Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
Vom Netzwerk:
verhalten.“ Er wandte sich ihr zu und lächelte. „Und das kommt bei mir ziemlich selten vor.“
    „Kann ich Ihr Telefon benutzen? Mein Handy funktioniert hier drin nicht richtig.“
    „Sicher.“ Er nahm ihr den Mantel ab und hängte ihn auf. Dann ergriff er ihre Hände und begann, ihr behutsam und ganz langsam die Handschuhe abzustreifen. Als Olivia überrascht aufsah und den intensiven Blick bemerkte, mit dem er sie musterte, fühlte sie sich plötzlich hellwach. Sie sollte besser auf der Hut sein. Als er ihr die Handschuhe endlich vollständig abgestreift hatte, umschloss er mit seinen kalten Fingern ihre Hände.
    „Sie sind eiskalt“, stieß sie hervor.
    „Und Ihre Hände sind ganz warm.“ Er verschränkte seine Finger mit den ihren. Olivia spürte ihre wachsende Anspannung. „Ich lasse sie nicht mehr los.“
    Eigentlich wünschte sie sich genau das, doch es war keine gute Idee, ihrem Bedürfnis nachzugeben. Er wollte sie benutzen, und sie hatte sich in der Vergangenheit schon viel zu oft benutzen lassen.
    Abrupt zog sie ihre Hände zurück. „Ich werde jetzt den Abschleppdienst anrufen.“
    „Heute Abend werden Sie Ihr Auto nicht mehr freibekommen, Liv“, sagte Mac ruhig. „Wenn Sie bleiben möchten, werde ich die Nacht in einem der Sessel beim Feuer verbringen. Die restlichen Schlafzimmer sind ja noch nicht eingerichtet. Also können Sie in meinem Bett schlafen – aber Sie müssen natürlich nicht. Wie auch immer Sie sich entscheiden, ich werde Sie in Ruhe lassen.“
    Sie war sich nicht sicher, ob sie ihm glauben konnte. Doch blieb ihr eine andere Wahl? Heute Nacht brauchte sie einen Unterschlupf. „Danke.“
    Er nickte. „Gute Nacht.“ Damit verschwand er in Richtung Kaminzimmer.

5. KAPITEL
    Beim ersten Abschleppdienst, den sie anrief, legte der Mitarbeiter einfach auf. Bei der zweiten Firma lachte der Mann am Telefon sie aus, als sie ihn bat rauszufahren, um ihren Wagen zu bergen. Und beim dritten Unternehmen sprang nur der Anrufbeantworter an.
    Olivia hatte geahnt, dass es schwierig werden würde, an diesem Abend noch nach Hause zu kommen. Aber nach ihrer Reaktion auf Macs Berührung – einer einfachen, nicht einmal besonders aufreizenden Berührung – hatte sie inständig gehofft, dass es ihr doch noch gelang.
    Mit hängenden Schultern ließ sie sich nun auf Macs Bett sinken. Ihr war kalt, und sie war müde. Und außerdem war sie von sich selbst enttäuscht, weil sie nachgegeben und Macs Angebot, in seinem Zimmer zu übernachten, angenommen hatte. Eine stärkere Frau hätte vielleicht nicht so leicht klein beigegeben. Eine stärkere Frau hätte nicht in dem karg eingerichteten riesigen Schlafzimmer geschlafen. Eine stärkere Frau hätte sich ein paar Handtücher geschnappt und sich ein provisorisches Lager auf dem Fußboden in einem der anderen leer stehenden Schlafzimmer gemacht. Aber in der Hinsicht war sie ein Schwächling. Sie genoss die Annehmlichkeiten der zivilisierten Welt einfach viel zu sehr. Schon immer hatte sie sich gefragt, wie Menschen Camping lieben konnten. Seltsame Geräusche und Käfer als Bettnachbarn – was konnte daran Spaß machen? Wie auch immer, heute Nacht schlief sie in Macs Bett. Sie hoffte nur, dass er Wort halten und sich nicht aus dem Kaminzimmer wagen und zu ihr kommen würde.
    Sie zog die Daunendecke vom Bett und kuschelte sich hinein. Warum sollte er auch seinen schönen warmen Platz vor dem Kaminfeuer verlassen?, überlegte Olivia. Sie atmete aus, um zu sehen, ob sich kleine weiße Wölkchen vor ihrem Mund bildeten. In Macs Haus war es furchtbar kalt. Es war eine Kälte, die einem in die Knochen kroch und die man nur durch ein heißes Bad vertreiben konnte. Gleich am nächsten Morgen würde sie einen Heizungsinstallateur anrufen. Die Möbel, die Behaglichkeit und familiäre Atmosphäre verbreiten sollten, konnten erst einmal warten. Wenn es im Haus so kalt war wie in einem Gefrierschrank, würden die DeBolds sicherlich sofort die Flucht ergreifen und in das nächstgelegene Fünfsternehotel umziehen.
    Bevor sie sich hinlegen und versuchen wollte, ein bisschen zu schlafen, wollte sie sich noch im angrenzenden Badezimmer umsehen. Und dort sah sie sie … An einer Wand aus wundervollem hellbraunem Naturstein befand sich eine geräumige Duschkabine aus Glas. Ausgestattet war sie mit einem Regenduschkopf und verstellbaren Massagedüsen an der Wand. Olivia hatte das Gefühl, nie etwas Schöneres gesehen zu haben.
    Sollte sie es wagen? Nur ganz kurz? Nur, um

Weitere Kostenlose Bücher