hast sie dazu überredet?“
„Kann sein.“
„Penny tut nichts, was sie nicht tun will“, erinnerte er sie. „Sie sieht vielleicht süß und gefügig aus, aber sie hat ein Rückgrat aus Stahl und den passenden Verstand.“
„Hmm.“ Paige warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, während sie den Rest des Kuchens einwickelte. „Möglicherweise kennst du sie besser, als ich dir zugetraut habe.“
„Soll das etwa ein Kompliment sein?“
„Nein. Nur eine Feststellung. Aber das heißt nicht, dass ich dir verzeihe.“
„Das würde ich nie zu hoffen wagen.“
„Du hast ihr wehgetan, Jason.“
Das war nicht zu bestreiten.
„Penny mag einen wachen Verstand und einen starken Willen haben“, fuhr ihre Schwester fort. „Aber sie hat auch ein weiches und großes Herz, und das hast du ausgenutzt.“
Er hatte die Bestecke in den Spüler geladen und schloss die Tür. „Ich weiß.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Keine Erklärung oder Entschuldigung?“
„Nicht dir gegenüber.“
Nach einem Moment nickte Paige. „Pass gut auf meine Schwester auf.“
„Das werde ich tun“, versprach Jason. „Wenn sie mich lässt.“
Als Penny mit Jason allein war, fühlte sie sich noch unwohler als zuvor. Sie hatten den ganzen Abend hindurch ihre Schwester und seinen Bruder beobachtet und sie um ihren liebevollen und völlig entspannten Umgang miteinander beneidet. Die beiden verband so viel.
Was für eine Ironie des Schicksals, dachte sie. Paige war mit Travis noch nicht mal halb so lang zusammen, wie Penny es mit Jason gewesen war, und doch wirkten die beiden so vertraut.
Sie selbst dagegen war schwanger und mit dem Vater ihrer Babys verheiratet, aber von Liebe war nie die Rede gewesen.
Penny spürte, wie in ihr eine tiefe Sehnsucht aufstieg, und Jasons nächste Bemerkung stillte diese Sehnsucht keineswegs. Im Gegenteil. „Ich will morgen nach Houston zurück“, sagte er.
„Ja, du warst in letzter Zeit selten im Büro.“
Er nickte. „Aber wenn du hierbleiben musst, bis deine Mutter aus dem Krankenhaus …“
„Ich muss nicht hierbleiben“, unterbrach sie ihn. „Sie hat Rex, und wahrscheinlich würde ich nur stören.“
„Du willst mitkommen?“
Jason klang nicht überrascht, sondern auch misstrauisch. Wollte er sie trotz der Einladung am Vorabend gar nicht in Houston haben?
„Es
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