Ein Happy End für unsere Liebe
es.“
„Dann gratuliere ich dir.“ Blake küsste sie auf die Wangen. „Ich wünsche dir viel Glück.“
Sie lächelte. „Du könntest versuchen, nicht ganz so zynisch zu klingen.“
„Tut mir leid. Ich wünsche dir wirklich alles Gute. Ich bin nur etwas misstrauisch, was die Foleys angeht.“
„Das verstehe ich. Aber ich glaube, Jason und ich können es schaffen.“
Er zog sie an sich. „Wenn er dich unglücklich macht, sag mir Bescheid.“
Als Rex aus dem Krankenzimmer kam, erschrak Jason. Das Gesicht seines Vaters war blass und eingefallen, das Haar zerzaust. Man sah ihm deutlich an, wie groß seine Angst um Eleanor gewesen war.
Penny und Paige gingen zu ihrer Mutter, und Jason schlug seinem Vater vor, in der Cafeteria einen Kaffee zu trinken. Aber Rex wollte lieber in der Nähe seiner Frau bleiben.
Zehn Minuten später standen Penny und Paige wieder auf dem Korridor.
„Mom hat uns hinausgeworfen“, erklärte Penny.
„Sie hat gesagt, dass wir wegen so einer Lappalie nicht solchen Trubel machen sollen“, fügte Paige hinzu.
„Lappalie?“, wiederholte Rex fassungslos. „Sie hatte fast einen Blinddarmdurchbruch und hätte sterben können.“
Jason fragte sich, wie es war, jemanden so sehr zu lieben und dafür so viel zu riskieren.
Aufmunternd strich Penny über Rex’ Arm. „Aber das ist sie nicht. Weil du sie rechtzeitig hergebracht hast.“
„Ja. Aber es war verdammt knapp.“
Paige küsste ihn auf die Wange. „Danke, dass du für sie da warst.“
„Ich will nirgendwo anders sein.“
Jason wusste, dass das stimmte. Sein Vater hatte immer zu seiner Familie gehalten. Und jetzt gehörte Eleanor zu dieser Familie, genau wie ihre Kinder – einschließlich der neuen Schwiegertochter, von der er noch gar nicht wusste, dass sie es war.
„Mom hat nach dir gefragt“, sagte Penny zu Rex.
Er sah Blake an. „Hast du etwas dagegen?“
„Nein. Dich braucht sie im Moment am meisten.“ In seiner Stimme lag keinerlei Verbitterung.
„Danke.“ Rex eilte davon.
Penny unterdrückte ein Lächeln, als sie ihrem neuen Stiefvater nachsah. Rex rannte praktisch den Korridor entlang. Ihre Mutter war mit ihm wahrscheinlich glücklicher als je zuvor. Sie freute sich für Eleanor, war aber auch ein bisschen neidisch. Würde sie selbst jemals so sehr lieben, wie ihre Mutter Rex liebte? Würde sie so geliebt werden wie sie?
Jason hatte sie geheiratet, doch sie machte sich keine Illusionen über seine Gefühle für sie. Alles, was sie hatte, waren ihre Hoffnungen und Träume. Sie hoffte, dass er sie irgendwann so sehr lieben würde wie sie ihn, und träumte von einem glücklichen Leben als Familie.
„Sie wird wieder gesund.“ Offenbar hatte Jason ihr Schweigen anders gedeutet. Er legte einen Arm um sie.
„Ich weiß. Ich habe nur nicht erwartet, dass es mich so erschüttert.“ Penny verzog das Gesicht. „Tut mir leid.“
„Was tut dir leid?“
„Ich habe gar nicht daran gedacht, dass du deine Mutter schon verloren hast.“
„Das ist lange her.“
„Das macht es nicht einfacher.“
Jason wollte nicht daran denken. Er war noch klein gewesen, als seine Mutter gestorben war. Aber auch klug genug, um zu merken, dass er auch einen Teil seines Vaters verloren hatte. Er hatte sich geschworen, dass er niemals so sehr lieben würde. Es war einfach zu riskant.
Kein schöner Gedanke für einen Zehnjährigen, aber im Laufe der Jahre hatte er sich immer daran gehalten. In der High School hatte er die ersten Freundinnen gehabt, ein paar kleine Flirts und ernsthafte Schwärmereien. Aber er hatte noch immer nicht gewusst, was es bedeutete, jemanden wirklich zu lieben. Dann hatte er auf dem College Kara Richardson kennengelernt.
Kara zu lieben – und zu verlieren – hatte ihn in seinem Entschluss bestärkt. Seit ihrem tragischen Tod hatte er niemanden an sich herangelassen und sich nie wieder verliebt. Jedenfalls nicht, bevor er Penny begegnet war.
Sie war jetzt seine Frau und würde bald auch die Mutter seiner Kinder sein. Sich auszumalen, wie sie miteinander lebten, die Kinder zusammen großzogen und gemeinsam alt wurden, fiel ihm fast zu leicht.
Nein, nicht schon wieder.
Niemals.
Sein Bruder stieß ihn an. „Ich glaube, du solltest deine Frau nach Hause bringen.“
Jason schaute zu ihr hinüber. Sie saß auf einem Plastikstuhl an der Tür und konnte die Augen kaum noch offen halten. Er wusste, wie schnell die Schwangerschaft sie ermüden ließ, und heute war ein langer, anstrengender Tag
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