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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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vorgeschlagen habt. Aber keine faulen Tricks! Alle sollen bekommen, was sie wollen.«
    Das war vielleicht ein wenig unglücklich formuliert; Jack stieß ein verächtliches Schnauben aus. Wir alle wussten, was er am liebsten getan hätte. Wie um alles in der Welt konnte ich ihn davon abhalten, eine Dummheit zu begehen? Oder waren Bill und Harvey genau damit beauftragt? Versteckten sie sich im Dunkeln, um sofort eingreifen zu können, falls Jack oder Alex irgendwelche Tricks versuchten? Das hoffte ich jedenfalls. Denn ich war keineswegs sicher, dass ich schnell genug reagieren könnte, wenn Jack den Finger auf den Abzug legte. Schon gar nicht im Dunkeln.
    Ein paar Sekunden vergingen, dann ging Jack zum Auto und öffnete die Tür. Einen Moment lang sah ich ihn deutlich im Lichtschein der Innenbeleuchtung, sah seine gerunzelte Stirn, die angespannten Schultern und Nackenmuskeln. Er war schier außer sich vor Wut. Verdammt . Das machte mir die Sache wirklich nicht einfacher.
    »Suki, sag Alicia, dass sie ruhig bleiben soll. Sag ihr, wie es ablaufen soll.«
    »Hab ich schon.«
    Jack half Alicia beim Aussteigen. Ein wenig gröber als nötig. Er schubste sie in unsere Richtung. Sie lief seltsam ungelenk los, denn ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Die Anspannung der anderen war förmlich greifbar.
    Auf den letzten Metern geriet Alicia ins Stolpern und Demos trat schnell vor und fing sie auf. Dann neigte er sich zu ihr und küsste sie sanft auf die aufgeplatzten Lippen.
    Sie lächelte zu ihm auf. »Wusste ich doch, dass du es schaffst«, sagte sie.
    Er schob sie hinter sich. Amber legte Alicia die Hand auf die Schulter und drückte sie sanft. Fast gleichzeitig sah ich Metall aufblitzen und hörte, wie der Plastikbinder an Alicias Handgelenken entzweischnappte. Alicia war frei. Sie nahm sofort Demos’ Hand, beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Und jetzt Lila!«, rief Alex. Der Klang seiner Stimme vertrieb meine Angst. Ich rannte los, flog förmlich zu ihm hinüber.
    Schon prallte ich gegen seine Brust und er zog mich an sich. Seine Lippen pressten sich auf meinen Mund und plötzlich gab es nichts mehr außer ihm und mir. Bis meine Füße wieder den Boden berührten und ich die Augen öffnete und die dunklen Gestalten sah, die ungeduldig warteten. Jemand räusperte sich vernehmlich.
    Ich lächelte Alex zu. Sein Gesicht lag im Schatten, aber seine kobaltblauen Augen leuchteten. Langsam strich er mit den Händen über meine Arme, wie um sich zu vergewissern, dass ich wirklich da war. Seine Finger tasteten über meinen Hals, bis sie auf meinen Wangen lagen.
    »Alles okay? Haben Sie dir etwas getan?«
    Ich schüttelte den Kopf und legte meine Hände auf die seinen. »Nein, nein, mir geht’s gut. Alex, ich muss dir etwas …«
    Aber ich brachte kein Wort mehr hervor, weil sein Mund plötzlich wieder auf meinem lag.
    Schließlich löste er sich sanft von mir. »Ich liebe dich«, flüsterte er.
    In meinem Bauch herrschte ein einziges Flattern und mein Herz raste.
    »Ich nehme an, meiner Schwester geht es gut?«, rief Jack. Es klang sarkastisch; er schien nicht besonders glücklich zu sein. Aber im Moment war wohl niemand glücklicher als ich.
    »Ja, mir geht’s prima!«, rief ich zurück. Es kostete einige Anstrengung, meine Stimme halbwegs normal klingen zu lassen.
    Prima war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich schwebte wie auf Wolken. Alex strich mir über die Wangen. Er hielt mich fest, als wollte er mich nie mehr loslassen.
    »Und jetzt Thomas«, verlangte Demos.
    Wieder wurde eine Tür geöffnet. Jack zog Thomas aus dem Auto. Schlurfende Schritte waren zu hören. Wir hielten den Atem an, als eine dünne Gestalt wie eine alte Marionette vorwärtsstolperte. Ryder trat in den Lichtschein und fing den taumelnden Mann auf. Ich hatte unwillkürlich die Hände vors Gesicht geschlagen und spähte zwischen den Fingern hindurch. Ryder musste Thomas fast zum Mobil tragen und stützte ihn beim Einsteigen.
    »Was haben sie mit ihm gemacht?«, fragte ich Alex.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er durch zusammengebissene Zähne. »Komm schon, verschwinden wir.« Er öffnete die hintere Autotür.
    Aber ich packte den Türrahmen mit beiden Händen und drehte mich zu ihm um. »Nein, Alex. Warte.«
    »Lila!«
    Beim Klang von Demos’ Stimme wirbelte Alex herum und stellte sich schützend vor mich.
    »Es ist alles in Ordnung, Alex«, sagte ich und versuchte, mich an ihm vorbeizuschieben. »Ich muss mit euch beiden

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