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Ein Hauch von Schnee und Asche

Ein Hauch von Schnee und Asche

Titel: Ein Hauch von Schnee und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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durch die weiche, glänzende Schwärze gleiten zu lassen, das Erbe eines Spaniers, der vor langer Zeit bei den Kelten Schiffbruch erlitten hatte.
    Sie war auf den Beinen und tat es, noch bevor sie sich bewusst dazu entschlossen hatte, und kämmte ihm mit den Fingern winzige gelbe Weidenkätzchen und Zweige aus den Locken. Er erschauerte, unter ihrer Berührung oder der des Windes, doch sein Körper war warm.
    »Du bist gebräunt wie ein Bauer«, sagte sie. Sie hob ihm das Haar aus dem Nacken und küsste ihn auf den Knochen in seinem Genick.
    »Ach was. Bin ich denn kein Bauer?« Seine Haut zuckte unter ihren Lippen wie das Fell eines Pferdes. Sein Gesicht, sein Hals und seine Unterarme waren den Winter über blasser geworden, waren aber immer noch dunkler als die Haut auf Rücken und Schultern – und rings um seine Taille war eine schwache Linie zu sehen, die die Grenze zwischen der sanften Lederfarbe seines Oberkörpers und der überraschenden Blässe seines Hinterteils markierte.
    Sie nahm genüsslich seine runden, festen Pobacken in die Hände, und er atmete tief durch und lehnte sich rückwärts an sie, so dass sich ihre Brüste an seinen Rücken drückten, ihr Kinn auf seiner Schulter ruhte und sie an ihm vorbeisehen konnte.
    Es herrschte immer noch eine Spur von Tageslicht. Die letzten langen Lichtschäfte der sinkenden Sonne fielen zwischen den Kastanien hindurch, deren zartes Frühlingsgrün von kaltem Feuer entflammt wurde und hoch über den länger werdenden Schatten leuchtete. Der Abend war nah, aber es war Frühling; die Vögel plapperten und flirteten noch. Eine Nachtigall sang in der Nähe im Wald, ein Medley aus Trillerlauten, fließenden Melodien und komischen Jaulgeräuschen, die sie von Claires Kater gelernt haben musste, dachte Brianna.
    Die Luft wurde jetzt frisch, und Gänsehaut überzog ihre Arme und Oberschenkel, doch Rogers Körper lehnte warm an ihr. Sie schlang die Arme um seine Taille und ließ die Finger einer Hand beiläufig mit seinen kurzen Locken spielen.
    »Was siehst du da?«, fragte sie leise, denn er hatte den Blick auf das gegenüberliegende Ende des Hofes gerichtet, wo der Weg aus dem Wald kam. Die Mündung des Weges lag kaum sichtbar im Schatten der dunklen Kiefern – doch sie war leer.
    »Ich halte Ausschau nach einer Schlange, die uns Äpfel bringt«, sagte er und lachte, dann räusperte er sich. »Hast du Hunger, Eva?« Er ließ die Hand sinken, um sie mit der ihren zu verschränken.

    »Ich arbeite daran. Und du?« Er musste am Verhungern sein; sie hatten mittags nur eilig eine Kleinigkeit gegessen.
    »Aye, habe ich, aber -« Er brach zögernd ab, und seine Finger hielten die ihren fester. »Du hältst mich bestimmt für verrückt, aber – würde es dir etwas ausmachen, wenn ich Jem heute Abend noch hole, anstatt bis morgen zu warten? Ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn wir ihn zurückhätten.«
    Sie drückte ihm zur Erwiderung die Hand, und ihr Herz wurde leichter.
    »Wir gehen zusammen. Es ist eine tolle Idee.«
    »Das mag sein, aber es sind fast fünf Meilen bis zu den McGillivrays. Es wird stockdunkel sein, wenn wir dort ankommen.« Doch er lächelte, und sein Körper streifte ihre Brüste, als er sich zu ihr umdrehte.
    Vor ihrem Gesicht bewegte sich etwas, und sie fuhr heftig zurück. Eine winzige Raupe, leuchtend grün wie die Blätter, von denen sie sich ernährte, richtete sich vor Rogers dunklen Haaren s-förmig auf und sah sich vergeblich nach einer Zuflucht um.
    »Was?« Roger ließ den Blick seitwärts schweifen und versuchte zu sehen, was sie sah.
    »Hab deine Schlange gefunden. Ich vermute, sie ist ebenfalls auf der Suche nach einem Apfel.« Sie beförderte den kleinen Wurm auf ihren Finger, trat ins Freie und hockte sich hin, um ihn auf einen Grashalm kriechen zu lassen, der genauso knallgrün gefärbt war. Doch das Gras lag im Schatten. Innerhalb eines einzigen Augenblicks war die Sonne untergegangen, hatte der Wald seine lebendige Farbe verloren.
    Eine Rauchspur traf ihre Nase; Schornsteinrauch aus dem Haupthaus, doch der Brandgeruch schnürte ihr die Kehle zu. Plötzlich wuchs ihre Beklommenheit. Das Licht verblasste, die Nacht war im Anmarsch. Die Nachtigall war verstummt, und der Wald schien voller Rätsel und Bedrohungen zu sein.
    Sie erhob sich und schob eine Hand durch ihr Haar.
    »Dann lass uns gehen.«
    »Willst du nicht erst etwas essen?« Roger sah sie fragend an, die Kniehose in der Hand.
    Sie schüttelte den Kopf, und die Kühle

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