Ein Himmel voller Sterne
Junggeselle.“
„Ich dachte, er hätte einen Ruf als Casanova zu verteidigen gehabt“, konterte Bettina.
„Das war doch nur was fürs Geschäft. Glaub ich wenigstens“, meinte die Schauspielerin, jetzt leicht irritiert.
„Du wenigstens hältst zu mir. Hier … darf ich dir dieses Twinset schenken?“
Sie lachte. „Wenn ich für jede Nettigkeit, die ich über dich sage, ein Teil aus der neuen Kollektion bekomme, lass ich mir noch ganz viel einfallen.“
Bettina zwinkerte ihr zu. „Wir machen einen Deal – ich fotografiere Sie in dem Mantel, zusammen mit Karsten vor der Boutique – und Sie handeln mit ihm aus, was Sie dafür bekommen.“
„Du, das ist wirklich die richtige Frau für dich. Klug und schön obendrein.“ Der Fernsehstar, der es wirklich nicht nötig hatte, sich mit ein paar Klamotten bezahlen zu lassen, posierte geduldig mit Karsten vor dem Lokal. Eine tolle Werbung!
Bettina war zufrieden, Karsten erst recht. „Du bist wundervoll“, raunte er ihr zu.
„Danke, ich hör’s immer wieder gern.“
„Morgen fahren wir auf den Corviglia. Als Belohnung.“
„Hmm. Was erwartet mich da?“
„Eine traumhaft schöne Aussicht, ein sagenhaftes Skigebiet – und einer der besten Köche der Schweiz. Seine Pizza mit Trüffeln musst du probieren.“
„Quatsch, das ist dekadent.“
„Das ist köstlich. Aber sicher finden wir auch was anderes. Zumindest wird dir die Aussicht von dort oben gefallen. Man hat das Gefühl, dass einem die ganze Alpenwelt zu Füßen liegt.“
Zuerst aber war an eine solche private Unternehmung nicht zu denken. Der Tag war ausgefüllt mit Arbeit. Bettina und Kim waren bis zum Einbruch der Dämmerung im Einsatz, die neuen KORY-Modelle mussten immer wieder gezeigt werden und fanden viele begeisterte Kundinnen. Da galt es, so viele Fotos zu machen wie eben möglich.
„Es war gar nicht so falsch, auf sportlich-elegante Mode zu setzen. Und die Kombination mit Pelz … perfekt!“ Bettina wies auf ein nougatfarbenes Kostüm mit einem schmalen Pelzkragen. Der Clou waren die mit Pelz verbrämten Knopflöcher. „Ich glaube, das war der Renner. Ich hab mitgekriegt, dass mindestens drei Frauen dieses Modell geordert haben.“
„Das wird Annette freuen. Es ist ihr Lieblingsmodell. Sie fand ihre Idee selbst sehr gelungen.“
„Ist sie auch. So, und jetzt mach ich noch ein Bild von dir – dann ist Schluss.“
„Nein, nein, Kim soll ein Foto von uns beiden machen. Heute ist schließlich ein sehr denkwürdiger Tag.“
„Inwiefern?“
Er lächelte sie zärtlich an. „Wart’s nur ab.“
„Nein, nein, spann mich nicht länger auf die Folter.“
„Dann komm mit.“ Er zog sie einfach nach draußen. Und dort, in der Dämmerung, steckte er ihr einen schmalen Ring über den Finger. „Willst du mich heiraten, Bettina? So schnell wie möglich?“
Eine kleine Sekunde nur zögerte Bettina, dann nickte sie. „Ja, ich will.“
„Ich liebe dich!“
„Wir sagen es den anderen aber noch nicht“, bat Bettina. „Sonst hört die Party heute gar nicht mehr auf.“
Kim allerdings bemerkte den Ring an Bettinas Finger sehr bald. „Wow! Das nenn ich einen edlen Klunker. Dein Karsten ist wirklich ein Hauptgewinn. Da könnte man ja glatt neidisch werden.“ Sie lachte und wies auf einen jungen Mann, der gerade vor der Boutique aus einem Taxi stieg. „Aber ich bin ja großzügig.“
Bettina stieß sie liebevoll in die Seite. „Das ist dein Christian?“
„Ja.“ Kim wurde nervös. „Der ist ja viel zu früh! Wir waren erst für zehn Uhr verabredet.“
„Christian Berghoffer … Kleines, du weißt zu überraschen. Jetzt versteh ich, warum du meinen Hosenanzug haben wolltest.“
„Ich versteh immer noch nichts.“ Kim sah stirnrunzelnd von einem zum anderen – erst recht, als Karsten und Christian sich wie gute Bekannte begrüßten.
„Du weißt also nicht, wer er ist?“
„Ein netter Typ. Arbeitet bei seinem Vater im Geschäft mit. Reitet gern. Scheint nicht ganz arm zu sein, aber … vielleicht gibt er auch nur an. Tun ja viele hier.“
„Er stapelt tief.“ Bettina musste sich ein Lachen verbeißen. „Aber das soll er dir mal ruhig selbst erzählen. Wir haben jetzt was vor, Karsten und ich.“
„Verlobungsfeier zu zweit?“
„Nein. Schlittenfahrt zu zweit.“
„Wie romantisch!“ Kim verdrehte die Augen. Aber als Christian sie gleich darauf fragte, ob sie so eine Fahrt auch gern mal machen würde, nickte sie.
„Dann komm, ich lasse
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