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Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Titel: Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay , Kooky Rooster , Shutterstock Fotos
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holt.
    Jetzt bemerke ich auch, dass ich hier nicht allein bin. Schnell ducke ich mich hinter die Schnecke und stopfe mir hastig den Stullenrest in den Mund. Mit aufgerissenen Augen beobachte ich einen Blonden, der zwischen den Grabsteinen herumflaniert, immer mal stehen bleibt um sich etwas genauer anzuschauen. Den habe ich hier noch nie gesehen, da bin ich mir absolut sicher.
    Er strahlt eine Ruhe aus, die gut zu diesem Ort passt, außerdem ist er wunderschön. Wenn ihm Flügel wachsen würden und er zum Himmel emporsteigen würde, mich täte es nicht wundern. Seine Attraktivität ist überirdisch und ich glotze ihn einfach nur an, das Kauen habe ich dabei vergessen. Sieht wahrscheinlich verdammt blöde aus, aber im Allgemeinen werde ich ohnehin übersehen, weshalb mich das nicht sonderlich stört.
    Im Gegensatz zu dem blonden Engel bin ich eine graue Maus, mit den Straßenköter-braunen Haaren und den grünen Augen. Selbst mein Körper ist nicht imponierend, sondern schlicht unterentwickelt. Oft hält man mich von hinten sogar für eine Frau, weil ich so schmal bin, doch ich komme vom Thema ab. Ich will von meinem Engel berichten.
    Der Blonde kommt immer näher. Seine Gesichtszüge sind gleichmäßig und es scheint, als würde ein stetiges Lächeln die Mundwinkel nach oben ziehen. Die Augen – sie müssen sicher blau sein – sind umrahmt von dichten Wimpern. Oh, er ist jetzt ganz nahe und ich ducke mich noch tiefer in den Schatten, halte den Atem an und merke, dass ich die Stulle langsam mal kauen und schlucken sollte. Nur mühsam würge ich das aufgeweichte Zeug herunter, geräuschlos und schmerzhaft.
    Der Mann geht weiter, er hat mich nicht bemerkt, ein Glück. Jetzt mustere ich seine Gestalt und kann mir ein Seufzen kaum verkneifen. Diese Figur, dieser tolle Hintern, der von der grünen Latzhose noch betont wird. Ich sabbere leicht und wische mir mit dem Handrücken über den Mund. Mein Herz rast und in meinem Bauch kitzelt es aufgeregt. Etwas tiefer bewegt sich der kleine Joschi und reckt sich sehnsüchtig nach oben, nutzt den Freiraum der locker geschnittenen Gärtnerhose.
    Der Engel hat inzwischen die Hecke fast erreicht und wird gleich hinter ihr verschwinden. Ich lass einen streichelnden Blick über sein goldenes Haar gleiten und dann – ist er meinen Blicken durch dichtes Laub entzogen.
     
    Ich widerstehe der Versuchung, ihm hinterherzuschleichen. Bei meinem Glück würde ich stolpern oder husten müssen, dann wäre ich entdeckt, und obwohl ich etwas abgestumpft gegenüber alten Ängsten bin, wäre es mir trotzdem peinlich. Zum Deppen gestempelt zu sein ist das eine, von dem Engel in einer prekären Situation erwischt zu werden, stellt eine Katastrophe dar.
    Während ich langsam zur Bude schlendere, wird mir das erste Mal bewusst, dass ich meinen Zustand hasse. Wenn ich doch nur normal wäre, mit beiden Beinen fest auf dem Boden und meinen alten Beruf noch hätte – dann könnte ich dem Engel gegenübertreten und ihn um ein Date bitten. Ganz selbstbewusst und ohne Schamgefühl, das sich gerade jetzt heiß in mir ausbreitet. Ich habe jemanden heimlich angestarrt, bin ein Spanner und vielleicht sogar ein Spinner. Das Blut schießt mir in die Wangen.
    „Hey Joschi, ich wollte gerade nach dir sehen“, ruft Joachim quer über den Platz.
    Ich winke ihm beruhigend zu und laufe nur wenige Meter entfernt an ihm vorbei zu den Toiletten. Meine Erektion verberge ich, indem ich eine Hand in die Hosentasche schiebe und somit den Lümmel gegen meinen Bauch presse. Erleichtert komme ich in den Waschräumen an, suche mir eine Kabine am hinteren Ende und schließe mich ein. Schnell ist der Latz heruntergeklappt und klein Joschi klettert ins Freie.
    Mit dem blonden Engel vor Augen massiere ich ihn erst sanft, dann immer härter, bis sich die Lust in Verbindung mit zähem Sperma entlädt. Ich fange das meiste mit der Hand auf, nur wenig kleckert auf die Hose. In Sachen Selbstbefriedigung bin ich inzwischen Meister. Aus der Not eine Tugend machen, würde meine Mutter es nennen, auch wenn sie in diesem Zusammenhang entsetzt wäre. Innerhalb kurzer Zeit habe ich mich mit Klopapier gesäubert und verlasse die Kabine, um mir die Hände zu waschen. Zum Glück bin ich allein hier, denn ein wenig peinlich ist mir die Sache schon. Ob ich vorher – also vor meiner Krankheit – auch so verklemmt gewesen bin?
     
    Vieles ist aus meinem Kopf verschwunden, gelöscht, ausradiert. Ich weiß noch jedes Detail meiner Jugend und der

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