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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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„Ja, ein anständiges Mittagessen. Auch wenn es schon zwei Uhr ist.“
    Mac sah zu Olivia. Mit einem seltsam traurigen Blick betrachtete sie das glückliche Paar. Dann bemerkte sie, dass er sie beobachtete, und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Mac stockte der Atem. Was wäre, wenn er jetzt einfach zu ihr gehen, seine Arme um sie legen und ihren Hals küssen würde, während sie Zucker in die Preiselbeersoße rührte? Würde sie sich der Stimmung hingeben, die die DeBolds umgab? Dieser besonderen Stimmung, in die das verliebte Paar die beiden langsam, aber sicher hineinzog?
    „Und? Hattet ihr beiden eine interessante Unterhaltung?“, fragte Louise und sah Harold und Mac an.
    „Interessant beschreibt es nicht annähernd“, erwiderte Harold und löste sich von Louise. „Dieser Kerl versteht sein Handwerk. Warum Avery uns nicht schon früher miteinander bekannt gemacht hat, werde ich wohl nie verstehen. Die Steuern, die wir sparen könnten …“ Er schüttelte den Kopf.
    „Also haben wir einen neuen Investmentberater?“, wollte Louise wissen.
    „Sieht so aus.“
    Olivia sah zu Mac und lächelte ihn zaghaft an. Ob sie ihm damit gratulieren wollte oder ob es ein eher trauriges Lächeln war, konnte er nicht genau sagen.
    „Wir sollten Avery anrufen“, sagte Louise, „damit sie die Papiere vorbereiten kann.“
    Harold nickte. „Richtig.“
    Bei der Erwähnung von Avery runzelte Mac die Stirn. Seit er Tim an jenem Abend aus seinem Haus geworfen hatte, hatte er weder mit ihm noch mit Avery ein Wort gewechselt. Wie sich das Verhältnis zu Avery entwickeln würde, musste er abwarten. Aber mit ihrem Ehemann war er ein für alle Mal fertig. Mac blickte auf und bemerkte, dass Olivia ihn neugierig musterte. Schnell zwinkerte er ihr zu. Dann wandte er sich an Harold.
    „Nicht so schnell“, flachste er. „Sie sollten wissen, dass ich Sie erst als Kunden annehme, wenn Sie eine ordentliche Partie Billard mit mir gespielt haben.“
    Fragend sah Harold Louise an. „Könntest du mich nach dem Abendessen für ein paar Stündchen entbehren?“
    „Du bist herausgefordert worden, Liebling“, entgegnete sie. „Ich fürchte, du hast gar keine andere Wahl.“ Sie hielt ihre Schüssel mit Kartoffelpüree hoch. „Aber jetzt müsst ihr das köstliche Essen probieren und mir dann sagen, was für eine großartige Köchin ich bin.“
    „Alles klar“, brummte Harold und küsste ihren Hals. „Nach dem Essen legst du dich aber bitte ein bisschen hin, ja?“
    „Und was ist mit unseren Gästen?“
    „Wir kommen zurecht“, erwiderte Olivia. Sie trug die Füllung und die Preiselbeeren zum langen Kiefernholztisch. „Ich habe ein Buch mit, und Mac hat immer etwas zu tun …“
    „Auf gar keinen Fall“, sagte Louise streng. „Haben Sie nicht erwähnt, dass Sie Pferde lieben, Olivia?“
    Mac nahm Olivia einen Korb mit Brötchen aus der Hand und nickte, bevor er zum Tisch ging. „Ja, das hat sie gesagt.“
    „Perfekt. Die Pferde brauchen sowieso ein bisschen Bewegung.“ Als hätte sie soeben ein weltbewegendes Problem gelöst, lächelte Louise zufrieden. Alle ließen sich an dem langen Tisch nieder und bewunderten den köstlich aussehenden vorgezogenen Thanksgiving-Festschmaus. „Ein Ausritt durch das winterlich verschneite Door County ist ein absolutes Muss für jedes Pärchen.“
    Abrupt hob Olivia den Kopf. „Louise …“
    „Ich wollte sagen: für jeden Menschen.“ Doch ihr schelmisches Augenzwinkern ließ keinen Zweifel daran, dass die eilige Berichtigung ihrer Worte nicht ganz ernst gemeint war.
    Sie waren zwar kein Pärchen, trotzdem gab es für Olivia im Moment nichts Romantischeres, als mit Mac zusammen durch den Schnee zu reiten. Gebückt trabten sie unter den mit Schnee bestäubten Zweigen der Bäume entlang und galoppierten über verschneite Wiesen. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft konnte Olivia verstehen, wovor Mary sie gewarnt hatte. Sie war nicht in ihrer gewohnten Umgebung, nicht in ihrem Element. Und sie war mit einem Mann zusammen, von dem sie sich insgeheim wünschte, geküsst zu werden – und nicht nur das …
    Als sie die braune Stute zügelte und im Schritttempo weiterritt, atmete Olivia tief durch. Sie drehte sich nach Mac um. In seinem Wollmantel und dem Schal wirkte er auf seinem Pferd wie ein moderner Ritter. Mit seinem ein wenig zerzausten, dunklen Haar sah er unglaublich verwegen aus, wie er so über die Wiese ritt. Olivia stellte sich unwillkürlich vor, wie sie hinter ihm auf dem Pferd

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